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Screenshot des Spiels Tokyo 2020

Sega

Das offizielle Videospiel zu Tokyo 2020 bricht keinen Rekord

Nach langem Hin und Her, ob die Olympischen Spiele nun stattfinden sollen oder nicht, sind wir gerade im Endspurt des weltweiten Sportevents. Zu diesem Ereignis gibt es natürlich auch ein offizielles Videospiel.

Von Christian Stipkovits

Ich mag Spielesammlungen. Man spielt die Mini-Games mit Freunden, und umso mehr Leute dabei sind, desto besser. Alleine machen solche Sammlungen in den seltensten Fällen Spaß, und das gilt auch für das offizielle Videospiel zu den Olympischen Spielen von Tokyo 2020. Die Gedanken des Gemeinsamen und des Verbindenden sind in diesem Spiel allerdings kaum zu finden.

„Olympic Games Tokyo 2020 – The official video game“ wird von Sega entwickelt und herausgegeben und ist für Sony PlayStation 4, Nintendo Switch, Microsoft Xbox, Microsoft Windows PCs sowie Google Stadia erschienen.

Lokal zu zweit, online geht mehr

18 olympische Disziplinen können absolviert werden. Von Weitsprung, Volleyball, Rugby, Boxen bis hin zu Schwimmen und Fußball ist alles dabei. Zu zweit auf der Couch lassen sich die Charaktere auch im Staffellauf oder Tennis steuern, online können mehr Spieler*innen teilnehmen – vorausgesetzt man besitzt das Spiel ebenfalls, einen Friend Pass gibt es beim Kauf nicht dazu.

Screenshot des Spiels Tokyo 2020

Sega

Am Anfang jeder Disziplin bekommt man schnell die Steuerung erklärt, die meist sehr simpel gehalten ist. Mehr als zwei Knöpfe des Controllers müssen selten gedrückt werden, will man aber spezielle Moves ausführen, muss man das selbst rausfinden.

Gender Diskussionen gibt es in dem Game nicht. In den verschiedenen Disziplinen treten männliche und weibliche Charaktere gemischt an.

Ein paar Disziplinen wird man eher weniger oft spielen, zu ungenau ist vor allem die Steuerung bei Mannschaftssportarten wie Fußball oder Rugby, und zu ähnlich sind auch die Games. Zwar ändern sich beim Beachvolleyball die Szenerie und natürlich auch der Spielball, die Charaktere und die Bewegungen bleiben dieselben.

Zuerst alles ausprobieren

Wenn man sich eine Spielesammlung kauft, dann ist man neugierig und will mal alle Mini-Games ausprobieren. Im Spielverlauf werden mehr Tipps angezeigt, doch beim ersten Mal spielen bekommt man im Ladescreen 18 Mal diese Infobox angezeigt:

Info: Wie erhält man Tipps
In den Tipps kannst du zusätzliche Informationen einsehen, die dir beim Meistern der Disziplinen helfen. […]

Das ist lieblos, und damit lässt sich auch „Tokyo 2020“ ganz gut beschreiben.

Screenshot des Spiels Tokyo 2020

Sega

Die comicartigen Charaktere können individualisiert werden. Es gibt einen Haufen an verschiedenen Kostümen, irgendwo ist auch Sonic dabei. Mit etwas Geschick lassen sich Haare und Make-up auch so anpassen, dass man einen Charakter basteln kann, der beinahe wie Krusty der Clown von den Simpsons ausschaut. Das sieht dann komisch aus, wenn dieser im 100-Meter-Hürdenlauf dahinhoppelt, aber Stimmung kommt dabei nicht wirklich auf, auch nicht, wenn man die Disziplinen gewinnt.

Die Computergegner sind vor allem in den Qualifikationsrunden viel zu leicht zu schlagen. Ich habe einmal beim 100-Meter-Lauf einige Sekunden gar nichts auf dem Controller gedrückt und dann schnell gegen Ende auf die „X“ Taste gehämmert. Für den dritten Platz und die Qualifikation in die nächste Runde hat es doch gereicht.

Screenshot des Spiels Tokyo 2020

Sega

In diesem Spiel bricht man andauernd Rekorde. 18 Mal wurde mein Charakter als Sportskanone angepriesen, 18 Mal ernte ich tosenden Applaus von den Zuschauer*innen auf den vollen Tribünen.

Das Spiel ist im kostenpflichtigen Spielestreamingdienst PlayStation Now bereits verfügbar.

„Tokyo 2020“ ist kein gutes Spiel, aber es soll ja auch keine Rekorde brechen, wie man es ingame dauernd tut. Für den kurzen Zeitvertreib mit Freunden geht es sich gerade noch aus, und ich bin mir sicher, dass man das Spiel sehr bald im Sale deutlich günstiger bekommen wird.

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