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Viennale Homebase

Drei Stunden Film: Viennale Homebase Spezial

Eine ganze FM4 Homebase Spezial zur Viennale: Zu Wort kommen Matt Dillon, Gaspar Noé und Mia Hansen-Love! Außerdem: Die Sparks im Interview! Dokumentationen, eine Suche nach dem Pop und eine marxistische Vampirkomödie - all das gibt es in der Homebase am 27. 10.

Am Mittwoch, dem 27. November steht die FM4 Homebase im Zeichen der Viennale, die von 21.10.-01.11. in Wien stattfindet. Die FM4-FilmredakteurInnen Anna Katharina Laggner, Christian Fuchs, Natalie Brunner, Johnny Bliss, Philipp Emberger und Pia Reiser werfen einen Blick zurück - und nach vorne.

Hier ein kleiner Überblick darüber, wohin euch die Homebase Spezial (19-22 Uhr) am Mittwoch, den 27. Oktober mitnehmen wird:

Wo bitte geht’s zum Pop?

Das internationale Filmfestival Viennale bietet jedes Jahr die Möglichkeit neue filmische Welten zu entdecken, Filme, die man sonst nicht auf der großen Leinwand sehen könnte, die keinen regulären Starttermin haben, werden hier gefeiert. Mit sperrigeren Werken hat die Viennale keine Berührungsängste, viele vermissen allerdings den Pop ein wenig im Programm. FM4-Filmredakteurin Pia Reiser nimmt einen mit auf eine Tour und beantwortet die Frage: Wo bittesehr geht’s hier zum Pop? Eine kleine Achterbahnfahrt von Musikdokus über Graphic-Novel-Adaptionen zu Musicals.

Szenenbild "Annette"

Viennale

Adam Driver und Marion Cotillard in „Annette“

Interview mit Russel Mael von Sparks

After years of attempts to break into film (with some dramatic failures along the way!), the legendary band Sparks have finally made it this year, with not just one film but two: the new Leos Carax musical film „Annette“, starring Adam Driver and Marion Cotillard, and the new Edgar Wright documentary about them, „The Sparks Brothers“. For FM4’s Johnny Bliss, the perseverance of the Sparks brothers brought to mind the long history of Dune adaptations, a streak of bad luck which also only ended this year thanks to the efforts of director Denis Villeneuve. Armed with this metaphor, Johnny Bliss spoke with the Sparks’ Russel Mael about their two new films, and how they finally got here.

Interview mit Audrey Diwan

In Venedig wurde „L’Événement“ von Audrey Diwan mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Annie Ernaux, in dem die französische Schriftstellerin ein paar Wochen im Leben einer jungen Frau in den 1960er Jahren erzählt, die schwanger geworden ist und eine Möglichkeit sucht, die Schwangerschaft zu beenden. „L’Événement“ war der Eröffnungsfilm der diesjährigen Viennale und Anna Katharina Laggner hat Regisseurin Audrey Diwan zum Interview getroffen.

Interview mit Matt Dillon

Matt Dillon ist einer der Hollywoodstars, der seit den 80er Jahren zwischen großen Produktionen auch gern sein Talent in schwierigen Indie-Kinorollen unter Beweis stellt. Momentan ist er zu Gast bei der Viennale, auf der sein neuer Film „Land of Dreams“ zu sehen ist. Im FM4-Homebase-Interview spricht er über die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Shirin Neshat und über die subversive Kraft von Träumen.

Eine Bar als Festivalzentrum

Statt eines Festivalzentrums gibt es dieses Jahr eine Bar als Ort der Begegnung, als Ort, um sich über Film (und alles andere) auszutauschen. Nach Diskussionen und Gesprächen mit Festivalgästen am Nachmittag wird am Abend ein Musikprogramm mit DJs und Filmemacher*innen an den Plattenspielern geboten. Johnny Bliss hat sich in der Viennale Bar umgesehen und umgehört - und mit Lars Eidinger, der an den Plattentellern stand, gesprochen.

Interview mit Mia Hansen-Love

Mia Hansen-Love spricht Deutsch - ihr Vater ist in Wien geboren - aber, wie sie sagt, nicht gut genug, um sich für ein Interview spezifisch genug auszudrücken. Also sprechen wir beide in der Sprache, in der alle Welt unspezifisch miteinander spricht: auf Englisch. Hansen-Love erzählt von der Bergman-Safari auf Faro, an der sie als große Bewunderin von dessen Oeuvre selbstverständlich teilgenommen hat und sie erzählt, wie ihr dennoch eine kritische Distanz und Leichtigkeit gelingt. Hansen-Loves Film „Bergman Island“ mit Vicky Krieps und Tim Roth wird Ende dieser Woche in unsere Kinos kommen.

