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Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Stonefly"

Flight School Studio / MWM Interactive

In „Stonefly“ reiten wir in einem Insekten-Mech durch die Wildnis

In diesem äußerst unkonventionellen Action-Abenteuer springen wir zwischen Blättern, Zweigen und Ranken hin und her. Manchmal landen wir auf kleinen Steinplateaus, auf denen wir dann gegen Käfer, Spinnen und diverse andere Insekten antreten. „Stonefly“ hat das Zeug zum innovativsten Indiegame des Jahres.

Von Robert Glashüttner

Eine Welt, in der man selbst plötzlich sehr klein ist und alle Objekte unseres Alltags rings um einen herum vergleichsweise riesig werden: Das Setting ist uns mittlerweile in Film, Literatur und Videospielen wohlbekannt. In den letzten Monaten ist es in der Gameskultur gleich zwei Male aufgetaucht, im kooperativen Action-Abenteuer „It Takes Two“ und im Survival-Game „Grounded“.

Nun ist das dritte Spiel mit humaniden Minifiguren am Start. Dieses ist allerdings weitaus außergewöhnlicher als die Konkurrenz. Wir schlüpfen dabei in die Rolle der jungen Annika, eine Bastlerin, die sich in einem vielbeinigen insekten-artigen Mech durch eine wilde Natur kämpft.

„Stonefly“, entwickelt von Flight School Studio, ist im Vertrieb von MWM Interactive für Windows und alle gängigen Konsolensysteme erschienen. Der fantastische, detailverliebte Elektronik-Soundtrack stammt vom Berliner Produzenten Natureboy Flako.

Wie der Vater, so die Tochter

Unser Vater schraubt schon seit Jahren an diesen großen, vielbeinigen Sprungrobotern herum. Den Erfindergeist und die Gabe zum Handwerk haben wir eindeutig von ihm geerbt, nur an Erfahrung mangelt es uns noch.

Unbemerkt schleichen wir uns deshalb einmal nachts in die Garage, schnappen uns eines dieser sonderbaren Fortbewegungsmittel, die unser Vater baut, setzen uns rein, und machen uns auf in die Wildnis – sprich, die Wiese. Weil wir ja ziemlich klein sind.

Nach unserem Abenteuer, am nächsten Tag, ist der Mech verschwunden – wir haben vergessen, die Garage abzusperren. Unser Vater ist maßlos von uns enttäuscht, und wir machen uns deshalb sofort auf, das gestohlene Gut wiederzufinden. Zuerst haben wir selbst keinen weiteren Roboter zur Verfügung, also reiten wir erstmal auf einer Grille. Wir springen zwischen Blättern, Zweigen und Ranken hin und her. Manchmal landen wir auf kleinen Steinplateaus, auf denen wir Ressourcen wie diverse Mineralien oder Samen einsammeln, die später fürs Upgraden unseres Roboters wichtig sein werden.

Krabbelkämpfe

Auf diesen Plateaus gibt’s aber sehr oft auch kleine und größere Käfer, Spinnen und diverse andere Insekten, die uns einheizen können. Weil wir eben ziemlich klein sind – selbst dann, wenn wir auf einer großen Grille oder in einem Sprungroboter sitzen - und die Krabbler gerne in der Gruppe angreifen, kann es ziemlich chaotisch werden, wenn wir unseren Mech nicht gut bedienen können und vor allem nicht ständig in Bewegung bleiben.

Unser Mech in „Stonefly“ steuert sich einzigartig. Er kann zwar auch krabbeln, die meiste Zeit aber springen und schweben wir in ihm. Im Kampf gegen Insekten müssen wir in der Luft nach unten auf die Viecher schießen, um sie so kurz außer Gefecht zu setzen. Anschließend blasen wir sie mit einem beherzten Windstoß von der Plattform.

Weil wir ständig Ressourcen sammeln und Annika ja eine Mechanikerin ist, verbessern wir unser Fluggerät immer wieder. Darüber hinaus treffen wir auf andere Abenteurer*innen, bahnen uns den Weg durchs Dickicht und hoffen, am Ende dieser Reise unseren Vater wieder stolz machen zu können.

Bildschirmfoto aus dem Computerspiel "Stonefly"

Flight School Studio / MWM Interactive

„Stonefly“ ist ein außergewöhnliches Action-Abenteuer mit einer Spielwelt und Steuerung, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Zwar sind die unkonventionelle Levelstruktur und die innovative Steuerung des Mechs anfangs etwas verwirrend, doch nach rund einer Stunde Einspielzeit findet man langsam aber sicher in das Game hinein und wird mit einem tollen, einzigartigen, ebenso herausfordernden (Kämpfe) wie entspannenden (Entdeckungsflüge) Erlebnis belohnt.

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