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Christian Fuchs, Evi Romen und Pia Reiser

Radio FM4, Mimi Gstaltner

„Truffaut wollte ich heiraten“

Wir haben übrigens schon letzten Donnerstag bei der Aufnahme des FM4 Filmpodcast über kommunistische Bürgermeister gesprochen, denn „Don Camillo und Peppone“ war ein Film, den Regisseurin Evi Romen als Kind nachgespielt hat. Eine Filmpodcast-Episode als Reise durch den (nicht nur) europäischen Film. Von „Bingo Bongo“ zu „Jules et Jim“.

Von Pia Reiser

Es gibt FM4 Filmpodcast-Episoden, bei denen weiß ich nicht, wo anfangen mit der Vorbereitung. Siehe „Dune“. Und dann gibt es Episoden, da besteht die Vorbereitung fast einzig aus Vorfreude. Der von Regisseurin, Drehbuchautorin und Film-Editorin Evi Romen ausgefüllte FM4 Filmpodcast Fragebogen holt mich vom fremden Wüstenplaneten zurück auf einen meiner filmischen Heimatplaneten namens Truffaut.

Evi Romens Film „Hochwald“ läuft momentan in den österreichischen Kinos

François Truffauts Film „Jules et Jim“ nennt Romen als einen Film, der eine Genreliebe bei ihr ausgelöst hat - und eine Liebe zum Regisseur. Heiraten wollte sie ihn, so Romen. Das Genre, für das sich Romen seit „Jules et Jim“ begeistert, ist das französische Liebesdrama und kleine und große dramatische Entwicklungen in Sachen Liebe ziehen sich bei Truffaut fast durchs Gesamtwerk. Der 1984 verstorbene Regisseur gilt gemeinsam mit Jean-Luc Godard als Urvater der Nouvelle Vague. Und was wäre die Nouvelle Vague ohne eine menage a trois.

Szenenbild "Jules et Jim"

Janus Film

„Jules et Jim“, 1962

Von Freundschaft, Liebe, Ehe und sich wandelnden Beziehungen zwischen den drei unendlich schönen Hauptfiguren erzählt Truffaut in „Jules et Jim“, es beginnt mit vielleicht einer der am schönsten bebilderten Männerfreundschaft zwischen dem Franzosen Jim (Henri Serre) und dem Österreicher Jules (OSKAR! WERNER!), und wie sich diese Beziehung immer wieder verändert, als beide Catherine (Jeanne Moreau) kennenlernen. Vom Dramatischen mit Leichtigkeit erzählen, das kann Truffaut wie kein anderer.

Als Film, der sie auch beim x-ten Mal noch glücklich macht, nennt Evi Romen Truffauts „Die amerikanische Nacht“, ein Film über Dreharbeiten, ein Film als Liebeserklärung an den Entstehungsprozess des Films. Mit dabei auch Jean-Pierre Léaud, den Truffaut als 14-Jährigen für seinen Debütfilm „Sie küssten und sie schlugen ihn“ entdeckt. Truffaut spielt den Regisseur des Films im Film und mehr oder weniger sich selbst, ein Regisseur mit Engelsgeduld und exzellentem Haar, der für alle ein offenes Ohr hat. Film als kollektiver Arbeitsprozess - nie wurde das schöner auf der Leinwand erzählt.

Szenenbild "Die amerikanische Nacht"

Warner Bros

„Die amerikanische Nacht“, 1973

Aber wir haben uns mit Evi Romen natürlich nicht nur über Truffaut unterhalten. Adriano Celentano, Brooke Shields und Fernandel spielen eine wichtige Rolle, ebenso Anthony Hopkins und „The Red Shoes“. Zu hören Montag Mitternacht auf FM4.

FM4 Filmpodcast Fragebogen mit Evi Romen

Der erste Film und oder Kinobesuch, an den du dich erinnern kannst:
„Die blaue Lagune“

Filme, du als Kind nachgespielt hast:
Pipi Langstrumpf, Don Camillo e Peppone

Ein Film der ein Genreliebe ausgelöst hat
„Jules et Jim“

FM4 Podcast Film Podcast (Filmpodcast)

Radio FM4

Der FM4 Filmpodcast

Ein Tauchgang in die Tiefen und Untiefen des (FM4) Filmuniversums. Montags um Mitternacht auf FM4. Diese Woche mit Gast Evi Romen.

Ein Film, der dir Angst eingejagt hat:
„Shining“, „Das Schweigen der Lämmer“

Ein Film, der deinen Humor beeinflusst hat:
„Fantozzi contro tutti“, „Bingo Bongo“, „Amarcord“, „La grande bellezza“

Welche 3 Filme machen dich glücklich – auch beim x-ten Mal anschauen:
„Die amerikanische Nacht“

Deine liebsten Tanzfilme (oder Tanzszenen in Filmen)
„Bingo Bongo“, „Die roten Schuhe“, „Grease“

Was ist der beste Film über Wien?
„Komm süßer Tod“, „Aufzeichnungen aus der Unterwelt“

Welche Filme wären perfekt für ein Double Feature mit „Hochwald"
"Fishtank“, „Tom à la ferme“, „
Der Förster vom Silberwald“ ;-)), „Das Piano“, „Boyhood“, „Nordrand“.

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