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Fuchs im Bau

Golden Girls Film

All das läuft auf der Diagonale’21

Wieder Kino und dann gleich das Festival des österreichischen Films! Die Diagonale präsentiert von 8. bis 13. Juni in Graz außergewöhnlich viele Premieren. Eröffnet wird mit dem packenden Spielfilm „Fuchs im Bau“ von Arman Riahi, mit Maria Hofstätter und Aleksandar Petrović als Lehrer junger Gefängnisinsassen.

Diagonale’21 – Festival des österreichischen Films

8. bis 13. Juni 2021 in Graz

Ticketverkauf ab 2. Juni

Alle Infos auch auf diagonale.at

„Die großen Filme aus Österreich drängen zurück auf die Leinwand“, freut sich Sebastian Höglinger, einer der Festivalleiter der Diagonale, und dazu kommen Premieren, Premieren, Premieren! Es sind so viele, dass man sich ständig verzählt, auch wenn man den Spielplan in Händen hält. Die Diagonale zeigt dieses Jahr so viele Erstaufführungen, auch, weil viele Filme aufgrund des vergangenen Pandemiejahres nicht starten konnten.

Nach der Zwangspause im Vorjahr wird die Diagonale ein Fest, ja ein „Wimmelbild des österreichischen Films“, wie Peter Schernhuber sagt. Er ist der zweite Leiter des Festivals.

108 Filme laufen im Wettbewerb in neun Kinosälen. Und der Spielplan ist diesmal so akkordiert, dass man jeden Tag vier Filme sehen könnte.

Der packende Spielfilm „Fuchs im Bau“ eröffnet die Diagonale am 8. Juni in der Helmut-List-Halle in Graz: Maria Hofstätter und Aleksandar Petrović sind als Lehrende in einer Haftanstalt zu allererst ihren eigenen Haltungen treu. Regisseur Arman T. Riahi spielt in diesem Klassenraum im Gefängnis viele gesellschaftspolitische Themen an, zieht eine Krimiebene ein und hält die Spannung bis zum Schluss. Luna Jordan aus „Fuchs im Bau“ ist eines der vielen jungen Gesichter, die auf dieser Diagonale besonders auffallen werden.

Maria Hofstätter und Aleksandar Petrović in einem Klassenzimmer in einer Haftanstalt im Film "Fuchs im Bau".

Golden Girls Film

„Fuchs im Bau“ eröffnet die Diagonale 2021. Regisseur und Drehbuchautor Arman T. Riahi (er war übrigens gemeinsam mit seinem Bruder Arash auch Gast im FM4 Doppelzimmer) gewann mit dem Drama bereits den Max Ophüls Preis für die beste Regie und den Fritz-Raff-Drehbuchpreis. Die Jugendjury des Festivals Max Ophüls Preis zeichnete „Fuchs im Bau“ ebenso aus.

Gala-Premieren für „Me, We“ und „Sargnagel“

Mit „Me, We“ von David Clay Diaz und Co-Autor Senad Senad Halilbašić und „Sargnagel“ haben zwei weitere Spielfilme in der Helmut-List-Halle ihre Uraufführungen am 9. Juni. Das ist Kino für knapp 600 Besucherinnen in diesen Gala-Premieren!

„Me, We“ mit Verena Altenberger erzählt von vier Menschen, die Migranten und Geflüchteten begegnen. Wie sehr sich viele selber spielen in „Sargnagel“, der Verfilmung von Stefanie Sargnagels Buch „Fitness“, schaut man sich mit Vergnügen an.

Stefanie Sargnagel steht mit einem Buch in der Hand in einer Schulklasse. Szene aus dem Film "Sargnagel".

Anna Hawliczek/Carolina Steinbrecher

Gala-Premiere am 9. Juni für „Sargnagel“ mit Stefanie Sargnagel.

„Quo Vadis, Aida?“ läuft außer Konkurrenz

Evi Romens toller, aufwühlender „Hochwald“ und der schon jetzt historische Meilenstein „Quo Vadis, Aida?“ von Jasmila Žbanić über die Tage vor dem Massaker von Srebrenica im Juli 1995 sind ebenso im Programm der Diagonale wie Independent- und Low-Budget-Produktionen. Regisseur Sebastian Brauneis hat „1 Verabredung im Herbst“ erst im Sommer 2020 in Graz und Wien verwirklicht, es geht um das Dreieck Lust/Liebe/Freundschaft.

FM4 bringt die Diagonale zu dir! Vier Spitzenfilme und die große Diagonale-Preisrevue im Videostream für alle, die nicht in Graz dabei sein können!

Für „Another Coin for the Merry-Go-Round“ sind die junge und bereits renommierte Film- und Theaterschauspielerin Valerie Pachner und David Öllerer – bekannt als Voodoo Jürgens – vor der Kamera auf dem Skateboard, mit dem Rollstuhl und im Bandbus unterwegs gewesen. „Es ist ein Film, der von der Musik von BulBul getragen ist, gesäumt ist von mannigfachen Fugazi-Zitaten und auch dem großartigen Daniel Johnston gewidmet ist“, schwärmt Sebastian Höglinger, „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit“.

