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Aktueller Musiktitel:

Timo Junior

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FM4 soundpark weekly

Neues von Timo Junior, Mavi Phoenix, Cryptic Commands u.v.m.

Wir haben Geburtstag gefeiert, es war sehr schön. Die österreichischen Musiknews der Woche.

Von Lisa Schneider

Die schönen Gedanken haben das Kopfweh bei weitem übertönt: So ist das, wenn FM4 Geburtstag feiert. Im Radio und online haben wir mit euch und vielen Livegästen von der Früh weg die beste Zeit verbracht. Florence Arman etwa ist gleich zur Morningshow mit den besten News überhaupt vorbeigekommen: Sie hatte einen brandneuen Song für uns dabei, er heißt „New Pair Of Shoes“ und ist nichts weniger als fabelhaft.

Die gesamte Session - so wie die Livesets von Voodoo Jürgens (zum ersten Mal in exklusiver Zweier-Besetzung mit dem Wurlaten), Bibiza („Wir sind heute am Backen, nicht am Trappen“) und Verifiziert (Herzschmerz, Hedonismus und Akustikgitarre) könnt ihr natürlich auch noch im Nachhinein genießen. The party goes on, oder so!

Florence Arman live beim FM4 Geburtstag

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Und kaum sind die einen Feierlichkeiten abgeschlossen, stoßen wir virtuell mit den nächsten an: Luek & Marco Kleebauer - den einen kennen wir als Sänger und Schreiber für Naked Cameo, den anderen als Mitglied von Bands wie Leyya oder Sharktank, aber auch als Produzent von Bands wie Oehl oder Bilderbuch - haben sich den Stockerlplatz als FM4 Soundpark Act im Februar geschnappt. Das dadaistisch benannte, aber im Kern grungeverliebte Album „Yada Yada Yada“ ist letzten Freitag erschienen, es ist der nahbare, gute Proberaumspaß in Langspielform.

„i don’t wanna go to the party“ heißt da etwa ein Lied, das jetzt auch als kleine Studio-Session mit Video veröffentlicht worden ist. Jemandem, der solche guten (Musik-)Freund*innen hat, glaubt man sogar den Titel.

Und noch mehr Musikvideos der Woche:

Timo Junior - „Up And Down“

„Es geht um Höhenflüge, Niederlagen und Ups & Downs der Gefühle“, sagt Timo Junior, um sein neuestes Lied vergangene Woche im FM4 Soundpark anzukündigen. Schon wieder so ein Nachwuchstalent to watch, unterstützt im Management mittlerweile da, wo auch Bilderbuch und Mavi Phoenix zuhause sind.

Und „Up And Down“, das ist jetzt ein Lied nicht nur über die Gefühle, die mal wieder alles schwierig machen, sondern auch ein bisschen ein Meta-Lied über das Musikbusiness an sich. Geht’s da etwa nach dem ersten Refrain erstmal darum, wie stressig die Release- oder Nicht-Release-Phasen sein können. Nicht nur für die Fans, sondern vor allem für den eigenen Kopf. Verkrümelt hat es sich aber selbstverständlich nicht, das Selbstbewusstsein: „Labels wissen nicht, dass ich weiß’, was mein Preis ist“. Die Situation zu Musik machen, das ist schon auch eine nicht zu unterschätzende Kunst.

Cryptic Commands - „Trickster“

Der Trickster ist eine ursprünglich literarische bzw. auch mythologische Figur, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern überhaupt mal gern die göttliche Ordnung durcheinander bringt. Ein schönes Sujet, das von Till Eulenspiegel bis Jack Sparrow die Kultur- aber auch die Film- und Fernsehgeschichte durchzieht und jetzt im Musikkosmos der Band Cryptic Commands angekommen ist.

Diese Grazer Band, gegründet noch als Duo, ist mittlerweile ein Quartett. Das passt vor allem deshalb sehr gut, weil sie ihren Lo-Fi-Popsound damit um zusätzliche Gesanggstimmen erweitert haben. Wir surfen also dahin, auf diversen Stromgitarren und mit diesem Trickster. Schräg ist er, aber auch ein guter Typ, immer im Wandel, immer ein bisschen im Streit mit den Obrigkeiten. Hätte/könnte/würde nur dieses Batman-Kostüm von früher noch passen.

Mavi Phoenix - „Just An Artist“

„I’m in love / and I fucking hate it“ - Mavi Phoenix macht sich und uns nichts vor. Das ist schon manchmal alles einfach nur nervig, das Ding mit der Liebe. Mit hoher Stimme singt er diese Zeilen, dann aber, ein Husten. Das ist nicht nur ein schöner Bruch zwischen all den cleanen Studioaufnahmen, die uns so erreichen, sondern auch ein Marker im Song. Wo er anfangs noch leidet, holt sich Mavi Phoenix sein Selbstwertgefühl Stück für Stück zurück: “Baby I can dance I can sing I can rap / I put my country on the map / I had your Nikes way before then / I had your vibe 2016.”

