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Ausstellung im Kabinett im MQ

Zita Bereuter

comic

Nicolas Mahler erzählt die Geschichte einer Band

Wie kann es einem Trio gehen, das sich „The Happy Few“ nennt? Natürlich nur schlecht. Da hilft auch Dauergrinsen nichts. Nicolas Mahler inszeniert eine fantastische Bandgeschichte samt Ausstellung im Wiener Museumsquartier.

Von Zita Bereuter

Eine Vinylplatte im Schaukasten der Kabinettpassage im MQ mit einem großen, gemalten Smiley. Daneben einige Plattencover. Schnell ist klar, es geht um die Band The Happy Few. Nie gehört? Naja, die Happy Few hatten auch eher Pech und Ärger mit ihren Alben. Immerhin waren sie 1989 mit dem Coveralbum Streisand/Gibb mit dem richtungsweisenden Titel „Guilty“ in den US-Charts auf Platz 177, genau eine halbe Woche lang. Dann führte ein Rechtsstreit zu einem vorzeitigen Ende und der Auflösung der Band. Wenigstens hat man 1990 im schweizerischen Appenzell in einem zugemüllten Stall noch ein namenloses Instrumentalalbum gefunden.

Comicautomat im Kabinett im MQ

Zita Bereuter

Nicolas Mahler hat alles von dem Trio gesammelt und ein kleines Comicbüchlein über die Band gezeichnet: „The Story of the Happy Few“. Um zwei Euro kann man sich im Museumsquartier ein Büchlein ziehen und in die Welt des Trios eintauchen.

Zeichnung

Nicolas Mahler

Dass sie mit dem Bandnamen kein großes Publikum erreichen werden, sagt ihnen der Labelmanager gleich im ersten Bild. Aber den dreien ist das egal. Sie grinsen. Immer. Einfach immer. Aber weniger fröhlich als naiv, ja fast beängstigend. Bald fragt der Manager: „Was nehmt ihr eigentlich?“ Die Antwort? Grinsen natürlich.

Zeichnung

Nicolas Mahler

Und so viel darf gespoilert werden: Das nimmt kein gutes Ende mit „The Happy Few“. Auf nur 14 Seiten erzählt Nicolas Mahler the rise and fall. Wobei es eigentlich wenig rise und viel fall ist. Auf der Rückseite liest man dann den Titel ihrer Single: „The Joke’s On You“.

Reingefallen. Alles ausgedacht. Für die verschiedenen Jokes muss man sich bei Nicolas Mahler bedanken. Sowohl für das feine Büchlein als auch die Mini-Ausstellung. Genau sowas braucht man in Zeiten wie diesen, wo es für The Happy Few so schwer ist.

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