Valerie Pachner umarmt David Öllerer innig im Film "Another Coin for the Merry-Go-Round".

KGP Filmproduktion

Valerie Pachner und David Öllerer in „Another Coin for the Merry-Go-Round“.

Für das Kino geschaffene Herzensangelegenheiten sind viele der Dokumentarfilme im Wettbewerb. Fabian Eder beschäftigt sich in „Der schönste Tag“ mit Erinnerungskultur in Österreich. Es ist ein filmisches Essay, in dem u.a. Shoa-Überlebende zu hören sind. Arthur Summereder ist so oft in die USA gereist, dass es der Behörde am Flughafen schon auffiel: Sein Langdokudebüt „Motorcity“ führt zu Drag Races, zu Straßenrennen u.a. in Detroit. Indes begibt man sich in „The Bubble“ von Valerie Blankenbyl in die pastellfarbene, doch vermeintliche Idylle einer Seniorenresidenz in Florida, inklusive Garagenpunschpartys und Schießständen. Radioheads „Creep“ war schon vielfach Teil eines Soundtracks, doch in „The Bubble“ hört man eine inbrünstige Karaoke-Version eines Pensionisten.

Garagenparty in einer Seniorenresidenz in Florida

Catpics/Golden Girls Film

Mit Valerie Blankenbyls „The Bubble“ begibt man sich in eine der größten Seniorenresidenzen der Welt.

Im Dokumentarfilm: Die Leben der Anderen

Auffällig viele Dokus sind Portraits von Persönlichkeiten: Tischa Thomas ist 47, Bodybuilderin, dreifache Mutter, Großmutter und Domina - sowie die Protagonistin in „I Am The Tigress" von Dino Osmanović und Philipp Fussenegger.

„Eva-Maria“ ist Anfang 30 und wünscht sich sehnlichst ein Kind. Sie ist auf einen Rollstuhl und der Filmemacher Lukas Ladner ist auch der persönliche Assistent seiner Protagonistin „Eva-Maria“.

„Soldat Ahmet“ wiederum hört den Wunsch nach Enkeln gar oft: Jannis Lenz porträtiert einen Anfang 30-jährigen Sanitäter beim Heer, der Sohn türkischer Einwanderer ist und wie viele seiner Generation noch keine eigene Familie gegründet hat.

Das Regie-Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel führen in „Aufzeichnungen aus der Unterwelt“ ins Wien der Sechziger Jahre, als dem Wienerlied-Sänger Kurt Girk seine Leidenschaft für das Kartenspiel „Stoß“ zum Verhängnis wurde.

Bodybuilderin Tischa Thomas ruht inmitten Wartender. Szene aus "I Am The Tigress".

Dino Osmanović

Das Porträt „I Am The Tigress“ ist auf der Diagonale und am 10. Juni 2021 um 20.15 Uhr auf fm4.ORF.at zu sehen!

Ein erster Blick auf die Gästeliste

Zwischen den Vorstellungen wird auf der Diagonale ordentlich gelüftet, also wird gut Zeit sein, aus unterschiedlichen Vorführungen wieder zusammenzukommen, um gemeinsam weiter zu schauen. Die beiden Intendanten Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber haben es geschafft, 70 Prozent des Platzangebots der bisherigen Diagonalen zu halten.

Ein erster Blick auf die Gästeliste: Von Barbara Albert, die über ihre Arbeit an der Streaming-Serie „Paradiso“ berichten wird, über Jessica Hausner, der die Personale gewidmet ist, zur Künstlerin Ulrike Ottinger reichen die Zusagen, für die Diagonale in Graz zu sein. Es gibt wieder Publikumsgespräche und garantiert Formdiskussionen nach den Vorführungen innovativen Films. Von den Kurzfilm- und Kurzdokuprogrammen wird noch zu lesen sein, die Vorfreude ist riesig, aufgrund von Filmen wie „Liebe, Pflicht & Hoffnung“ - einem großen Film über die sogenannten kleinen Leute.

Christine Ostermayer sitzt im Freien an Kaffeehaustisch und lächelt.

Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion

Und während die Spätvorstellungen aufgrund der Covid-19-Öffnungsverordnung dieses Jahr ausfallen müssen, beginnen Vorführungen auch schon um 9.30 Uhr vormittags - und am Freitag gar um 6.30 Uhr. Und Konzerte dürfen sein: Live vertont wird „The fortune you seek is another cookie“ am 11. Juni im Grazer Orpheum und dort wird tags darauf Dorian Concept ein Konzert spielen.

Auch hinter den Kulissen geht es mitunter überraschend zu. „Mit dieser Entscheidung machen Sie sich lächerlich“, erklärte Christine Ostermayer, als Sebastian Höglinger sie anrief und ihr sagte, dass sie den Großen Diagonale-Schauspielpreis bei der Eröffnung am 8. Juni erhält. Bei der Verleihung in der abendlichen Eröffnung wird das Publikum hoffentlich umso lauter klatschen. Aufgrund der aktuellen Situation wird die Diagonale gleich zwei Mal eröffnet: In der Eröffnung mittags wird Ursula Strauss ihr Großer Diagonale Preis 2020 überreicht.

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