FMqueer - dein queerer Plauderpodcast auf FM4

Wir holen queere Gast-Personen in die Plauderrunde für Freund*innen, Gleichgesinnte, Allies und alle Interessierten, um uns Fragen zu widmen, die uns und euch unter den Nägeln brennen. FMqueer ist dein Erklär- und Aufklärpodcast, zu allem, was du immer schon über queeren Sex und queeres Leben wissen wolltest.

Von Alica Ouschan und David Riegler

„Wie war das damals eigentlich bei dir mit dem Aufklärungsunterricht in der Schule? Hatte Queerness an deiner Schule Platz?“ Mit dieser Frage hat alles begonnen. Vor einigen Monaten begannen wir, zwei queere FM4-Redakteur*innen, uns darüber zu unterhalten, dass es zu unserer Schulzeit kaum bis keinen Platz für die eigene Queerness an der Schule gab, ganz zu schweigen von der Utopie eines Aufklärungsunterrichts, der über biologische Fortpflanzung und Heterosexualität hinaus geht. Mittlerweile ist zwar um Einiges mehr an Interesse und Wissen zu queeren Themen vorhanden, Plattformen, die auf Augenhöhe aufklären, Mythen aufdecken, stereotypem Denken entgegenwirken und Informationen so aufbereiten, wie wir es uns für unsere Schulzeit gewünscht hätten, gibt es allerdings nach wie vor zu wenig.

Let’s talk about queer Sex, Baby!

Obwohl Sex im Allgemeinen immer noch häufig tabuisiert wird, sind wir zumindest von Hetero-Sex und heteroromantischen Beziehungen umgeben. Wir wachsen mit Sex in der Werbung, in Film und Fernsehen und natürlich im Internet auf, werden in der Schule aufgeklärt und bekommen heterosexuelle Praktiken zwar als teilweise schambehaftet, aber ansonsten als völlig normal und alltäglich mit.

Sucht man allerdings als junge queere Person nach dieser Form von gelebter Normalität in seiner eigenen Identität und Sexualität, findet man oft falsche Infos, wenig Orientierung, kaum Repräsentation oder Vorbilder und hat nach wie vor häufig mit Diskriminierung und der damit verbundenen Angst zu kämpfen. Heteronormativität, also, dass in unserer Gesellschaft davon ausgegangen wird, dass heterosexuelle Männer und Frauen sich lieben und miteinander Sex haben, ist nach wie vor die Norm, und dass obwohl sich mittlerweile immer mehr junge Menschen trauen, sich zu outen und die queere Community stetig wächst.

Wir haben uns in unserer Jugend und auch heute nicht in dieser Norm wiederfinden können und haben oft nach queeren Vorbildern, Informationen über queeren Sex und der Gewissheit, dass mit uns alles in Ordnung ist, Ausschau gehalten und wenig bis nichts gefunden. Genau aus diesem Grund wollen wir als queere Personen uns diesen Platz nehmen und endlich über queeres Leben, Aufwachsen, queeren Sex und Queerness sprechen, als die natürliche, alltägliche und normale Sache, die sie ist. Queerness passiert inmitten unserer Gesellschaft, und genau da sollte sie auch thematisiert werden. Die Idee des neuen Plauderpodcasts „FMqueer“ war geboren, der Name einer legendären Veranstaltungsreihe aus früheren FM4-Jahren wurde dafür kurzerhand wiederbelebt.

FMqueer ist die queere Plauderrunde für Personen der LGBTIQA+-Community, egal ob geoutet oder nicht. Für Freund*innen, Gleichgesinnte, Allies und alle Interessierten, die mehr über die bunte Vielfalt von queerem Leben erfahren möchten. Ganz egal, ob du dich gerade fragst, wie du dein Outing angehst und mit welchem queerem Label du dich identifizierst, ob du „out and proud and all about“ bist oder ob du dich als Ally weiterbilden willst. Gemeinsam mit Personen verschiedenster queerer Lebensrealitäten plaudern wir direkt aus dem Nähkästchen, sprechen über eigene Erfahrungen und versorgen dich in jeder Folge mit praktischen Tipps, Rat und Orientierung zu einem Aspekt von queerem Sex, Leben und Aufwachsen.

Diese Themen begleiten uns im Pride-Month

In der ersten Folge widmen wir uns voll und ganz dem Thema, aus der die Idee für den Podcast ursprünglich entstanden ist: Queerness in der Schule. Gemeinsam mit Nin Noel Langer vom Verein queerconnexion und dem Lehrer Simeon Gazivoda von Teach for Austria sprechen wir darüber, wie viel Platz Queerness heutzutage an Österreichs Schulen hat, welche Fortschritte sich in den letzten Jahren beobachten lassen, ob „schwul“ heute überhaupt noch als Schimpfwort benutzt wird und warum es immer noch viel zu tun gibt.

Für die zweite Folge haben wir uns mit einer Frage auseinandergesetzt, die sich die meisten queeren Menschen in ihrem Leben irgendwann stellen und die vielleicht auch bei der ein oder anderen nicht-queeren Person schon einmal aufgetaucht ist: „Was bedeutet eigentlich ‚queer‘ sein?“ Mit den Aktivist*innen Claire und Chiara schwimmen wir einmal durch die LGBTIQA+-Buchstabensuppe, sprechen über die queere Community, Zugehörigkeit, Identitätsbildung und Schubladendenken, sowie die Bedeutung und Entstehung der verschiedenen Labels, und warum es davon eigentlich nie genug geben kann.

Im August geht’s weiter

Nach den beiden ersten Folgen im Juni und einer kurzen Pause im Juli sind wir ab August mit wöchentlich neuen Episoden zurück. Darin wollen wir uns unter anderem mit Fragen rund um das Thema Outing beschäftigen, über Mythen und queere Klischees aufklären und in die Welt des queeren Online-Datings eintauchen.

Außerdem werden wir uns näher mit nicht-binären Pronomen und queer-sensibler Sprache auseinandersetzen, mit und über queere Vorbilder sprechen und uns dem großen Thema der queeren Gesundheit, insbesondere Fragen zum Bereich der geschlechtsangleichenden Maßnahmen widmen. Queere Themen sind so bunt und vielfältig wie die Community selbst. Genau aus diesem Grund, haben wir noch ein wenig Platz gelassen, für eure Fragen und Themenwünsche.

Wir beantworten eure Fragen

Habt ihr Fragen, die das Thema Queerness betreffen? Wünscht ihr euch, dass wir uns in einer der kommenden Folgen einem speziellen Thema widmen? Dann schreibt uns per Whatsapp an +43 664 8284444.