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Screenshot aus dem Computerspiel "Mini Maker: Make A Thing"

Casa Rara

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In „Mini Maker“ lachen wir dem Perfektionismus ins Gesicht

Normalerweise möchte man ja hübsche Dinge kreieren, konstruieren, kolorieren. Nicht so im digitalen Anarcho-Workshop „Mini Maker: Make A Thing“. Dort hält man den Mut zur Hässlichkeit hoch. Und es ist wunderbar.

Von Robert Glashüttner

Basteln. Dieses Wort eröffnet meist keine allzu freundlichen Assoziationen. Viele denken dabei an Buntpapier, Schere und Kleber bei Volksschüler*innen, andere ans Hobby-Heimwerken in der kleinen Werkstatt neben der Garage. Am positivsten besetzt ist Basteln dann, wenn es um einfallsreiche, mitunter vielleicht sogar erfinderische Experimente geht.

Genau hier, beim einfallsreichen Erfinden, setzt ein neues Computerspiel an. Es ist ein Bastelspiel im besten oben ausgeführten Sinn des Wortes, wo man keine wunderschönen Gegenstände und Charaktere gestaltet oder schöne Zeichnungen anfertigt. Stattdessen geht es um den Mut zur Hässlichkeit, um Spontanität, aber eben vor allem um originelle Ideen.

Mach ein Ding!

„Mini Maker: Make A Thing“ ist ein anarchischer Bastelbaukasten, wo man derlei Dinge baut und schmückt, wo selten klar ist, was es denn eigentlich wirklich sein soll. Es geht darum, kaum zusammenpassende Bauteile trotzdem zusammenzukleben und dann zu sehen, was dabei herausgekommen ist.

Beispiel gefällig? Ein Reptilienschädel auf einer einbeinigen Schneiderpuppe, die auf einem Skateboard steht. Sie braucht unbedingt noch einen Hydranten in die rechte Hand geklebt, ein Pizzastück auf den Kopf und gelb-pink bemalte Kulleraugen auf die Knie. Klingt absurd? Gut so! „Mini Maker: Make A Thing“ will, dass wir dem Perfektionismus ins Gesicht lachen. Und so soll es auch sein, denn Virtuosität ist letztlich immer auch irgendwie langweilig.

Screenshot aus dem Computerspiel "Mini Maker: Make A Thing"

Casa Rara

Wir werden in diesem Game in eine bunte Spielwelt geworfen, wo wir verschiedene Design-Aufträge bekommen: Man soll ein Logo für einen Donut-Laden, ein kugelförmiges Monster, ein hungriges Maskottchen oder eben eine bemerkenswerte Skateboard-Figur gestalten. Eifrig und ohne Unterlass kleben wir kleine und mittelgroße Sachen auf das Ding drauf, bemalen und besprühen es, veredeln es noch mit ein bisschen Glitzer und Glamour und schon ist unser Meisterwerk fertig!

Sammeln und staunen

Weil ausschließlich Dinge aneinanderkleben aber irgendwann auch etwas eintönig werden kann, bietet dieses Game auch eine Menge Sammelmotivation: Immer wieder fliegen Münzen oder andere Gegenstände über den Bildschirm, die wir einsammeln und mit denen wir später Überraschungs-Päckchen kaufen können. Da drin sind dann neue Bauteile in verschiedenen Kategorien: Extremitäten, Kopfbedeckungen, Freizeitgegenstände aller Art.

„Mini Maker: Make A Thing“, entwickelt und vertrieben von Casa Rara, ist für Windows erschienen.

„Mini Maker: Make A Thing“ ist bunt, witzig, unmittelbar und auch sozial: Man kann gemeinsam mit einem zweiten Menschen an einem Ding basteln, und auch mit nur einem Klick eigene Videos von lustigen Slapstick-Momenten aufnehmen, die in den letzten paar Sekunden passiert sind. Es ist ohne Übertreibung eine virtuelle Sandkiste für jede und jeden. Selbst Perfektionist*innen werden dabei dazu motiviert, das beste hässliche Ding zu gestalten.

Screenshot aus dem Computerspiel "Mini Maker: Make A Thing"

Casa Rara

FM4 Spielekammerl bei der LEVEL UP

Dieses Wochenende, also genauer gesagt am 1. und 2. Juli (Freitag und Samstag), werden wir „Mini Maker: Make A Thing“ auf der LEVEL UP Games-Messe in Salzburg beim FM4 Spielekammerl spielen.

Vor allem aber werden wir dort mit Indiegames-Entwickler*innen live im Stream plaudern, und wir haben auch viele Aussteller*innen zu uns eingeladen - aus unterschiedlichen Bereichen wie Retro, Collectable Card Games, LARP, Tabletop, und vieles mehr.

Wir streamen live am Freitag und am Samstag ab 13 Uhr. Mehr zu unserem FM4-Auftritt auf der LEVEL UP.

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