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Viennale 2021 Programmvorschau Eva Sangiorgi

APA/HERBERT NEUBAUER

Die Viennale präsentiert erste Programmhighlights

Von 21. – 31. Oktober 2021 findet die 59. Ausgabe von Österreichs größtem Filmfestival, der Viennale, statt. Eva Sangiorgi verkündete diese Woche die ersten Programmpunkte des diesjährigen Filmfestivals. Eine Programmvorschau.

Von Philipp Emberger

Nachdem die Viennale 2020 eine große filmische Schwammerlsuche war, bleibt die Viennale 2021 dem Naturmotiv treu. Das Sujet ziert dieses Jahr eine fantasievolle Landschaft mit weißen Bergen, grünen Wäldern und blauem Wasser. Es basiert auf einer Illustration, die für didaktische Zwecke Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt worden ist, um die Welt zu beschreiben. Eine Aufgabe, der sich auch die Viennale annehmen will. So finden sich Filme aus fünf Kontinenten im Programm. Der Festivaltrailer stammt vom britischen Filmemacher Terence Davies, dem auch gleich eine Monografie gewidmet ist.

Davies’ Literaturverfilmungen „The House of Mirth“ oder „A Quiet Passion“ sind dabei ebenso zu sehen wie seine neueste Arbeit „Benediction“. Davies selbst wird auch beim Filmfestival erwartet.

Viennale 2021

Viennale

Viennale 2021
21. – 31. Oktober 2021

Start-Ticketvorverkauf: 16. Oktober, 10 Uhr

Programmschwerpunkte

Zum vierten Mal ist Eva Sangiorgi als künstlerische Leiterin für die Viennale verantwortlich und strich bei der Pressekonferenz im Wiener Stadtkino mehrere Programmschwerpunkte für die kommende Ausgabe hervor. Einer davon ist die Auseinandersetzung zwischen Jung und Alt. Unter diesem Gesichtspunkt lassen sich etwa „Qué será del verano“ von Ignacio Ceroi oder „Petite maman“ von Céline Sciamma verstehen. Die Viennale 2019 ist mit Sciammas vielfach gelobten Film „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ eröffnet worden.

Sangiorgi erinnerte beim Sommergespräch, dass wir dieses Jahr nicht nur aufgrund der Coronakrise in Erinnerung behalten würden, sondern uns auch andere Krisen beschäftigen. Sie sieht etwa eine „Krise der Demokratie“, und aus diesem Grund sei es der Viennale ein Anliegen, Filme mit politischen Aspekten besonders sichtbar zu machen. Als Beispiel nennt sie „HA’BERECH“ von Nadav Lapid, der kürzlich in Cannes ausgezeichnet wurde oder „Futura“ von den drei Filmemacher*innen Pietro Marcello, Francesco Munzi und Alice Rohrwacher. Darin zu sehen sind Jugendliche, die über ihre Zukunftserwartungen sprechen.

Viennale 2021

Viennale

In „Futura“ erzählen Jugendliche von ihren Zukunftserwartungen

Erste Filme mit österreichischer Beteiligung wurden auch vorgestellt und die lassen Vorfreude aufkommen. Mit „Große Freiheit“ von Regisseur Sebastian Meiste ist ein Film dabei, der seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes gefeiert und dort den Jurypreis in der Kategorie Un Certain Regard gewonnen hat. Ebenso findet sich „Beatrix“ der beiden Regisseurinnen Milena Czernovsky und Lilith Kraxner auf der Liste wie „Moneyboys“ von C.B. Yi.

Viennale 2021

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„Beatrix“, ein Film von Milena Czernovsky und Lilith Kraxner

Viennale 2021

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„Film as a subversive Art“ lautet der Titel der Retrospektive der diesjährigen Viennale

Monografien, Retrospektive

Neben jener Monografie, die sich mit den Werken von Terence Davies beschäftigt, wurden noch weitere Monografien angekündigt. Eine ist dem Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur Henrik Galeen gewidmet. Die Retrospektive des Filmarchiv Austria präsentiert erhaltene und neu restaurierte Arbeiten Galeens, darunter das Gruselwerk „Nosferatu“, doch soll die Monografie Galeens komplette Bandbreite beleuchten.

Die gemeinsam mit dem österreichischen Filmmuseum konzipierte Retrospektive „Film as a Subversive Art“ ist eine Hommage an den Filmwissenschaftler und -kritiker Amos Vogel. Der in Wien geborene und 2012 verstorbene Filmexperte hätte heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Das vollständige Programm wird am 12. Oktober präsentiert, der Ticketvorverkauf startet dann am 16. Oktober um 10 Uhr bevor fünf Tage später die Viennale eröffnet wird. Eine vollständige Liste der bisher angekündigten Filme gibt es auf viennale.at!

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