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Arash und Arman T. Riahi

Elisabeth Scharang

The Riahi Brothers: Geteilte Filmliebe

The Riahi Brothers, das sind Arash und Arman T. Riahi. Mit Filmen wie „Everyday Rebellion“, „Ein Augenblick Freiheit“ oder „Die Migrantigen“ bespielen sie seit fünfzehn Jahren die heimischen und internationalen Kinos. Am Pfingstmontag sind die beiden Brüder und Filmemacher zu Gast im FM4 Doppelzimmer.

Von Elisabeth Scharang

FM4 Doppelzimmer am 24. Mai, von 13 bis 15 Uhr, im FM4 Player und als FM4 Podcast

Arash und Arman T. Riahi sind 1983 mit ihren Eltern aus dem Iran nach Österreich geflohen. Beide Eltern haben im Iran als Lehrer und Lehrerin gearbeitet und waren wegen ihrer Kritik am Regime im Gefängnis. Im letzten Jahr drehte Arman, der jüngere der beiden Brüder, seinen zweiten Spielfilm: Fuchs im Bau, eine Geschichte über einen Gefängnisschule in Wien.

Meine Eltern haben uns bei den Dreharbeiten im Gefängnis besucht. Beide waren im Iran Lehrer und sie waren im Gefängnis, weil sie das Regime kritisiert haben. Sie wurden dort gefoltert. Und jetzt stehen sie neben ihren Söhnen, die im Gefängnis einen Film über einen Lehrer drehen. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut,“ erinnert sich Arman. "Das war so ein schöner Moment, in dem das Leben, die Kunst und die Arbeit ineinandergegriffen haben,“ ergänzt Arash, der als Produzent hinter dem Film steht, der im Juni in die österreichischen Kinos kommt.

Schon während der Schulzeit in Wien drehte Arash erste Experimentalfilme. Aber er schlug nicht die klassische Ausbildungslaufbahn über die Filmakademie ein, sondern begann während des Publizistikstudiums in der damaligen Jugendredaktion im ORF Fernsehen, Reportagen und Beiträge zu gestalten. Schließlich gründete er mit drei Freunden, seine eigene Firma: Die Golden Girls Filmproduktion. Er wollte unabhängig sein und nicht darauf warten, dass Produzent*innen auf ihn und sein Talent setzen. Mit seinem Kino-Dokumentarfilm „Exile Family Movie“ gewann er schließlich den Großen Preis der Diagonale in Graz und steuerte auf seinen Spielfilm zu. Arman, der jüngere Bruder, studierte Medientechnik und stieg recht bald in die Firma des großen Bruders ein. Mit seinem Dokumentarfilm „Schwarzkopf“ über den Rapper Nazar zeigte er ein starkes Regiedebüt.

Arash und Arman T. Riahi

Elisabeth Scharang

In gemeinsamer Regie setzten die Brüder als "The Riahi Brothers“ mit dem Film „Everyday Rebellion“ 2013 ein Zeichen: Der Film über globale Protestbewegungen und gewaltfreien Widerstand ging um die Welt.

Am 8. Juni eröffnet der neue Spielfilm „Fuchs im Bau" von Arman T. Riahi die Diagonale, das Festival des österreichischen Film in Graz und ist danach in ganz Österreich in den Kinos zu sehen.

Einen Monat nach der Diagonale werden in Wien die österreichischen Filmpreise verliehen. Auch das läuft nicht ohne die Riahi Brüder. Arash ist mit seinem Spielfilm „Ein bisschen bleiben wir noch“ für Besten Spielfilm nominiert und die beiden Brüder haben die Regie für den Galaabend übernommen, der nach einem Jahr Sendepause in den Kinos, die Leinwände neu erstrahlen lassen soll.

Im FM4 Doppelzimmer diskutiere ich mit den beiden über Cancel Culture und wie man mit der Diskussion um Woody Allen, seinem Werk und den Missbrauchsvorwürfen von seinen Kindern umgeht; wir reden über die Heimat im Exil, das Aufwachsen im 15. Bezirk in Wien und was die beiden Brüder, neben dem Bett, noch nicht teilen möchten: Am Pfingstmontag, 24.5.2021, von 13 bis 15 Uhr im FM4 Doppelzimmer und in einer extended version als FM4 Podcast zum Nachhören.

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