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Clan OConall

HitGrab game Labs

Cartoon-Kelten im Teamwork

Der bildhübsche 2D-Plattformer „Clan O’Conall and the Crown of the Stag“ schickt drei ungleiche Geschwister in den Kampf gegen die keltische Mythenwelt.

Von Rainer Sigl

Im mythischen Irland, Hibernia genannt, ist nicht alles eitel Wonne: Der König ist von einer bösen Erzdämonin entführt worden und nur seine Kinder vom Clan O’Conall können ihn retten. Die drei Geschwister mit den Namen Killcanon, Clakshot und Haggish sind ziemlich unterschiedlich, aber gemeinsam ein starkes Team: Der älteste Bruder ist ein Meister im Kampf mit Schwert und Schild, der zweite ein bärenstarker Riese und die Schwester besiegt ihre Feinde mit Pfeil und Bogen aus der Distanz.

Ihre Gegner sind Monster aus der reichen irischen Sagenwelt, das eine oder andere davon bildschirmgroß geraten, sowie eine herausfordernde Umgebung, deren Durchquerung Geschick, Timing und auch ein wenig Köpfchen erfordert. Nur wenn die drei ihre Fähigkeiten abwechselnd und am richtigen Ort einsetzen, haben sie im Plattform-Game „Clan O’Conall and the Crown of the Stag“ die Chance auf ein Happy End.

Heldentausch im Sekundentakt

„Clan O’Conall and the Crown of the Stag“ bedient sich mit beiden Händen an Motiven der reichen keltischen Mythologie, und das sieht man: Der wunderschöne Cartoon-Stil des Spiels verwendet immer wieder keltische Motive und Symbole, auch die Geschichte und einige Monster werden Auskennern und eifrigen Irish-Pub-Besucher*innen bekannt vorkommen.

„Clan O’Conall and the Crown of the Stag“, entwickelt und vertrieben von HitGrab Game Labs, ist für Windows und Mac erschienen.

Aus der Seitenansicht ist mein jeweils aktiver Spielcharakter recht winzig dargestellt, die farbenfrohe Grafik und hübsche Hintergründe machen aber trotzdem viel her. Ich steuere immer jeweils nur eine der drei Figuren, auf Knopfdruck darf ich sekundenschnell zu einer anderen wechseln. Das muss ich auch, denn jede kann etwas anderes: Der starke Haggish kann Steinwände zertrümmern, Kilcannon kann mit seinem Schild Geschoße abwehren und die flinke Schwester Clakshot legt per Pfeilschuss weit entfernte Hebel um. Dank freischaltbarer Charakter-Talente kommt sogar ein klitzekleiner Hauch Rollenspiel ins Spiel.

Kämpfen und viel springen müssen aber alle drei - und das hin und wieder sogar in ziemlich haarigen, rhythmisierten Bosskampf- und Fluchtsequenzen, für deren fehlerfreie Bewältigung man durchaus ein wenig üben muss.

Clan OConall

HitGrab game Labs

Bewährtes Konzept, hinreißend präsentiert

Keine Angst: Gar zu hardcore wird „Clan O’Conall and the Crown of the Stag“ zum Glück nicht. Stattdessen stellt es sich selbstbewusst zu den tollen, auf ihre Art ebenso einzigartigen Plattform-Indie-Neoklassikern wie „Guacamelee“ und „Unruly Heroes“ und macht dabei gute Figur.

Der Ausflug in die keltische Mythologie - übrigens von einem kanadischen Studio, aber mit sichtlich großer Liebe zum Keltischen entwickelt - ist ein sehr hübscher, spielerisch solider 2D-Plattformer, der bekannte Spielelemente aus der Games-Geschichte recycelt und sanft variiert. Dass hier spielerisch nur wenig Originelles geboten wird, ist leicht zu verschmerzen - dank selten gesehenem, sympathischem Humor und viel Abwechslungsreichtum kann dieser Clan trotzdem überzeugen.

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