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Brand New: Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

beabadoobee, Friedberg, Kraftklub oder Wallows? Ihr bestimmt, wer am höchsten in die FM4 Charts einsteigt.

Von Lisa Schneider

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

beabadoobee - „Talk“

Als vor einigen Jahren, wahrscheinlich waren es fünf, die Frage nach einer Erneuerung der Indierock- Grunge-, vor allem aber der Gitarrenmusik erneut aufkam, hat beabadoobee ihre erste Single veröffentlicht. Seither surfen auch Acts wie Olivia Rodrigo sehr gut auf einer Welle, die hervorragenderweise gleichzeitig nostalgisch und zeitgemäß klingt. „Talk“ nennt Bea Kristi aka beabadoobee ihre neue Single, die sie kurz nach der Veröffentlichung ihres erfolgreichen Debütalbums („Fake It Flowers“, 2020) geschrieben hat. Was macht man nämlich nach den ersten gesammelten Lorbeeren und guter Unterstützung von Menschen wie Matty Healy? Ein bisschen feiern gehen. „Talk“ ist die neue, beste Hymne für die Dienstagnacht, in der ihr alles tut, was ihr sonst nicht solltet. Kein Platz für Kopfweh und schlechtes Gewissen, dafür kracht das alles viel zu gut.

Friedberg - „Never Gonna Pay The Rent“

Friedberg leben und arbeiten in London, aber schon die allerersten Songs sind on the road, in Berlin oder Los Angeles entstanden. Oder, genauer gesagt, an einem musikhistorisch aufgeladenen Plätzchen, dem Joshua Tree National Park im Süden Kaliforniens. The Eagles Of Death Metal, Foo Fighters, Arctic Monkeys und natürlich auch U2 sind schon dahin gepilgert, auch Anna Wappel von Friedberg hat im berühmt-berüchtigten Joshua Tree Motel übernachtet und sich gut gegruselt („Ich bin nachts aufgewacht, weil ich Angst hatte, dass Gram Parsons Geist über meinem Bett schweben könnte, weil er damals in genau dem Zimmer an einer Überdosis gestorben ist!“). „Never Gonna Pay The Rent“ heißt das Lied, das zwischen musikalischer Fußstapfenforschung und Gänsehaut entstanden ist, inhaltlich hat es aber wenig mit beidem zu tun. Schaurig sind da höchstens die besungene, generationsbedingte Empathielosigkeit und Selbstbezogenheit: Das ist Psychedelic Rock Music für die, die doch noch was ändern wollen.

Kraftklub - „Ein Song reicht“

Drei Schüsse in die Luft, wisst ihr noch? Schneller, lauter, Kraftklub. Nachdem Schreiber und Sänger Felix Kummer sein Solo-Projekt nach einem Album und einem „letzten Song“ offiziell beendet hat, ist für die Band aus Chemnitz wieder alles startklar. „Ein Song reicht“ ist dabei nicht das Schulterklopfen, das Kraftklub charmanterweise immer wieder gut hinkriegen, sondern natürlich ein Lovesong. Einer, in dem es um die Liebe zum Musikmachen und den damit verbundenen, unsteten Lifestyle geht (und wieso der halt auch Beziehungen ruiniert), und dann aber auch einer, der die großen Vorbilder gleichzeitig huldigt und verflucht. „Verdammter Mike Skinner, Kate Nash, Lykke Li, Tame Impala, The Killers, Florence + The Machine“, das sind die Wörter im Refrain, es geht um den Moment, in dem ein Lied dich in eine (un-)geliebte Situation zurückwirft. Mehrschichtigkeit ist, gerade wenn man wie Kraftklub regelmäßig und straight forward auf Gitarre und Drums schlägt, eine sehr gute Sache.

Wallows - „Especially You“

Was macht man, wenn man im Dunstkreis Los Angeles aufwächst und da die musikalisch prägenden Teenie-Jahre verbringt? Ein Gedankenexperiment: surfen, cool sein, vorm Fernseher abhängen, „The O.C.“ schauen und sich all die gute Musik einverleiben, deren Gastauftritte die Serie besser gemacht und in ihrer Zeit verankert hat (Death Cab For Cutie! The Thrills! Rooney!). Nachdem Dylan Minette sehr erfolgreich seine eigene Schauspiel-Karriere gestartet hat (ihr kennt ihn wohl als Clay in „13 Reasons Why“), hat er mit Braeden Lemasters und Cole Preston die Band Wallows gegründet, einen Major-Deal gesigned und schreibt jetzt sonnengeküssten Indierock Marke Feelgood (mit der Option Liebeskummer). Am 25. März haben Wallows ihr schon zweites Album „Tell Me That It’s Over“ veröffentlicht, „Especially You“ ist eine der Fokus-Singles. „Can’t get you off my mind“: sehr süß.

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