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hiphop lesekreis

Eine FM4 Homebase Spezial zum Hardcore Continuum

Von Dub und HipHop über Rave und Drum’n’Bass bis zu 2Step, Garage, Dubstep und Grime und hin ins Jetzt: In einer FM4 Homebase Spezialstunde erforschen wir heute das Hardcore Continuum.

Von Natalie Brunner

Heute geht es bei in der FM4 Homebase um die Fortführung des britischen Hardcore Continuum. Das ist ein Begriff, den der Kulturjournalist und Poptheoretiker Simon Reynolds für den musikalischen Stammbaum geprägt hat, der von Dub und HipHop über Rave und Drum’n’Bass bis zu 2Step, Garage, Dubstep und Grime und hin ins Jetzt reicht.

Manche Merkmale der Sound-DNA, die da jetzt in ganz neuen Songs von etwa Pink Pantheress oder Nia Archives wieder auftauchen, hat unser Kollege Trishes in einem kurzen DJ-Mix verbraten, der uns zurück zu den Samplequellen in die 90er, aber von dort aus auch schon mal in die 1970er oder die 1980er mitnimmt:

Pink Pantheress Break it Off
Adam F Circles
Bob James Westchester Lady
Nia Archives 18 & over
UK Apachi & Shy FX Original Nuttah
Cypress Hill I Want To Get High
Pink Pantheress Pain
Sweet Female Attitude Flowers (Sunship Edit)
Erik Satie Gymnopedie No. 1

Der FM4 HipHop Lesekreis zum Nachlesen oder als Podcast.

Auch der FM4 HipHop Lesekreis hat heute eine UK Ausgabe im Programm. Es geht um sich über Generationen spannende Verbindungen und Verwandschaftlinien. Von Reggae und Dub zu Jungle, HipHop, Grime und wieder zurück. Fast 30 Jahre alte Jungle Tracks werden derzeit gehäuft von jungen Producer*innen in ihre Produktionen eingebaut. Es ist ein Revival, das sich auch jenseits der Clubs in einen virtuellen Hyperpop Kontext abspielt.

Im HipHop Lesekreis sprechen wir heute über diese Verbindungslinien. Wir tun das anhand der Nummer „Money Right“ von dem ersten Grime MC, der den Mainstream erobert hat, nämlich Dizzee Rascal. Es ist eine Zusammenarbeit mit Skepta von Boy Better Know, ebenfalls Grime Pionier. „Money Right“ ist 2018 erschienen und war sogar ein mittelmäßiger Charts Erfolg.

Uns geht es heute aber auch um den Track, der in „Money Right“ gesampelt wird. Es der Proto Jungle Produktion „Terrorist“ von Renegade. Renegade ist eines der Aliase von Ray Keith, einem der ersten Jungle Producer überhaupt. Die Nummer „Terrorist“ ist 1994 erschienen und hat Einiges, also nicht nur Bässe ins Rollen gebracht.

Jungle ist ein Genre, das sich in den frühen 1990er Jahren aus der britischen Rave-Szene und der Soundsystem-Kultur entwickelte. Schnelle Breakbeats, stark synkopierte, perkussive Loops, wurden mit tiefen Basslines, Melodien und Gesangssamples aus Dub, Reggae und Dancehall aber auch Hip-Hop und Funk kombiniert. Zentral für das Genre war das "Amen-Break“, das von vielen Jungle Producern verwendet worden ist, das aber auch - wie in Trishes Mix zu hören - im HipHop unglaublich wichtig ist.

Ray Keith hat Ende letzten Jahres seine Biografie mit dem Titel „Dark Soldier“ veröffentlicht, die auch eine Geschichte der UK Clubmusik ist. Diese Verbindungslinien sind mehr als ein theoretisches Konstrukt - das belegt auch der Umstand, dass Ray Keith der Onkel von Joy Orbison ist. Die Person, die ihn für Musik begeistert hat und ihn gelernt hat, zu produzieren. Joy Orbison war in den späten 2000ern sehr wichtig für die Entwicklung von Dubstep und er hat auch auf seinem Album „Still Slippin Vol 1“, das letzten Sommer erschienen ist, UK Jungle Referenzen eingebaut.

Eigentlich bräuchten wir ein großes Flipchart, um aufzuzeichnen, wie die ganzen UK Clubsounds von Reggae, Dub, Jungle, Garage, Dubstep und HipHop miteinander verzahnt sind und wie sie mit der Geschichte der afro-britischen und karibischen Community in UK verbunden sind.

Wir versuchen es anhand der 2 Nummern „Money Right“ von Dizzee Rascal ft Skepta und „Terrorist“ von Renegade:

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