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Marco Michael Wanda

APA/Florian Wieser

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„Irgendwie ein bissi Live-Aid-Spirit“

Marco Wanda und seine aktuellen Lieblingslieder.

Von Lisa Schneider

"Ich würd’ mir wünschen, dass „Rocking in Wien" den Menschen einfach Freude macht. Das ist ein bissl ein No-Brainer. Nicht die intellektuellste Nummer, die ich je geschrieben hab“, lacht Marco Wanda. Dabei sind ja gerade die ersten Zeilen dieser neuen Wanda-Single so schön als Gegenentwurf zum eh gesunden und eh super Lifestyle zu lesen:

„Einer nach dem andern hört zum Rauchen und zum Saufen auf / und alle gehen sie Joggen im Park
Tragischerweise bin ich anders drauf / mein Glaube ist mein Wodka und der Wodka mein Grab“

..Gestern haben Wanda „Rocking in Wien“ beim „We Stand With Ukraine“-Benefiz Konzert im Ernst-Happel-Stadion präsentiert. Eine Review von allen Konzerten gibts hier.

Da sind wir wieder im Kosmos Wanda, beim ausufernden Leben und der armen Leber. Und dem Rockn’n’Roll! „Für mich ist der Rock’n’Roll eine gesellschaftspolitische Kategorie. Wir dürfen nicht vergessen, wo er herkommt, er kommt aus der Zeit der Rassentrennung in den USA und war eine der wenigen Möglichkeiten, diese bei Veranstaltungen und Konzerten zu überwinden. Spätestens seit John Lennon hat der Rock’n’Roll auch immer eine gesellschaftspolitische Aufgabe übernommen und ist dazu da, die Menschen aufzuwecken und ihnen gleichzeitig Freude zu machen.“

Aber wenn wir da schon bei Lennon und Co sind: Wie aktuell ist diese Musik dann jetzt, und was muss sie können?

„Jetzt ist halt alles ziemlich kommerzig, das ist eh klar. Aber da ist diese uralte Kraft, die in der Gitarrenmusik steckt. Wen ruft man an, wenn man eine Art Life Aid im Ernst Happel Stadion veranstaltet? Die Gitarrenbands. Also insofern: der Rock’n’Roll hat seine Relevanz auf keinen Fall eingebüßt.“

So oder so ähnlich darf man auch die Playlist verstehen, die Marco Wanda - ein bekennender Nicht-Smartphonebesitzer - auf seinem Mp3-Player durch die Gegend trägt. „80ies-Spirit!“, ruft er, während er über den kleinen Screen scrollt, um dann aber wieder die aktuelle britische Gitarrenpopszene hochzuloben. „Nilüfer Yanya und ihre Musik hab ich hier, auf FM4, entdeckt“.

Und das ist sie, die natürlich zu erweiternde, aktuelle Lieblingsliederliste von Marco Wanda:

Queen - „Don’t Stop Me Now“

Marco Wanda: "Wir fangen an mit Queen, „Don’t Stop Me Now", damit wir auch alle wissen, worum’s hier geht.“

Tina Turner - „What’s Love Got To Do With It“

Marco Wanda: „Wir bleiben in dieser, wie sagt man, im Moment so bitter nötigen, heiteren, rock’n’rolligen 80er-Jahre-Stimmung und springen zu Tina Turner.“

Kirsty MacColl - „A New England“

Marco Wanda: „Zur Person Kirsty MacColl finde ich es erwähnenswert, dass sie ums Leben gekommen ist beim Versuch, ihrem Sohn das Leben zu retten. Die beiden wurden nämlich von einer besoffenen Partie Politiker auf einem Speedboat überfahren. Der Prozess läuft bis heute. Das hier geht raus an Kirsty und alle Mütter auf der ganzen Welt.“

David Bowie - „Let’s Dance“

Marco Wanda: Ich wünsch’ euch mal allen einen schönen Tag. Ich hoff, euch geht’s gut, ich hoff’, ihr denkt nicht zu viel nach, und wenn doch, dann präzise. Und hetzt nicht, und spaltet nicht. Nach dieser doch etwas eher tragischen Geschichte um die Person Kirsty MacColl jetzt zu einem Granden der Branche: David Bowie."

Bilderbuch - „Memory Card“

Marco Wanda: „Nun zu einem österreichischen Act, den wir alle kennen und schätzen. Ich finde ja, dass Bilderbuch in den letzten Jahren eine unglaublich interessante und sehr nachvollziehbare musikalische Weiterentwicklung durchlebt haben bzw. gemacht haben. Das ist für mich so eine der Dreh- und Wendesongs, da wurde diese Band für mich wirklich spannend.“

Nilüfer Yanya - „anotherlife“

Marco Wanda: "Diese Künstlerin kenne ich von FM4 - das ist Nilüfer Yanya mit „anotherlife".“

Haiyti - „Bevor es endet“

Marco Wanda: „Kommen wir nun zur wahrscheinlich besten Rapperin Deutschlands, das ist die absolut fucking geniale und unsterbliche Haiyti. Dazu muss ich erklären: Wenn ich duschen gehe, dann werde ich Haiyti. Also immer, wenn ich unter der Dusche stehe, dann rappe ich wie sie. Viel Spaß mit Duschmusik von Haiyti!“

Amy Winehouse - „Stronger Than Me“

Marco Wanda: "Zum Schluss hören wir noch ein Lied von Amy Winehouse, als damals 19-jähriges Megatalent live im britischen Fernsehen, mit „Stronger Than Me".“

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