Songs über New York City

Keine andere Stadt wurde im Pop so oft besungen wie New York City. Hier ein kleiner Rundgang durch die Musik der Five Boroughs zum Themennachmittag in Hallo FM4.

Von Christian Lehner

Manhattan, Brooklyn, Bronx, Queens und Staten Island – das sind die Namen der fünf Stadtteile von New York City. In ihrer Gesamtheit machen sie jene Metropole aus, die gemeinhin als die wichtigste Stadt des 20. Jahrhunderts gilt. Und weil das letzte Jahrhundert das erste der Popmusik war, wurde keine Stadt öfters besungen als New York City - klingt irgendwie logisch. In der Sprache des Jazz wurde die Stadt „Big Apple“ genannt, in New York City wurde der Hip Hop geboren, auch Disco und Punk – sorry London. So viele großartige Songs gibt es über die Stadt am Hudson und dem East River.

The Ramones - Rockaway Beach

Aber wo starten? Vielleicht bei ein paar kaputten Typen aus Queens. Die Ramones sind die erste große Band des Punk. Der CBGB-Club an der Bowery in der Lower East Side von Manhattan ist ihr Tempel. Die Ramones kommen aus den Betonsiedlungen von Rockaway Beach. Dort kann man im Atlantik tatsächlich surfen. Die Ramones mit „Roackaway Beach“ aus dem Album „Rocket To Russia“, veröffentlicht 1977.

Lou Reed - Walk On The Wild Side

Dauergast im CBGB ist ein grantiger Musiker namens Lou Reed. Seine Band The Velvet Underground hat dem Rock’n’Roll Kunst und Avantgarde eingehaucht. Solo landet er 1972 seinen einzigen Welthit. Mit „Walk On The Wild Side“ setzt Lou Reed der queeren Szene rund um Andy Warhols Factory ein Denkmal.

Nas - New York State Of Mind

New York City ist die Geburtsstadt des Hip-Hop, die Crib von Jay Z, Lil Kim, Run DMC, Biggie Smalls, Beastie Boys, A Tribe Called Quest, Nickie Minaj, Wu Tang Clan, Mobb Deep und so vielen mehr. Als Goldstandard gilt bis heute das Album „Illmatic“ von Nas. Es erscheint 1994 und wurde von DJ Premiere produziert. Der damals blutjunge Rapper Nas erzählt in Songs wie „New York State Of Mind“ vom harten Leben in den Sozialbauten der Queensbridge Houses.

Cat Power - New York, New York

Frank Sinatras Klassiker „New York, New York“, von der Stadt, die niemals schläft, klingt besonders schön in der Cover-Version von Cat Power, erschienen 2008.

Taylor Swift - Welcome To New York

2014 heißt Taylor Swift alle Selbstverwirklicher*Innen Willkommen in der großen Stadt. „Welcome To New York“ Doch zu dieser Zeit ist die Metropole am Hudson River für Normalsterbliche bereits unerschwinglich und unter dem Bürgermeister Michael Bloomberg zu einem Tourist-Hotspot geworden.

LCD Soundsystem - New York I Love You, But You’re Bringing Me Down

Das stößt diesem Herren hier besonders sauer auf: James Murphy vom LCD-Soundsystem mit „New York I Love You, But You’re Bringing Me Down“.

Beastie Boys - An Open Letter To New York

Weil in der Einleitung von den fünf Stadtteilen von NYC die Rede war, muss hier endlich von den Beastie Boys gesprochen werden. Wir kennen die (fiktive) „Paul’s Boutique“ in der Lower East Side und feiern noch heute „No Sleep Till Brooklyn“ vom Debütalbum „Licence To Ill“ (1986). Das spätere Album „To The Five Boroughs“ war eine Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 und ist 2004 erschienen. Hier jetzt das Geschenk der Beasties an ihre Heimatstadt, die Beastie Boys mit „An Open Letter To NYC.“

They Might Be Giants - New York City

Zum Schluss ein persönlicher Favorit: „New York ist am schönsten, wenn man jung und verliebt ist“, so das Indie-Duo They Might Be Giants 1996 im Song „New York City“. Kann ich nur bestätigen, ich habe dort geheiratet.