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Olympische Ringe in Peking

APA/AFP/GREG BAKER

Das bringt das Sportjahr 2022

Die geraden Jahre sind immer diejenigen mit den Sport-Megaevents, doch auch abseits davon gibt es jede Menge Highlights, auf die wir uns freuen können.

Von Simon Welebil

Nicht einmal einen Monat dauert es noch, bis das olympische Feuer in Peking entzündet wird und die Stadt damit zur ersten macht, die Sommer- und Winterspiele zugleich beherbergt. Die Omikron-Variante des Coronavirus hängt zwar bedrohlich über der Veranstaltung, dass die Spiele jetzt noch abgesagt oder verschoben werden, gilt aber als nahezu ausgeschlossen.

Die Athlet*innen werden sich in eine Art Blase begeben, Publikum aus dem Ausland ist nicht zugelassen. Manche politische Gäste wollen von sich aus nicht kommen, die USA, Großbritannien oder Australien boykottieren die Spiele auf diplomatischer Ebene und wollen damit Menschenrechtsverletzungen von Seiten Chinas kritisieren. Einen sportlichen Boykott der Spiele wird es aber wohl nicht geben.

109 Medaillenentscheidungen stehen in Peking am Programm. Neu dabei sind vor allem Mix-Bewerbe, aber auch etwa Freeski Big Air, ein Bewerb, in dem Shooting-Star Matěj Švancer, der seit Kurzem für Österreich startet, die beiden Weltcup-Bewerbe in dieser Saison gewinnen konnte. Dabei will der 17-Jährige gar keine Olympiahoffnung sein.

Matej Svancer am Stubaier Gletscher

Simon Welebil

Matěj Švancer am Stubaier Gletscher

Im Snowboarden ist Big Air ja schon seit Pyeongchang 2018 olympische Disziplin, wo sich Anna Gasser die Goldmedaille erspringen konnte. Die Kärntnerin will auch dieses Jahr wieder um die Medaillen mitkämpfen, die Ausgangslage ist aber anders als 2018. Während sie damals noch als absolute Top-Favoritin enormem Druck ausgesetzt war - von medialer Seite, vor allem aber von ihr selbst ausgehend -, sei sie jetzt viel entspannter: „Dieses Jahr weiß ich, dass 5 bis 6 Mädels um die Top-Platzierungen mitspringen werden, und das nimmt mir ein wenig den Druck“, sagt sie im Interview. Ihre dritten Olympischen Spiele wolle sie vor allem genießen. Ihr Partner Clemens Millauer hat im Dezember mit einem zweiten Platz im Big Air im Weltcup in Steamboat in den USA auch schon in Richtung Olympia aufgezeigt.

Anna Gasser am Stubaier Gletscher

Simon Welebil

Zu den Winter-Highlights nach den Olympischen Spielen zählen dann sicher noch der Spring Battle Contest im Absolut Park in Flachauwinkl von 12. bis 16. März und die Freeride World Tour in Fieberbrunn vom 15. bis zum 20. März.

Jede Menge Bike-Events

Im Frühling und Sommer stehen dann ganz viele Mountainbike-Events am Programm. Beim Weltcup in Leogang wollen sowohl Mona Mitterwallner im Cross Country als auch Gesamtweltcupsiegerin Vali Höll im Downhill aufzeigen. Beim Crankworx-Festival in Innsbruck oder dem Glemmride-Festival in Saalbach werden vor allem die Mountainbike-Gravity-Fans voll auf ihre Kosten kommen.

Im Juni treffen sich die besten Kletterer der Welt wieder in Innsbruck, wenn von 22. bis 25. Juni Boulder- und Lead-Worldcup ausgetragen werden. Jakob Schubert muss man bei beiden Bewerben natürlich auf der Rechnung haben, aber auch die junge österreichische Klettergeneration will ein Wörtchen mitreden.

Die nächste große Basketball-Party

Von 9. bis 11. September findet dann die Europameisterschaft im 3x3-Basketball, der spektakulären Streetball-Variante, in die der österreichische Basketballverband große Hoffnungen setzt, in Graz statt. Es soll wieder eine große Basketball-Party werden, wie 2021 beim Olympischen Qualifikationsturnier.

Bilder vom Olympischen Qualifikationsturnier im 3x3-Basketball in Graz

FIBA.com

Skandal-WM zu Jahresende

Der Winterbeginn gehört 2022 dann erstmals dem Fußball, denn die FIFA-WM der Männer wird im November und Dezember in Katar ausgetragen. Die Kritik an dem Turnier reißt seit der mit dem Vorwurf der Bestechung behafteten Vergabe an Katar nicht ab, vor allem wegen den Menschenrechts- und Arbeitsbedingungen im Land. Tausende Gastarbeiter*innen sind auf den Baustellen der WM in den letzten Jahren verstorben.

Konsequenzen werde es trotzdem keine geben, meint Klaus Zeyringer, einer der Kritiker der großen Sportverbände, im Interview zu seinem „Schwarzbuch Sport“: „Die Verhaltensweisen werden wieder genau die gleichen sein, die Verbandsleute und die Zuständigen für den Sport, auch die meisten Fußballer werden sagen ‚Wir sind Sportler. Sport ist Sport. Politik ist Politik. Es ist der Dialog besser, als wenn man den abbrechen würde.‘“ Wir werden versuchen, da ganz genau hinzuschauen.

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