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Die drei Bandmitglieder gehen ein Ufer entlang

BADBADNOTGOOD

musik

BADBADNOTGOOD teilen unsere Erinnerungen

„Talk Memory“ ist das fünfte Album der Hip-Hop- und Jazz-Instrumentalband aus Toronto.

Von Natalie Brunner

Die Entspanntheit und Zugänglichkeit der Musik von BADBADNOTGOOD hat nicht nur eingefleischte Hip-Hop- und Jazz-Hörer*innen zu Fans der Band gemacht, nein, auch die große Klientel von Menschen, die Alternative Music schätzen, dein Onkel, ich und die Pitchfork-Leserschaft mögen BADBADNOTGOOD.

Bei ihrem Auftauchen vor zehn Jahren löste die kanadische Band einen mittleren Hype aus. Ihre viralen Videos, in denen sie unter anderen Nummern von Odd Future coverten, machten auch Tyler the Creator zum Fan, der sie zu gemeinsamen Sessions einlud.

Dass ihr Debütalbum Coverversionen von Stücken beinhaltete, die verbrieft für einen guten Geschmack stehen, hat auch geholfen. Nas, Gang Starr, Nintendo Game Soundtracks - alles, was 80ties-Babies und Early-90ties-Kinder lieben, haben BADBADNOTGOOD in ein mit dem Erwachsenenalter kompatibles Jazz-Instrumental-Gewand getaucht. Das hat auch Kritiker*innen auf den Plan gerufen, die ihnen kalkulierten Eklektizismus und musikalisch begrenzte Fähigkeiten vorgeworfen haben.

Auf Album Nummer 2 legten sie mit Coverversionen von Joy Division, My Bloody Valentine und James Blake nach, kombinierten diese aber bereits mit Eigenkompositionen. 2015 haben sie „Sour Soul“ veröffentlicht, ein Album, das in Zusammenarbeit mit dem Wu-Tang-Clan-Mitglied Ghostface Killah entstanden ist.

„Talk Memory“ heißt nun, fünf Jahre nach dem letzten Album, das den pragmatischen Titel „IV“ trägt, das neue Album von BADBADNOTGOOD. Zwei Jahre war die Band dank des großen Erfolges permanent auf Tour. Sie haben mit Kendrick Lamar und Denzel Curry zusammengearbeitet und zum Soundtrack von „Black Panther“ beigetragen. Außerdem waren BADBADNOTGOOD die Liveband einer Laufsteg-Fashion-Show des Logoprint-Handtaschenherstellers Nummer 1. Das ist, glaube ich, aussagekräftiger als das Mischverhältnis von Jazz, Hip Hop und Gefälligkeit in ihrem Werk verhandeln zu wollen.

Die Band macht Musik, an der man sich nicht stören kann, die beim Hören aber auch nicht herausfordert. Alle Verwandten, die ich mag, kriegen das neue Album „Talk Memory“ zu Weihnachten.

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