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Der Song zum Sonntag: Cardi B - „Bet It“

„Bruised“ heißt ein neuer Film, für den Artists wie City Girls, H.E.R. und Baby Tate den Soundtrack gemacht haben. Auch Cardi B ist mit dabei, in „Bet It“ erzählt sie uns von ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Von Christoph Sepin

Cardi B ist aktuell nicht nur eine der supersten Musikerinnen der Welt, hat nicht nur gemeinsam mit Megan Thee Stallion letztes Jahr wunderbar polarisiert, sondern mit „Up“ eines in seiner Essenz perfektesten Lieder 2021 veröffentlicht. Jedes Mal fantastisch also, wenn die Rapperin aus New York einen neuen Track released. Erwartungen dürfen immer hoch sein, werden sie doch von Cardi B problemlos erfüllt und übertroffen.

Das ist auch wieder der Fall im neuen Song „Bet It“ - ein Lied, das wie viele andere von Cardi Bs Talent lebt, ihre Wörter wie Soundcollagen zu arrangieren. Diese Texte haben nicht nur einen guten Inhalt, sie klingen auch gut. Man sagt das wohl eher Musiker*innen in gitarrenlastigeren Genres nach, aber auch Cardi Bs Stimme klingt wie ein Instrument im Mix ihrer Tracks.

„Bet It“ also die Ansage - da kannst du drauf wetten! Das alles als Produktion für den Soundtrack der MMA-Produktion „Bruised“ mit Halle Berry. Sie und Cardi B sind auch Executive Producer des Films. City Girls, H.E.R. und Baby Tate sind auf der Platte beispielsweise zu finden und eben auch Cardi Bs „Bet It“, eine kleine, feine Zusammenfassung, was da so alles passiert ist, in den letzten Jahren der Musikerin hin zum Welterfolg.

Alles beginnt mit Applaus und Piano, mit melancholischen Emotionen und spanischer Sprache: „Algo De Mi (En Vivo)“ heißt das Lied des spanischen Musikers Camilo Sesto, das da in „Bet It“ gesampled wird: „Un adiós sin razones, unos años sin valor“, also soviel wie „Eine Verabschiedung ohne Gründe, ein paar Jahre ohne Wert“. Es geht also, schon in den ersten Sekunden, um die Zeit und wie diese so dahintröpfelt.

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  • Auch die geschätzten Wissenschafts- und Popjournalist*innen Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter machen sich in der Presse am Sonntag zum jeweils selben Song ihre Gedanken.

„And my life is a movie, only Cardi could direct it“, rappt Cardi B als clevere Meta-Referenz auf den Soundtrack, von dem dieses Lied Teil ist, aber auch als Introduction zur Geschichte ihres Lebens. Sie bricht Rekorde, lässt sie uns wissen, sie hat alles auf sich selbst gewettet, weil sie alles riskieren musste, jetzt lebt sie in einer Villa und hat eigene Köch*innen, die ihr Essen für sie zubereiten („All the dope boys want all the Wall Street dudes, chefs in the mansion, I don’t even buy food“).

In Zeitsprüngen wird da zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gewechselt. Da sind wir zurück mit Cardi B und ihren Anfängen („Started on the pole, in the end, don’t regret it, they’ll use the past against you if you let it“), dann mittendrin in den Tumulten und der Aufregung der Award Shows und des Erfolgs („Got dressed for the Grammys, then I left with awards, hundred-thousand dollar dress left on the floor“). Und dann, als wave goodbye zum Finale des Songs nochmal Retrospektive: „Because the money never made me, being broke did“.

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