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das magische auge

Verrückte Wissenschaft - was leistet sie wirklich?

Im stillen Kämmerlein, das ist bekannt, treibt der Wahnsinn die schönsten Blüten. Doch wie ungestört können Forschende außerhalb der psychischen Norm heute noch ihren finsteren Projekten nachgehen? Hat der aussichtslose Kampf gegen den Sparstift auch die Visionär*innen des Bösen bereits eingeholt? Das magische Auge deckt exklusiv auf.

Von Leopold Toriser von Das Magische Auge

Wissenschaft. Von den segensreichen MINT-Disziplinen, dem Substral des niemals endenden Wirtschaftswachstums, bis hin zu den ausgehungerten Orchideenstudien, die nur dann in der öffentlichen Wahrnehmung erscheinen, wenn panisch auf ihre Absolvent*innen zurückgegriffen werden muss, entfaltet sich ein bunter Teppich vor unserem geistigen Auge. Als unsichtbare Platinen in unseren Smartphones, als Herzschrittmacher oder als mit lasergesteuerter Lenkmunition bestückte, autonome Kampfdrohnen überfinanzierter Rüstungskonzerne - die Ergebnisse ihrer Arbeit bemerken wir schon fast nicht mehr. Im gefühlt aus der Steckdose gewachsenen Internet tauschen wir untereinander unsere Skepsis gegenüber dieser abgeschlossenen, monolithischen Welt der klugen Köpfe aus. Jener Köpfe, die mutmaßlich alle skrupellos, gierig, böse und reptiloid sind und ohne menschliche Ideale an perfiden Plänen schrauben, um Familie Normalverbraucher zu unterwerfen oder grausam und schleichend ins kalte Grab hinab zu zwingen.

Völlig zu Recht werden die Machenschaften dieser heimtückischen Geheimbünde an öffentlichen Universitäten durch Kürzungen, privat finanzierte Pseudostudien, prekäre Anstellungsverhältnisse, Kettenverträge, unbezahlte Praktika, sowie die räumliche Eindämmung von Instituten in Besenkammern und Toiletten-Hinterzimmer bekämpft. Doch mit all dem Geld, dass sie uns mit unredlichen Tricks aus unseren gütigen Händen gerissen haben, kaufen und finanzieren Großkonzerne wie Amazon, Google oder ZGONC weiterhin die bösen Boshaftigkeiten der misanthropischen Labor-Eremit*innen. Täglich verschwören sie sich neu, um immer neue Übel über die Menschheit zu bringen: Endoskope, Solaranlagen, Defibrillatoren, Impfstoffe, Elektromotoren, die Eisenbahn – an allen Ecken stoßen sie höhnisch lachend die Tore zur Hölle auf.

Das ist sehr schlimm und alles. Aber wie steht es um jene Forschenden, die offen dazu stehen, dass sie verrückt sind? Die zwar traditionell im Geheimen, dort aber dann doch an offensichtlich wahnsinnigen Apparaturen, Hypnosebrillen, Gehirnschmelzern und Todeslasern bauen und damit beinahe schon so etwas wie Vertrauen verdient haben? Geht es diesen Echten unter den Schlechten besser? Oder stirbt das jahrzehntealte Handwerk in den liebevoll eingerichteten Geheimlabors und unterirdischen Raketenmeilern langsam und unbemerkt einen stillen Tod? Wie sicher ist das Fundament der sinistren Elfenbeintürme in Zeiten des Diktats einer Kosten-Nutzen-Rechnung noch? Und angesichts global wachsender Spannungen und frisch aufpolierter Interkontinentalraketen stellt sich brandaktuell auch die Frage: Ja wie weit sind denn die alternativen Pläne zur Unterwerfung der Menschheit eigentlich? Das magische Auge fragt nach: Verrückte Wissenschaft – Was leistet sie wirklich?

Reporterin Gabi trifft in dieser Ausgabe des magischen Auges auf den verrückten Dr. Hugo Egelsee, seinen Handlanger Peter Handlanger MSc, auf deren Erzrivalin Prof. Karin XY und … äh … einen Staubsaugervertreter?

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Das magische Auge, diesmal mit Kabarettistin und Schauspielerin Sonja Pikart in einer Gastrolle als Prof. Karin XY, gibt es auch hier zu hören.

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