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Tails of Iron

Odd Bug

Game

Der Froschkönig muss sterben

Das bildhübsche 2D-Souls-like „Tails of Iron“ ist ein überraschend blutiges Abenteuer, in dem wir als Nagetier gegen Frösche antreten.

Von Rainer Sigl

Mein Vater, der Rattenkönig, ist tot, ermordet von blutrünstigen Kröten. Der böse Froschkönig und seine Armee haben sein friedliches Königreich überfallen, viele Nager getötet, die Städte und Burgen verwüstet und unschuldige Ratten in ihren stinkigen Sumpf verschleppt.

Jetzt ist es Zeit, zurückzuschlagen. Als junger Rattenprinz Redgi schnappe ich mir Schild und Schwert und ziehe los auf einen blutigen Rachefeldzug. Nagetiere gegen Amphibien - das ist Brutalität.

Im Nahkampf mit Fröschen

Im Actionspiel „Tails of Iron“ geht es ganz schön rabiat zur Sache. Im Nahkampf nehme ich es mit riesigen Froschkriegern und monströsen Insekten auf, und zwar so, dass die Fetzen fliegen. Es gilt nicht nur, im richtigen Moment zuzuschlagen, sondern verschiedene Waffentypen richtig zu verwenden, per Rolle oder Schildblock Schaden abzuwehren und aufmerksam auf Gegenangriffe und Spezialattacken der kleinen und teils ganz schön riesigen Froschmonster zu achten.

„Tails of Iron“, entwickelt von Odd Bug Studio, vertrieben von United Label ist erschienen für Windows sowie alle aktuellen Spielkonsolen.

Das große „Dark Souls“ lässt grüßen, nur die Optik ist völlig anders: Jede Figur und alle Kulissen sind liebevoll handgezeichnet. Die 2D-Grafik aus der Seitenansicht erinnert an die schönsten Kinderbuchillustrationen, im Hintergrund der putzigen Schauplätze tummeln sich Ratten beim Wiederaufbau ihres Reichs oder man sieht, wie sich Feinde langsam auf den Weg nach vorne machen. Trotz all der Gewalt sieht diese Welt einfach nur bezaubernd aus. Ein spannender Kontrast.

Tails of Iron

Odd Bug

Souls für alle!

Bei aller Niedlichkeit ist „Tails of Iron“ aber vor allem eine wenig zimperliche Herausforderung für Actionfreunde. In den Kämpfen kommt man wie im großen Vorbild nur mit Taktik und Vorsicht ans Ziel, die Erforschung der verwinkelten offenen Spielwelt sorgt für Verschnaufpausen. Im Gegensatz zu „Dark Souls“ & Co und auch zu seinen 2D-Epigonen „Salt & Sanctuary“ und „Hollow Knight“ dürfen sich auch weniger Hartgesottene an die Joypads wagen: „Tails of Iron“ ist zwar kein Spaziergang, doch der Schwierigkeitsgrad ist im Vergleich zu den Genannten weitaus moderater.

Das macht das hübsche Spiel zum perfekten Einstieg in eine faszinierende, aber traditionell recht unzugängliche Nische. „Tails of Iron“ bringt abgesehen davon kaum neue Ideen in sein Genre; trotzdem ist es allein wegen seiner umwerfenden Ästhetik und auch wegen dieser Zugänglichkeit absolut empfehlenswert.

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