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Screenshots aus dem Computerspiel "ElecHead"

NamaTakahashi, Tsuyomi

Game

„ElecHead“ ist ein elektrisierend gutes Puzzle-Jump’n’Run

Als stromleitende, springende Figur navigieren wir durch ein Labyrinth aus Stahlträgern, Leitern, Aufzügen und Plattformen und lösen mitunter die coolsten und einfallsreichsten Puzzles dieses Gaming-Jahres.

Von Robert Glashüttner

In den letzten paar Monaten wurde immer wieder über das - nationale und internationale - Stromnetz gesprochen, und dass es demnächst zumindest teilweise zusammenbrechen könnte. Die Infrastruktur ist über weite Strecken schon ziemlich alt und hätte längst gewartet werden müssen. Der große Blackout wird wohl hoffentlich trotzdem nicht kommen, aber interessant an diesen Gedankenspielen ist die Konfrontation mit der Tatsache, wie sehr wir eigentlich von Strom und vom Stromnetz abhängig sind.

Ein aktuelles Computerspiel ist ebenfalls elektrisch und fordert uns heraus, zur richtigen Zeit die richtigen Objekte unter Strom zu stellen. Und es bietet damit natürlich einen wesentlich leichtfüßigeren Umgang mit dem Thema Strom als Doomsday-Gedanken an die Postapokalypse.

Das Game heißt „ElecHead“, und es ist ein sympathisches, kleines Puzzle-Jump’n’Run im 8-Bit-Retro-Stil von zwei japanischen Indiegame-Entwicklern. Wir steuern eine stromführende humanoide Figur durch ein Labyrinth aus Stahlträgern, Aufzügen und ähnlichen Vorrichtungen und Apparaten. So gut wie alles hier im Game leitet Strom, und unsere Aufgabe ist es, zur richtigen Zeit die richtigen Dinge zu elektrifizieren.

„ElecHead“, entwickelt und vertrieben von Nama Takahashi und Tsuyom, ist für Windows erschienen.

Pixelgrafik, wenige Farben, eine seitliche 2D-Ansicht und eine Figur, mit der wir herumhüpfen können. Das hier ist aber nicht Oldschool-Mario, sondern eben ElecHead. Das Besondere an unserer Figur ist, dass sie, er oder eher es ständig unter Strom steht. Das aktiviert bewegliche Plattformen, zaubert Wege herbei, wo vorher keine waren, aktiviert aber auch diverse tödliche Abwehrsysteme.

Kopf und Körper auf Stromreise

Noch interessanter wird es dann, wenn wir unseren Elektrokopf vom Körper trennen: Per Knopfdruck schießen wir ihn wahlweise nach links, rechts, oben oder unten, haben dann aber immer nur zehn Sekunden Zeit, unsere nun kopflose Figur wieder mit dem batterieartigen Kopf zu verbinden. In diesen zehn Sekunden lassen sich aber viele Puzzles lösen, weil der Kopf alleine etwa weiter entfernte Plattformen aktivieren kann und wir uns als Minikörper wiederum durch kleinere Passagen durchzwängen können.

Screenshots aus dem Computerspiel "ElecHead"

NamaTakahashi, Tsuyomi

„ElecHead“ ist ein außergewöhnlich gut designtes Puzzlegame. Die Stromrätsel sind einfalls- und abwechslungsreich, und fordern uns auf, um die Ecke zu denken. Zwar hat man das Game in der Regel in drei bis vier Stunden durchgespielt, doch in dieser Zeit ist man perfekt unterhalten. Außerdem gibt es genügend Geheimnisse, die auch danach zum Knobeln einladen.

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