FM4 Gästezimmer mit Texta

Die beiden MCs Flip und Laima stellen ihre aktuellen Lieblingssongs vor.

Am letzten Septemberwochenende, eine Woche vor Release ihres neuen Albums „Mehr oder Weniger“, werden Texta drei FM4 Hörer*innen für ein Privatkonzert zu Hause besuchen.

Gefragt an welcher Traumlocation Flip und Laima gerne auftreten würden, wenn Geld oder Logik keine Rolle spielen würde, entscheidet sich Laima für ein Floß mit Blick auf Klippen und schwärmt von der Gelegenheit sich nach einem Konzert gleich abzukühlen und ins Meer zu springen. Flip schwebt eher ein Trip ins Weltall vor: schwerelos Rappen? Warum nicht!

Bei den FM4 Private Sessions wird es allerdings bodenständiger zugehen, wir sind auf der Suche nach perfekten Gastgeber*innen, die in einer Outdoor-Location (Garten, Terasse o.ä.) mit ihren Freund*innen ein Privatkonzert der österreichischen Hip Hop-Legenden Texta genießen wollen. (Alle Infos findest du hier.)

Als Einstimmung auf die bevorstehenden Private Sessions stellen Flip und Laima im FM4 Gästezimmer ihre aktuellen Lieblingssongs vor.

Nas ft. Lauryn Hill - Nobody

Flip: Einer unserer Lieblings MCs, nämlich Nas, hat gerade ein Album rausgebracht, ein neues namens „King’s Disease II“, weil letztes Jahr hat er schon „King’s Disease I“ rausgebracht. Und das Spezielle daran ist, dass es wieder mal ein Rap-Feature von Lauryn Hill gegeben hat. Super Album, super Track.

Kofelgschroa - Wäsche

Laima: Ich bin braun gebrannt, frisch aus dem Urlaub, und einer meiner Lieblings-Urlaubshits ist von Kofelgschroa „Die Wäsche trocknet an der Sonne“.

Wilfried - Lack

Laima: Wilfried hat mein Lieblings-Austropopalbum aller Austropop-Alben gemacht, nämlich „Gut Lack“. Das ist der Titeltrack. Rest In Peace.

Yazmin Lacey - Morning Matters

Flip: Die nächste Nummer ist von einer britischen Jazzsängerin namens Yazmin Lacey. Die britische Jazzszene ist ja gerade recht am Boomen und dieses Konzert war eines der letzten, das ich vor dem Lockdown in der Stadtwerkstatt gesehen habe. Und es war großartig. Es war nur sie mit einem Keyboarder, weil der Bassist nicht konnte, und einem Drummer. Sie waren also nur zu dritt, es war aber sehr genial, weil sie einfach mit ihrer Stimme den ganzen Konzertabend getragen hat, obwohl sie sich keine fünf Millimeter bewegt hat während des Konzerts. Fantastischer Song.

Boldy James & The Alchemist ft. Roc Marciano & Earl Sweatshirt - Photographic Memories

Flip: Einer meiner aktuellen Lieblingssongs kommt von Boldy James and the Alchemist. Boldy James ist ein Rapper aus Detroit, der jetzt schon einige Alben mit Alchemist gemeinsam fabriziert hat, so auch das ganz aktuelle „Bo Jackson“. Auf dem Track „Photographic Memories“ sind auch noch Earl Sweatshirt und Roc Marciano gefeatured, wobei Letzterer ja eigentlich so ein bisschen der Godfather dieses „cinematographischen“ Sounds ist, mit relativ wenig Drums, der jetzt im US-Rap eigentlich irre populär ist und ziemliches Gegengewicht zu dem ganzen 808-Trap-Wahnsinn darstellt.

Tanya Stephens - Yuh Nuh Ready Fi Dis Yet

Laima: Ich schwelge noch immer in Urlaubserinnerungen, aber die sind wirklich schon sehr weit zurück. So um 2000, da waren wir mit Texta, also zumindest der Flip war immer dabei, waren wir in Salento, haben dort aufgelegt, haben auf einer Menge Dances gespielt, sind zu einer Menge Dances gefahren. Das war natürlich ein komplett anderer Urlaub als mein Urlaub jetzt muss ich sagen. Da waren wir selten oder nur in den späten Stunden am Tag noch wach. Und eine Nummer, die da besonders oft gelaufen ist, war Tanya Stevens.

Gentleman - Ahoi

Laima: Die wenigsten wissen, dass ich Schiffsführer bin, also fast Kapitän. Ich fahr da auf der Donau mit so einem Stahlschiff, das hat mehrere Tonnen, ist fast 20 Meter lang. Da habe ich eine eigene Schiffs-Playlist und auf dieser Playlist darf natürlich „Ahoi“ von Gentleman nicht fehlen.

Anita Baker - Been So Long

Flip: Ich bin ja, wie viele vielleicht wissen, oder manche auch nicht, ist relativ egal, sehr großer Vinyl-Schallplatten-Sammler und ich sammle natürlich sehr viel Soul-Musik aus den 60ern, 70ern, 80ern, 90ern und so weiter Jahren. Das ist ja irgendwann dann zu R´n´B geworden, jetzt gibt’s natürlich auch viel Neo-Soul wieder. Eine Künstlerin, die in den 80er Jahren den Soul „drübergerettet“ hat in die Post-Disco-Ära war Anita Baker. „Been So Long“ ist ein klassischer smoover 2Step-R`n´B, fantastisch gesungen, bissl kitschig, 80s mäßig, aber trotzdem ein toller Song.

Calypso Rose - Calypso Queen

Laima: Ok, wie die meisten ja wissen oder auch nicht, jetzt mach ichs genauso wie der Flip, bin ich sehr großer Calypso-Fan. Ich wollte auch immer schon eine Calypso-Platte machen. Wer weiß, ob das jemals noch was wird, aber ich bin ein großer Fan von der Calypso Rose und ihrem „Calypso Queen“.

Casual - The Gift of Science ft. Phesto, Planet Asia, TriState, Ghostface Killah, Killa Priest

Flip: Der letzte Track wäre vom letzten Album von Casual. Casual stammt aus der Hieroglyphics Posse, rundum Souls of Mischief, Del Tha Funkee Homosapien und vielen anderen. Ich hatte die Ehre, einen Track auf seinem letzten Album zu produzieren, und nicht nur das: Auf dem Beat haben Sie dann auch noch Ghostface Killah vom Wu-Tang Clan, TriState, Planet Asia, Phesto und Killa Priest verewigt und den Bass hat der D‘wayne Wiggins eingespielt, einer der Gründer von Tony! Toni! Toné!, der Bruder von Raphael Saadiq. War mir eine große Ehre, des machen zu dürfen damals. Wie auch jetzt dieses Gästezimmer. Peace Out Texta Crew. Album kommt!

Laima: Und das Wichtigste: Huckey Rest in Peace!