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Papetura

Petums

Spielwelt aus Papier

Das polnische Point&Click-Abenteuer wandert mit viel Stil und Humor auf den Spuren von Amanita Design.

Von Rainer Sigl

Mein Abenteuer beginnt in einer riesigen geschlossenen Blütenknospe. Ein kleines Glühwürmchen zwängt sich herein, und in seinem Licht sehe ich Erstaunliches: Die Pflanze, in der ich mich befinde, besteht aus sorgfältig gefaltetem, etwas knittrigem Papier, wie das Insekt und sogar ich selbst ebenso.

Als kleines, hübsch gefaltetes Papiermännchen wandere ich im Adventure „Papetura“ durch eine Welt, die zur Gänze von Hand aus Papier gefaltet und per Fotografie direkt ins Spiel übertragen wurde. Sein Macher, der polnische Entwickler Tomasz Ostafin, hat alle Sets, Figuren und Hintergründe in liebevoller Handarbeit gestaltet und ausgeleuchtet - ein Aufwand, der sich gelohnt hat.

Point&Click ohne Worte

Ein mysteriöser dunkler Bösewicht treibt sein Unwesen in dieser Papierwelt, und ich mache mich auf die Suche nach einem Weg, ihn wieder zu vertreiben. „Papetura“ ist ein klassisches Point&Click-Abenteuer. Ganz ohne Worte wandere ich von Bildschirm zu Bildschirm, tue den Bewohnern der wunderschönen Welt den einen oder anderen Gefallen und löse meist logische Rätsel.

„Papetura“, entwickelt und vertrieben von Petums, ist für Windows und Mac erschienen.

Hin und wieder sind auch meist einfache Geschicklichkeitstests zu bestehen, und wenn ich gar nicht weiterweiß, darf ich nach einer kurzen Actioneinlage einen Hinweis in Form einer animierten Tricksequenz ansehen. Frust kommt hier keiner auf, im Gegenteil: „Papetura“ eignet sich auch für Anfänger*innen und macht als gemeinsames Rätselabenteuer auch mit jüngeren Kindern Spaß.

Papetura

Petums

Tomasz Ostafin in einem seiner für das Spiel gebauten Modelle

Hommage an Samorost & Co

„Papetura“ erinnert spielerisch und in seiner liebevollen Präsentation an die tollen Spiele von Amanita Design, wie „Samorost“ und „Machinarium“. Und nicht nur das: Auch die umwerfend atmosphärische Musik stammt bei „Papetura“ vom tschechischen Musiker Floex, der schon für Amanita viele Soundtracks geschrieben hat.

Nach etwa zwei Stunden ist das wunderschöne Papierabenteuer zu Ende, in dieser Zeit wird man aber zauberhaft gut unterhalten von diesem Spiel, dem man das Herzblut ansieht, das in seine Entstehung geflossen ist. Man darf hoffen, dass noch viele weitere Titel von Tomasz Ostafin auf uns zukommen.

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