Mia Hansen-Love

Viennale/Alexi Pelekanos

Mia Hansen-Love bei der Viennale

Reale Verbrechen und ihre Aufarbeitung

In einer Schlucht auf dem heutigen Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew erschossen Nationalsozialist*innen und ukrainische Unterstützer über 33.000 Jüdinnen und Juden. Das Massaker von Babyn Jar verübten die Nazis am 29. und 30. September 1941. So unfassbar das Verbrechen ist: Es wurde dokumentiert. Der ukrainische Regisseur und Drehbuchautor Sergei Loznitsa hat den Ort des Massakers schon als Kind gekannt. Und er hat in deutschen, ukrainischen und russischen Archiven recherchiert, 30 Stunden Material gefunden und aus den Amateuraufnahmen (auch von Wehrmachtssoldaten), Nachrichtenberichten und Prozessaufnahmen den genau zweistündigen Film „Babi Yar. Context“ montiert. Den Ton hat er teilweise im Nachhinein hinzugefügt.

Sergei Loznitsa spricht von einem „Chronocide“, den sein filmisches Dokument auch zeigt. In der Sowjetunion wurde über die Shoah lange geschwiegen. Bei den Filmfestspielen von Cannes ist „Babi Yar. Context“ ausgezeichnet worden. Wenn die Viennale „Babi Yar. Context“ am 29. und 30. Oktober zeigt, wird Sergei Loznitsa für Publikumsgespräche anwesend sein.

Splitter

Natalia Garayalde war zwölf Jahre alt, als in ihrer Stadt Rio Tercero in Argentinien eine Waffenfabrik des Militärs explodierte. Tausende Projektile flogen durch die Luft, chemische Rückstände belasteten den Boden über Jahre. Natalia Garayalde schnappte sich damals die Homecam und filmte. Als Erwachsene filmt sie wieder – auch, um ihrer Schwester und ihres Vaters zu gedenken, die beide an Krebs starben. „Esquirlas“ (englisch: „Splinters“) ist der Titel ihrer Doku, die am 30. und 31. Oktober auf der Viennale läuft und die zeigt, dass weit mehr hinter der Explosion stand, als zu sehen ist. Natalia Garayalde wird zur Viennale in Wien sein.

Interview mit Gaspar Noé

Gaspar Noé, der sein Kino in einer rauschhaften Tradition sieht, gehört zu den provokantesten europäischen Regisseuren. Gefährliche Begierden und jegliche Körperflüssigkeiten spielen eine große Rolle in seinen Filmen. Nach expliziten Filmen wie „Love“ oder „Climax“ überrascht Noé bei der Viennale mit einem Werk der ganz anderen Art. In „Vortex“ verfolgen wir die letzten Tage eines alten Ehepaars zwischen Demenz und Verbitterung. Die Leinwandlegenden Françoise Lebrun und Dario Argento spielen die Hauptrollen in diesem stillen, berührenden Film, der Gaspar Noé von einer ganz anderen Seite zeigt. Christian Fuchs hat mit dem Regisseur über „Vortex“ gesprochen.

Politik und Ironie: Blutsauger

Regisseur Julian Radlmaier nimmt eine Metapher von Karl Marx wörtlich und lässt KapitalistInnen im Sommer des Jahres 1928 zu Blutsaugern werden, die ArbeiterInnen nicht nur metaphorisch aussaugen. „Blutsauger“ macht sich auf der Suche nach der politischen Utopie in den Ideen des Kommunismus und bleibt dabei aber irrwitzig in seiner Mischung aus trockenem Humor und visuellem Erfindungsreichtum. So mitreißend kann Diskurskino sein.

Szenenbild "Blutsauger"

Viennale

Da staunt die Baroness und der Diener wundert sich: „Blutsauger“ kommt 2022 auch regulär in die österreichischen Kinos

Die Homebase Spezial zur Viennale: am 27.10. von 19-22 Uhr, moderiert von Natalie Brunner. Und dann für 7 Tage im FM4 Player.

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