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Ausschnitt aus Serienplakat Obi Wan

Disney/Lucasfilm

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This isn’t about the boy and you know it

Die neue Star Wars Serie Obi Wan Kenobi bricht mit allen Erwartungen und macht alles richtig. Spoiler Alert!

Von Natalie Brunner

Tatooine ist ein Planet wie ein Fluch. Das wissen wir seit neun Filmen und etlichen Fernsehserien. Viele Charaktere die wichtig sind im Star Wars Universum müssen auf Tatooine eine unangenehme Kindheit verbringen, werden im Magen von Sandwürmern halb verdaut, oder Sitzen in der Wüste und werden von den Dämonen der Vergangenheit bzw. ihren eigenen Verfehlungen heimgesucht.
Tatooine ist das Purgatorium der Star Wars Galaxie und der, der diesmal durch die Sandwüsten zieht ist Obi Wan Kenobi. Der Charakter, der am meisten einstecken musste in der Star Wars Saga: Alle die er geliebt hat sind tot oder haben ihn verraten. Alles woran er geglaubt hat, ist zu Asche und zu Staub geworden, woran er nicht ganz unschuldig ist.
Wir treffen zehn Jahre nachdem sein Schüler Anakin Skywalker zu Darth Vader geworden ist auf einen zerrütteten, sarkastischen Einsiedler auf Tatooine, der aus der Ferne das Heranwachsen von Luke Skywalker beobachtet.

Das ist die einzige Information, die im Vorfeld der mehrmals verschobenen Serie Obi Wan Kenobi von Disney und Lucasfilm bekanntgegeben worden ist, und die der Grund war, warum ich nur mäßig gespannt war auf Obi Wan.
Ein alter gebrochener Mann beim Babysitting auf einem Planeten, der mich schon in der Boba Fett Serie gelangweilt hat, das war meine Erwartungshaltung, die nach den ersten 20 Minuten genauso zu Asche zu Staub geworden ist, wie der Jedi Tempel auf Coruscant.

Ausschnitt aus Serien Plakat

Disney/Lucasfilm

„Obi Wan Kenobi“ ist als Staffel mit 6 Folgen angelegt und ab 27. Mai auf Disney+ zu sehen.

Obi Wan ist die bisher härteste und brutalste Star Wars Produktion.
Die Inquisitoren, eine Bande von machtkundigen Jedi Killern in den Diensten des Imperiums sind die Bösewichte. Star Wars Fans sind die Inquisitoren bereits aus der animierten TV-Serie Rebels bekannt. Ihr Auftritt in der ersten Folge erinnert an die Darstellung von SS Bösewichten in Nazi Exploitation Movies. Schwülstige Ansprachen in Kombination mit Terror an der Zivil Bevölkerung, Lynchmorden und abschreckenden Hinrichtungen am Hauptplatz. Sie wollen Obi Wan Kenobi finden, um jeden Preis. Die List die sie ersinnen führt uns weit weg von Tatooine und macht Obi Wan Kenobi überraschender Weise zu genau der Star Wars Serie die ich mir gewünscht habe, inklusive einem Gastauftritt der es in sich hat. Die Star Wars Macherinnen scheinen eine Obsession für Funk affine Bassisten zu entwickeln: nachdem Thundercat in der Boba Fett Serie Tatooine mit seiner Anwesenheit unerwarteten Glamour verschafft hat, ist nun Flea von der Red Hot Chilli Peppers als schmieriger Handlanger der Inquisitoren am Werk. Ein großer Spaß. Was ist die Konsequenz des Ganzen, frage ich mich? Rick Rubin als einzig legitimer Nachfolger von Master Yoda?

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