FM4-Logo

jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Screenshot des Spiels Guardians of the Galaxy

Square Enix / Eidos Montreal

Sogar noch besser als im Film: „Guardians of the Galaxy“ als Game!

Die Guardians of the Galaxy springen von der Kinoleinwand ins Spieleuniversum und performen im Spiel sogar besser, als auf der Leinwand!

Von Christian Stipkovits

Als Star-Lord streife ich stolz durch mein kleines Raumschiff und führe lockere Gespräche mit den Mitgliedern meines Teams, die gar keine Helden sein wollen, aber trotzdem Gutes tun.

Es ist eine bunte, heterogene Truppe, die wir aus dem Kino kennen. Der kleine tech-affine Waschbär Rocket kümmert sich gerade darum, dass das Raumschiff nicht auseinanderfällt, Gamora schärft ihre langen Klingen, der riesige Drax macht bei der Steuerkonsole des Raumschiffs ein Nickerchen und mein Favorit, Groot, pflegt indes seine Äste. Die Gruppe ist anders als hochglanzpolierte Held*innen. Sie ist manchmal ein klein wenig kriminell, macht Witze und wirkt chaotisch-charmant. Ein Charme, dem ich mich kaum entziehen kann.

Screenshot des Spiels Guardians of the Galaxy

Square Enix / Eidos Montreal

„Die Gärtner der Galaxie“

Die Missionen des Action-Adventures sind sehr unterschiedlich gestaltet. So will das Team im Weltraum der Andromeda-Galaxie in einer gesicherten Zone etwas bergen. Die illegale Aktion ist natürlich riskant, in ihren Space-Suits sind meine Held*innen aber klein genug, um eine Zeitlang nicht bemerkt zu werden. Am Zielort lauern so einige kleinere Aliens hinter Raumschrott, die aber keine besonders großen Probleme machen. Schließlich müssen die Guardians doch mit ihrem Raumschiff, das der/die Spieler*in auch steuern darf, flüchten, weil sie erwischt werden.

Wir retten ein süßes, wuscheliges Space-Lama

Auch Wächter der Galaxie brauchen Geld für alltägliche Dinge, deswegen besuchen sie danach einen Planeten, auf dem man von einer kleinen grünen Plattform zur nächsten springt. Am Ende der Mission gibt es Credits, und unerwartet rettet das Team ein kleines, wuscheliges Space-Lama!

Guardians of the Galaxy wird von Eidos-Montreal entwickelt und von Square Enix publiziert. Das Spiel ist für Sony PlayStation, Microsoft Xbox und Microsoft Windows erschienen.

Kleine Rätsel gibt es in den Missionen zwar, aber die sind sehr einfach gestrickt. In einer Szene muss Drax einen Felsen hochheben, damit das Team auf den Felsen hochklettern kann. Die richtige Stelle zum Absetzen wird blau markiert, die golden glänzenden Upgraderessourcen, die man benötigt, um zum Beispiel schnelleres Nachladen freizuschalten, sind aus weiter Ferne leicht erkennbar.

Das Teambuilding ist wichtig

In Guardians of the Galaxy wird Star-Lord als Anführer aus der Third-Person-Perspektive gespielt. Der sieht aber nicht, wie aus den Kinofilmen gewohnt, Chris Pratt ähnlich. Eine Tatsache, die mich wohl am meisten am Spiel gestört hat, denn während des Spielens konnte ich mich nie an die blonde Hochföhnfrisur des Star-Lord-Charakters gewöhnen. Die anderen Charaktere stehen Star-Lord zwar immer tatkräftig zur Seite, direkt spielbar sind sie jedoch nicht.

Screenshot des Spiels Guardians of the Galaxy

Square Enix / Eidos Montreal

Stattdessen kann Star-Lord ihnen Befehle erteilen. Während der Kämpfe mit den Aliens schießt Star-Lord nicht nur wie wild auf die Scharen der Aliens, die vollkommen unterschiedlich aussehen, sondern er leitet auch das „Guardians of the Galaxy“-Team an. Durch einfaches Anvisieren und Drücken der Aktionstaste springt Gamora von oben mit ihrem Schwert auf die Gegner und gibt ihnen Saures. Rocket ballert High-Tech Granaten ab, während Groot die Aliens mit seinen Ästen festhält und Drax, das Teammitglied fürs Grobe, den Gegnern den Rest gibt.

Schwache Rätsel, aber dafür gute Unterhaltung

Spielt man besonders gut, indem man kaum Schaden nimmt, dann wird die Kampfszene unterbrochen, und die Guardians halten eine Art Team-Treffen ab, wie man sie von Sportteams kennt.

Star-Lord macht eine Ansprache, um das Team zu motivieren. Wenn man die richtige Ansprache wählt, dann ist das Team motiviert, und es wird zu einem sehr guten 80s- oder 90s-Song richtig Schaden ausgeteilt. Selbst die größten Aliens liegen dann schnell am Boden.

Die Ansprache ist auch deswegen wichtig, weil sich das Team meist in der Vorgehensweise der Mission nicht einig ist. Soll nun der kleine Waschbär Rocket über eine Schlucht geworfen werden, um eine Brücke herunterzulassen, oder nicht? Wirft man Rocket zu oft, dann wird dieser sauer – und das erzeugt negative Spannung im Team, die Star-Lord lösen muss. Die Entscheidungen im Spiel wirken sich also auch auf den weiteren Spielverlauf aus.

So spielt sich „Guardians of the Galaxy“ fast wie ein interaktiver Film, bei dem die Rätsel anspruchslos gehalten sind, und wenn man durch die Planeten oder Raumschiffe streift, sprechen die Charaktere in einer guten, deutschen Synchronisation fast ununterbrochen.

Screenshot des Spiels Guardians of the Galaxy

Square Enix / Eidos Montreal

Ich habe aber nicht das Gefühl, niedergelabert zu werden. Die Konversationen sind meist amüsant, dadurch wirken die Guardians beinahe lebendig – das Spiel wird dadurch deutlich aufgewertet. Ich ertappe mich dabei, wie ich das Team immer mehr mag, Mitleid mit Rocket bekomme und ihn deswegen nicht mehr über Schluchten werfe.

„Guardians of the Galaxy“ ist das lustigste Spiel, das ich in diesem Jahr gespielt habe, und Eidos Montreal hat nach dem wenig erfolgreichen „Marvel’s Avengers“ nun wieder einiges wettgemacht. Die Grafik auf der PlayStation 5 mit RayTracing kann sich sehen lassen, leider gab es auch im weniger detaillierten Performance-Grafikmodus so einige Framedrops, die sich aber sonst nicht störend auswirkten. Ein Highlight ist sicher der Soundtrack aus den 80s und 90s, die flotten Sprüche der Charaktere sind das Beste am Spiel.

Guardians of the Galaxy auf Twitch

Riem Higazi und ich haben uns auf Twitch gemeinsam Guardians of the Galaxy angesehen.

Hier ist der Stream als Video On Demand:

mehr Game:

Aktuell: