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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Unbeatable [white label]"

D-Cell Games

„Unbeatable“ ist ein erstaunlich cooles Rhythmus-Game

Eigentlich ist es nur eine Demo, und doch wirkt die erste - kostenfrei spielbare - Episode des Indie-Musikspiels „Unbeatable [white label]“ wie ein kleines Erweckungserlebnis in Sachen Dynamik und Stilsicherheit.

Von Robert Glashüttner

Rhythmus-Games gibt es seit rund 25 Jahren, und obwohl diese Spielegattung nicht zu den allererfolgreichsten gehört, erscheinen immer wieder neue Titel. Erst vor wenigen Monaten sind Games wie „Rhythm Doctor“ oder „Everhood“ erschienen.

Ein weiteres, besonders auffälliges Game aus dieser Riege bietet eine fantastische Mischung aus japanischer Anime-Ästhetik und Punkrock. Wir spielen dabei eine junge Frau namens Beat, die mit der Welt hadert und auf der Suche nach sich selbst ist – und das immer mit Musik als treuem Begleiter. Das Spiel heißt passenderweise „Unbeatable“ und ist derzeit noch in Entwicklung. Dennoch hat das zuständige Studio D-Cell Games bereits eine ausführliche Demo veröffentlicht, mit der man einige Songs spielen und sich an der Game-Mechanik abarbeiten kann. Dazu kommt der coolste Trailer seit ziemlich langer Zeit.

You are Beat

Eine kratzbürstige junge Frauenfigur mit pinken Haaren, eine Cartoon-Welt in 80er Jahre VHS-Ästhetik und ein erstaunlich vielseitiger Soundtrack zwischen schrillem J- und K-Pop-Kitsch und schnoddrigem Indiepunk: „Unbeatable [white label]“ macht von Minute 1 an einen unglaublich starken Eindruck, spielerisch als auch von der Präsentation her: Wir haben zwar nur zwei Tasten, unten und oben, also punchen und kicken, und trotzdem wird das so großartig in Szene gesetzt, dass man irgendwie – ja, doch - weggeblasen ist.

„Unbeatable [white label]“, entwickelt von D-Cell Games, ist kostenfrei für Windows auf Steam und Itch erhältlich.

Die Noten bzw. Beats kommen von links und rechts auf uns zu. Das bedeutet, dass es insgesamt vier Positionen gibt, bei denen wir im richtigen Moment anschlagen müssen. Links oben, links unten, rechts oben, rechts unten. Schwierig wird es, wenn viele Beats in schneller Abfolge kommen, und vor allem dann, wenn es konstante Richtungswechsel gibt. Manche Beats müssen wir auch eine Weile lang halten und dann ein zweites Mal anschlagen, und oft müssen auch beide Linien – also oben und unten – gleichzeitig bedient werden.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Unbeatable [white label]"

D-Cell Games

That’s how these things go

Zwischen den derzeit zwölf verschiedenen Songs werden hin und wieder auch innere Monologe von Heldin Beat erzählt und wir können mit ihr etwa auf einem aufgelassenen Bahnhof umherlaufen. Es geht um Coming-of-Age, den Wechsel vom Kind zur Jugendlichen zur Frau. Was sie damals mochte und jetzt nicht mehr, oder umgekehrt. Es geht um vergangene Erinnerungen und der Aufbruch ins Neue.

Was aber am meisten zählt und immer dabei ist, ist die Musik – die wir übrigens in vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen können. „Unbeatable [white label]“ ist eine umfangreiche Demo von einem Game, von dem man bald schon mehr hören wird.

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