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Pale Male sind unser FM4 Soundpark Act des Monats

Der junge österreichische Gitarrist und Produzent Paul Male hat die Ruhe der Lockdowns dazu genutzt, sein Debütalbum „I’ve been away“ fertigzustellen. Nicht alleine, sondern mit Hilfe befreundeter Musiker. Und so wurde aus Paul Male die Band Pale Male.

Von Clemens Fantur

Erykah Badu, The Roots und D`Angelo, das sind die Acts, mit denen der österreichische Gitarrist und Produzent Paul Male vielleicht nicht direkt in den 90er Jahren aufgewachsen ist, die ihn aber wie keine anderen Musikerinnen und Musiker geprägt haben. Vielleicht dann auch noch ein bisschen Cypress Hill, 50 Cent aber natürlich auch die Red Hot Chili Peppers, schließlich ist Paul an der Gitarre zuhause. Aus dieser genreübergreifenden Liebe zur Musik sein eigenes Werk zu schaffen, ist eine Herausforderung, der sich Paul Male in der Ruhe der Lockdowns gestellt hat. Entstanden ist ein farbenfrohes Debütalbum. Mal nerdig, mal breit aufgestellt. Die Liebe zur Musik steht immer kompromisslos im Mittelpunkt.

Im Jahr 2019 hat sich die Band Pale Male rund um Paul formiert. Der Musiker arbeitet seitdem mit Julian Berann an den Drums (Alice Phoebe Lou), Florian Faltner am Bass (Soia), Sebastian Antosch an der Gitarre (Mashiko) und Olinclusive an den Decks (Scooby Duo) zusammen, damals noch unter keinem bestimmten Namen. Erst als der Releasetermin des Debüts näher rückte und die Band noch immer namenlos zusammenspielten, war es Drummer Julian Berann, der aus „Paul Male“ schlicht und einfach „Pale Male“ machte. Der blasse Junge. Mit viel Soul. Paul hatte Gefallen daran gefunden.

Pale Male ist also nicht nur Paul, sondern sein gesamtes Umfeld. Keine Auftragsmusiker wurden hier ins Studiogebeten, sondern Freunde. Und das hört man. Denn der Sound, der auf „I’ve been away“ zu hören ist, entstand in stundenlangen, gemeinsamen Jamsessions. Auf Basis von vorproduzierten Beats aus Pauls Feder und den eingespielten Instrumenten der Bandmitglieder wurden aus Loop Beats, aus Beats Tracks und aus machen Tracks echte Songs. Und wenn es Paul nicht mehr möglich war, aus eigener Kraft den Stücken etwas hinzuzufügen, dann war Schluss oder es musste eine Stimme gefunden werden. Und eine dieser Stimmen war die Wiener Neosoul Musikerin Soia.

Und wieder hört man die Liebe zu Erykah Badu und D`Angelo. Die Liebe zu einer Stimme, die sich ganz selbstverständlich auf ein gut arrangiertes Instrumental legt und mit mehrfach gelayerten Vocaltracks die Sonne aufgehen lässt. Die Liebe zu verschleppten Beats, die uns auf 4/4 Takt geeichten, latenzfreien Kartoffeln ganz automatisch das Tanzen beibringt. Die Liebe zum Vibe, der nur „nur nicht Hudeln“ sagt. Wieder einmal könnte man sagen: „das klingt nicht nach Österreich“. Aber fuck it, eben genau das ist Österreich eben auch.

Pale Male

Raoul Bruck

Genauso wie die Songs „Shortcuts“ feat. dem britischen und in Wien lebenden Rapper Jahson the Scientist und der Sängerin Miss BunPun. Oder auch das Stück „Don’t Let Me Drown“, welches den Sänger Narou featured, für den Paul Male schon des öfteren Gitarren eingespielt und nun für sein Album als Gentlemenagreement im Gegenzug einen Vokalbeitrag bekommen hat.

Paul Male hat mit seinem Debütalbum „I’ve been away“ eine Liebeserklärung geschaffen. Eine Liebeserklärung an die Künstlerinnen und Künstler, die ihn zu dem Musiker gemacht haben, der er jetzt gerade ist. Wohin die Reise geht bleibt spannend. Pale Male haben eben erst begonnen.

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