„Just An Artist“ verzichtet aufs Genre-Jonglieren früherer Singles und nistet sich zwischen Contemporary Pop und sanftem Hiphop ein. Noch ein letzter Beweis dafür, was für ein Überraschungsei das Album „Marlon“ wohl werden wird. Es erscheint am 25. Februar.

Tents live bei den buttersessions

Das buero butter in Wien ist ein Konzept- und Designstudio, das nicht nur einen sehr saftigen Namen gewählt, sondern bisher auch sehr gute Projekte realisiert hat. Erst letzte Woche ging „Anne Frank - Der Podcast“ online, für den 46 bekannte Persönlichkeiten (darunter etwa Alexander van der Bellen oder Yasmo) jeweils Passagen des Buchs eingelesen haben.

Aber das buero butter unterstützt auch schon seit längerem die österreichische Musikszene, indem es immer wieder spannende Acts und Bands einlädt, bei ihnen eine Session aufzunehmen. Wie wunderbar das im Fall von Oskar Haag aussehen kann, haben wir euch letzte Woche an dieser Stelle schon vorgestellt - ein ebenfalls aktuelles Session-Video sei hiermit aber noch nachgereicht. Die gute Wiener Lofi-Pop- und Postpunk-Gruppe Tents hat sich in Rollkragen, Halskette und sonstige Schale geworfen und Lieder ihres aktuellen Albums „Limbo“ präsentiert.

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Maze“ kann man mit „Labyrinth“ oder „Irrgarten“ bezeichnen, Toby Whyle taumelt dahin und sucht nach dem Sinn. Aber natürlich nur inhaltlich, nicht musikalisch: bitte spätestens ab Minute 2.40 ganz laut aufdrehen, damit die ganz fein gearbeiteten Drums ihre volle Wirkung entfalten.
  • Wer die Band The New Mourning noch nicht kennt, hat was verpasst, und könnte sich ganz schnell den LoFi-Superhit „Who’d Stop The Sun“ anhören. Und dann gleich mit einem Bandmitglied, das auch solo Musik Marke Sonnenuntergang-Reiten macht, weitermachen: Nikolaus Wolf hat gerade seine neue Single „Easy“ veröffentlicht.
  • „Nothing that you do will ever be considered as a compliment“ singt die Wiener Musikerin Nnoa über Knack-Beat und wechselt, um die Aussage zu unterstreichen, im Refrain ihrer neuen Single „Compliments“ sogar nochmal die Sprache. „No soy tu muneca“, ich bin nicht deine Puppe: ein Pop-Statement.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Wem noch nicht kalt genug ist, der sieht sich das neue Video zur Single „Swipin“ von Another Vision an. Ein schneebezuckerter Waldspaziergang, ein bisschen Blut. Nur die Musik, die stapft mit weichem Popsound schon Richtung Frühling.
  • SALÒ hat sein neues Lied „Glock 17“ veröffentlicht, Zitat: „Ich schlafe mit der Polizei“. Einfach mal wirken lassen.
  • Virtuelle Freundschaften sind auch was Gutes: der Wiener Produzent und Musiker Yajin hat sich mit der kanadischen Sängerin A Priori zusammengetan und die Single „First Disco“ geschrieben. Elegante Tanzboden-Gedanken für Menschen, die sonst auch gern Daughter oder die sanfte Robyn hören.
  • SLADEK haben letzten Freitag ihre EP „Fabricated Reality“ veröffentlicht und inhaltlich entsprechend gleich noch ein Video zur Single „Up In The Clouds“ ausgekoppelt. Für die Sonntag-Morgen-Playlist.
  • „Und ich level mit dem Team up“: Eli Preiss hatte ein fantastisches Musikjahr 2021, und so wird es wohl auch 2022 weitergehen. „LVL UP“ heißt die neue Single und das Motto.
  • Wer mal kurz abtauchen mag in eine arge, aber auch glitzernde Welt Marke Outer Space, dem/der sei das neue Video zur Single „Kingdom of Devotion“ von Spitting Ibex empfohlen.
  • „Bisschen wie The Weeknd, aber auf Deutsch“, sagt Kollege Trishes von FM4 Tribe Vibes. Na bitte: Ben Saber mit „Heute Nacht“.
  • Das österreichische Hiphop-Magazin The Message vergibt auch heuer wieder seine eigenen Awards. Die Longlists in allen Kategorien (etwa „Act des Jahres“ oder „Album des Jahres“) sind jetzt online.
  • Letzten Donnerstag haben wir uns mit Hearts Hearts auf den FM4 Geburtstag gefreut, wir haben ins erste Album von Luek & Marco Kleebauer hineingehört und außerdem mehr über die Wiener R’n’B-Popmusikerin Kadie erfahren. Und obendrauf gab’s noch ein FM4 Award beim Amadeus Top 20-Spezial - mit Musik aller nominierten Acts.
  • Im auch im Soundpark in der Sonntagnacht hat sich alles nochmal um den großen FM4 Geburtstag gedreht: Clemens Fantur hat neben einer Vorstellung der Top-10-Kandidat*innen des FM4 Protest Songcontest die Livesets von Florence Arman, Voodoo Jürgens, Bibiza und Verifiziert gespielt.

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