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Cinema Next

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Cinema Next feiert Geburtstag

Seit 2011 versucht die Plattform Cinema Next junge österreichische Filmschaffende und ihre Werke sichtbar zu machen. Wir haben zum Jubiläum mit Gründungsmitglied und Cinema-Next-Chef Dominik Tschütscher gesprochen.

Von Christian Pausch

Die Frage, was Cinema Next genau ist, findet Dominik Tschütscher nach zehn Jahren immer noch am schwierigsten zu beantworten. Denn Cinema Next ist sowohl eine Plattform, eine Initiative, eine Agentur als auch mittlerweile eine Community.

Dominik Tschütscher

Christian Pausch

Dominik Tschütscher beim FM4 Interview, das ganze Gespräch gibt es im FM4 Interview Podcast zu hören.

Unzähligen Filmen haben Tschütscher und sein Team im letzten Jahrzehnt beim Sprung auf die große Leinwand geholfen. „Der Akt des Sichtbarmachens alleine ist für viele einfach schon motivierend“, erinnert sich Tschütscher, der die Plattform 2011 zusammen mit Katja Jäger gegründet hat.

Sichtbarkeit für junge Filmschaffende

Die österreichische Filmbranche ist für junge Filmschaffende kein leichtes Terrain, da hilft es schon, einfach nur wahrgenommen zu werden und im besten Fall auch noch Unterstützung zu erfahren. Beides bietet Cinema Next den Filmemacher*innen. Mit ihrer jährlichen Tour bringen sie Filme in die großen Kinos in ganz Österreich, etwas, das sonst nur Filme mit offiziellem Filmstart schaffen.

Der Akt des Sichtbarmachens alleine ist für viele einfach schon motivierend.

Cinema Next steht da in Österreich auch nicht alleine da, wie Tschütscher betont, Festivals wie Diagonale, Vienna Shorts oder Youki haben ebenfalls ein großes Herz für junge Filmschaffende, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, und geben den Filmen die nötige Reichweite und Aufmerksamkeit. Bei Cinema Next kommen alle unter, die irgendwo zwischen 20 und 40 Jahren alt sind: „Nachwuchs ist man hierzulande relativ lange“, sagt Tschütscher abgeklärt.

Cinema Next

Cinema Next

10 Jahre wichtige Arbeit

Unter dem Motto „Endlich 10!“ wird nun ein Jahr lang gefeiert. Anlass dazu gibt es genug, denn viele wunderbare kleine und große Meisterwerke sind mit der Hilfe von Cinema Next in den österreichischen Kinos gelaufen und genauso viele Filmschaffende wurden mit Cinema Next groß und sind nun angekommen in der österreichischen Filmlandschaft.

Eine Auswahl von zehn Filmen sind derzeit kostenlos im Kino VOD Club zu sehen: 10 Jahre 10 Filme zeigt einen Film für jedes Jahr, seit es Cinema Next gibt. Mit dabei sind „Die und der von da und dort“ (2011) von Lisa Weber, „Erdbeerland“ (2012) von Florian Pochlatko und „Apfelmus“ (2019) von Alexander Gratzer. „Ich würd’s chronologisch schauen“, schlägt Dominik Tschütscher vor, „die Filme sind so zeitlos, ich bin begeistert, was für eine Kraft da immer noch drinnen steckt“.

Zum Jubiläum ist auch ein Buch erschienen, in dem es jede Menge Hintergrundinfos zu Cinema Next, aber vor allem auch zu den Filmen und Filmschaffenden gibt.

Cinema Next

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Filmstill aus „Apfelmus“ (2019)

Auf die Frage, was sich Dominik Tschütscher für die nächsten zehn Jahre wünscht, kommt eine Antwort, die in den Monaten der Pandemie noch gewachsen ist:

Man bräuchte im Filmbereich so etwas wie ein Grundeinkommen.

Viele Filmemacher*innen hätten wegen staatlichen Zuschüssen während der Pandemie sogar besser verdient als in einem normalen Jahr, erzählt Tschütscher. Das ist traurig und rückt für ihn die Forderung nach einem Grundeinkommen noch einmal ganz stark in den Vordergrund.

Bis es soweit ist, wird Cinema Next weiterhin für Sichtbarkeit sorgen und die Aufmerksamkeit der Filmindustrie dahin lenken, wo Großartiges passiert, zu den talentieren jungen Filmschaffenden des Landes.

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