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Screenshot aus dem Computerspiel "What Lies in the Multiverse"

Untold Tales

„What Lies in the Multiverse“ ist ein schräger Puzzle-Plattformer

Die Viele-Welten-Interpretation besagt, dass es eine immens hohe Anzahl verschiedener Dimensionen gibt, die sich ständig aufspalten. Ob es sie wirklich geben kann, ist weiterhin unklar. In diesem neuen Game existieren sie aber zweifelsfrei.

Von Robert Glashüttner

Flink durch Raum und Zeit zu reisen ist wohl die ultimative Machtfantasie: Wie wäre es, wenn wir frei zwischen dem Wann und Wo wählen und mit einem einfachen Fingerschnippen zwischen den Dimensionen wandern könnten? Immerhin dürfen wir das in einem aktuellen Indie-Videogame ausprobieren, in dem wir das vielschichtige Multiversum entdecken.

Dieses Spiel hat den passenden Namen, nämlich „What Lies in the Multiverse“. Das Prinzip dahinter ist die sogenannte Viele-Welten-Interpretation, die besagt, dass alles, was passieren kann, auch tatsächlich passiert, und sich in jeder Mikrosekunde eine schier unendliche Zahl an verschiedenen Welten eröffnet. Wir selbst leben dabei natürlich immer nur in einer einzigen, ganz bestimmten Welt.

In diesem Game haben wir nun freilich mehr Auswahl an Welten und Dimensionen. Das ist auch notwendig, um Puzzleaufgaben lösen und damit im Spiel fortschreiten zu können. Außerdem treffen wir auf unserer Reise einige schräge Charaktere.

Quantenphysik statt „Quake“

Ein circa 16-Jähriger sitzt in seinem Zimmer vorm Computer und haut in die Tasten. Die Mutter klopft an die Tür und sagt, er solle nicht die ganze Zeit spielen. „Ich spiele doch gar nicht“, antwortet er. Stimmt, denn er arbeitet stattdessen an einer Art Theorie über das Multiversum. Und das kommt wesentlich schneller als gedacht, denn, schwupps, schon werden wir an einen komplett fremden Ort gebeamt - und gleich darauf wieder anderswohin. Was ist hier eigentlich los?!

Screenshot aus dem Computerspiel "What Lies in the Multiverse"

Untold Tales

„What Lies in the Multiverse“, entwickelt von Studio Voyager und Iguana Bee, ist bei Untold Tales für Windows, Switch, Xbox und Playstation erschienen.

„What Lies in the Multiverse“ ist ein Puzzle-Jump’n’Run, wo wir durch flache, pixelige Levels laufen und springen und immer wieder vor scheinbar unüberwindbaren Hindernissen stehen. Das macht aber nichts, denn seit dem oben beschriebenen Vorfall im Kinderzimmer können wir per Knopfdruck immer zwischen zwei Dimensionen wechseln, und in der anderen Dimension gibt es das Hindernis dann meistens nicht. Die eine der beiden Dimensionen ist freundlich und einladend, die andere hingegen dystopisch und hoffnungslos. Um vorwärts zu kommen, müssen wir etwa eine Kiste aus der einen Dimension an einen bestimmten Ort schieben, damit wir in der anderen Dimension an ein Kletterseil herankommen. Das schnelle Wechseln zwischen Da und Dort ist ein zentrales Spielelement und in der Ausführung manchmal knifflig.

Expect the unexpected

Neben dieser zwar nicht ganz neuen, aber schlauen und gut umgesetzten Spielmechanik des Dimensionenwechselns, trumpft „What Lies in the Multiverse“ auch mit einer abgedrehten Story auf. Der wichtigste Charakter dabei ist Everett, ein kurioser Physiker und Trickser mit einem riesigen blauen Zylinderhut aus einer fremden Welt. Er ist eine Art Multiversums-Polizist, der uns auf seine Reisen als Sidekick mitnimmt, damit wir ihm den Weg freiräumen.

Screenshot aus dem Computerspiel "What Lies in the Multiverse"

Untold Tales

In unserem Abenteuer treffen wir auch auf weitere schräge Figuren wie etwa ein Trio von Geheimagent*innen. „What Lies in the Multiverse“ ist ein kurzweiliges Indie-Puzzle-Actionspiel mit einer kongenialen Balance zwischen spielerischer Herausforderung und witziger Sci-Fi-Erzählung, das zwei bis drei Abende gut unterhält.

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