FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Zwei Hände an einem Basketball

APA/AFP/Philip FONG

3x3-Basketball: In Graz geht’s um Olympiatickets

Der österreichische Basketballverband hat mit dem Olympischen Qualifikationsturnier in Graz ein Riesenhighlight an Land gezogen. Von Mittwoch bis Sonntag treten am Grazer Hauptplatz bei Frauen und Männern je 20 3x3-Basketballmannschaften um drei Startplätze bei den Olympischen Spielen in Tokyo an.

Von Simon Welebil

„Wenn 5 gegen 5 der Marathon ist, dann ist 3 gegen 3 der 400m-Sprint“, so vergleicht Moritz Lanegger, der Kapitän des österreichischen 3x3-Nationateams, die Varianten des Basketball, die jetzt beide olympische Disziplinen sind.

Beim 3x3-Basketball wird nur auf einen Korb gespielt, eine Partie geht bis 21 Punkte bzw. maximal zehn Minuten. Ein Angriff darf nur 12 Sekunden dauern, und nach jedem Korb wird sofort weitergespielt, es gibt fast keine Pausen, was 3x3-Basketball extrem schnell und dynamisch macht.

Der österreichische Basketballverband setzt seit einiger Zeit voll auf 3x3-Basketball. Er finanziert bei den Herren mit Team Graz nicht nur ein 3x3-World Tour-Team (bei den Damen gibt es noch keine eigene World Tour), sondern veranstaltet mit dem Olympischen Qualifikationsturnier, der 3x3-Basketball-Europameisterschaft 2022 und der 3x3-Basketball-Weltmeisterschaft 2023 auch die größten Turniere für Nationalmannschaften in den nächsten Jahren.

Olympisches Qualiturnier in Graz

Das Olympische Qualifikationsturnier in Graz ist das erste richtig große Highlight dieser jungen Sportart in Österreich. Für das Turnier ist ein eigenes, temporäres Stadion am Grazer Hauptplatz errichtet worden, der „Thunderdome“, in dem jeweils 500 Zuschauer*innen live - jeweils in separierten Logen - die Partien mitverfolgen können. Für alle jene, die keine Tickets mehr ergattern konnten, gibt es auf dem Karmeliterplatz ein Public Viewing bei freiem Eintritt unter den derzeit gültigen 3G-Regeln.

Temporäres Basketball Stadion am Grazer Hauptplatz

APA/INGRID KORNBERGER

Der „Thunderdome“ im Aufbau

Beim Turnier treten 40 Teams aus 36 Nationen gegeneinander an. Die jeweils besten drei Teams dieses Turnieres bei Damen und Herren qualifizieren sich dann für die olympische Premiere von 3x3-Basketball bei den Olympischen Sommerspielen in Tokyo, die in knapp zwei Monaten beginnen.

Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wollen die österreichischen Nationalteams ein Wörtchen mitreden, wenn es um diese Olympiatickets geht, doch für beide wird es ein schwieriges Unterfangen.

Das Herren-Nationalteam, bestehend aus Moritz Lanegger, Fabricio Vay, Matthias Lintortner und Filip Krämer hat in diesem Jahr schon auf der FIBA-Worldtour aufzeigen können und etwa beim Turnier in Doha den sechsten Platz belegt. In ihrer Qualifikationsgruppe treffen sie auf Lettland, Kroatien, Kanada und die Niederlande. In den Medien ist diese Gruppe bereits als „Todesgruppe“ bezeichnet worden, weil es hier keinen wirklichen Außenseiter gibt.

Turnier-Schedule des Olympischen Quali-Turniers in Graz

FIBA

Den Spielplan im Detail gibt’s hier.

Auch bei den Damen sind Prognosen schwierig. Hier setzt sich das österreichische Nationalteam aus den professionellen 5-gegen-5-Spielerinnen Anja Fuchs-Robetin, Sarah Sagerer, Camilla Neumann und Rebekka Kalaydjiev zusammen, die erst seit Saisonende im 5-gegen-5 zusammen trainieren und noch dazu eine Covid19-Infektion im Team bewältigen mussten.

TV-Hinweis:
Das 3x3-Turnier in Graz wird live von ORF-Sport+ übertragen, die Spiele der österreichischen Nationalteams überträgt auch ORF 1.

Die österreichischen Damen starten am 26.5. um 17:25 gegen Taiwan ins Turnier, die Herren am 27.5., ebenfalls um 17:25 gegen Lettland. Beide wollen in ihren Gruppen unter die Top 2 kommen, um im Viertelfinale dann für Überraschungen zu sorgen.

„Uns ist natürlich klar, dass andere Nationen kommen, die uns normalerweise basketballmäßig überlegen sind“, sagt Camilla Neumann, „aber genau das ist das tolle am 3 gegen 3, es sind zehn Minuten und da kann alles passieren. Wenn du einen guten Wurftag hast und viel triffst, kannst du theoretisch jedes Team schlagen, kannst aber auch gegen jedes Team verlieren.“

mehr Sport:

Aktuell: