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Gregory Perreault vor dem Institut der Publizistik und Kommunikationswissenschaften der Uni Wien

Gregory Perreault

Was Journalist*innen von Games-Kultur lernen können

Der US-amerikanische Kommunikationswissenschaftler Gregory Perreault ist derzeit zu Gast an der Uni Wien. Er forscht unter anderen zur Wechselwirkung von Games und Medien. Eine Woche vor seinem Online-Vortrag zu „Gamification“ im Journalismus haben wir ihn für den FM4 Game Podcast interviewt.

Von Robert Glashüttner

Wie werden Medien im japanischen Rollenspiel „Persona 5“ genutzt? Was können (News-)Journalist*innen von der Dynamik digitaler Spielkultur und ihrer publizistischen Sparte lernen? Und wie hat sich Gamesjournalismus weiterentwickelt?

Die Forschungsfelder und -fragen von Gregory Perreault, Assistenzprofessor an der Appalachian State University in North Carolina sind ungewöhnlich. Perreault forscht nicht nur zu Wechselwirkungen zwischen Games und Journalismus (sowie Gamesjournalismus), sondern beackert auch Bereiche wie Sport, Religion, Soziologie und natürlich Medien im Allgemeinen. Er ist dieses Semester Gastprofessor am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Rainer Sigl und ich haben ihn für die aktuelle Ausgabe des FM4 Game Podcast zum Interview geladen.

Von PR-Journalismus zu einem Vorzeigefeld

In eigener Sache:

Passend dazu habe ich im vor kurzem erschienenen wissenschaftlichen Reader „Narrative Mechanics“ (transcript-Verlag) einen Text über unterschiedliche Zugänge im Games-Journalismus veröffentlichen dürfen. Das Buch ist frei als PDF verfügbar.

Im Gespräch mit Gregory Perreault wird skizziert, dass Videospielejournalismus in den letzten 30-40 Jahren eine lange Reise zurückgelegt hat: Die Ursprünge waren eine Mischung aus einerseits eine Einbettung in Computer- und Tech-Journalismus, andererseits ein PR- und Fan-orientierter Journalismus. Allerspätestens jedoch seit der großen „Gamergate“-Kontroverse Mitte der 2010er Jahre, die sich über Jahre gezogen hat, hat sich ein Großteil des Games-Journalismus merkbar professionalisiert. Mittlerweile, so Perreault, können auch Journalistinnen und Journalisten, die in anderen Feldern arbeiten, einiges davon lernen, wie dieser Fachbereich publizistisch bedient wird, und auch darüber, wie Games an sich motivieren und Aufmerksamkeit schaffen.

Dass dies mehr als ein kühnes Postulat ist, macht schon das Wesen von Games an sich klar: Diese Sparte ist ebenso technisch wie wirtschaftlich und natürlich kulturell und künstlerisch relevant, was sich bei Fachmedien in vielfältiger Berichterstattung und diversen Blattlinien niederschlägt.

Logo des FM4 Game Podcast (angeschnitten)

Radio FM4

Der FM4 Game Podcast mit Rainer Sigl und Robert Glashüttner wird immer dienstags in der Früh veröffentlicht. Einmal im Monat gibt es stattdessen den Videospiel-Talk FM4 Extraleben gemeinsam mit Conny Lee.

Research-Talk zu „Gaming“ Journalism

Was es bedeutet, wenn Journalismus gamifiziert wird, welche Möglichkeiten es dabei gibt, und welche Resultate und Schlüsse daraus gezogen werden können, darüber wird Gregory Perreault am 7. Juni in einem Research-Talk sprechen. Dieser wird vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften der Uni Wien organisiert und durchgeführt. Der Vortrag findet online statt und die Teilnahme ist für jede und jeden frei möglich - nur eine Anmeldung per Mail ist notwendig.

Der aktuelle FM4 Game Podcast bietet diese Woche nicht nur das Interview mit Gregory Perreault, sondern auch die gewohnte Übersicht über vieles, was derzeit in der digitalen Spielkultur passiert und worüber wir auf FM4 im Game-Ressort aktuell berichten. Wir plaudern über Rhythmusspiele, das neue Open-World-Game „Biomutant“ und das Webdrachen-Abenteuer „Weaving Tides“.

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