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Aktueller Musiktitel:

Uche Yara

Nikolaus Ostermann

fm4 soundpark weekly

Neues von UCHE YARA, Oskar Haag, KeKe u.v.m.

I only play it for real! Der Satz zur österreichischen Musikwoche kommt von Anton Newcombe.

Von Lisa Schneider

Wenn ihr euch in den sommerlichen Wochen einmal im niederösterreichischen Mostviertel herumtreibt, oder auch nur einen Tagesausflug dorthin plant: Scheibbs ist euer place to be. Ziemlich sicher jedenfalls dann, wenn ihr am Austausch über und gemeinsamen Erarbeiten von Musik interessiert seid. Seit 2016 veranstaltet der Verein Proberaum Scheibbs die INTERTONALE, die sich als Seminar und Festival für Musik versteht. Einmal im Jahr finden sich vor Ort Musiker*innen aus Österreich - und anderen Ländern - sowie ein interessiertes Publikum zusammen und gehen auf Entdeckungsreise.

Die heurige INTERTONALE wurde vergangenes Wochenende mit einem Konzert von Sigrid Horn eröffnet, seither und bis 14. Juli finden etwa die „Daily Sessions“ statt. Und am Freitag, den 15. Juli, gibt es ein gemeinsames Abschlusskonzert der INTERTONALE Ensembles. Aber auch nach der INTERTONALE bietet der Scheibbser Proberaum ein breitgefächertes Kulturprogramm:

Seid ihr am kommenden Wochenende eher ein bissi weiter südlich in Österreich unterwegs, nämlich in Graz, wartet auch da ein sehr gutes Musik- und Diskursprogramm zum Thema Transition auf euch. Das Elevate Festival findet in seiner 18. Ausgabe von 13. bis 17. Juli statt. Anreize der Sonderklasse: Peaches! Alyona Alyona! Catnapp!

Und, auch endlich wieder mal in Österreich, Anton Newcombe und sein hervorragendes The Brian Jonestown Massacre. Hier einen verzückt-weinenden Icon hindenken.

Zurück zu den aktuellen, österreichischen Musikvideos:

Oskar Haag - „The Summer We Need“

Da gab’s mal eine Zeit, in der man Lieder von Oskar Haag free for all auf Soundcloud gefunden hat. Lieder wie die alles übertrumpfende Debüt-Single „Stargazing“ oder eben auch das jetzt veröffentlichte „The Summer We Need“. Natürlich sind diese Lieder jetzt verschwunden, nicht für Oskar, aber für unsere Erreichbarkeit, so, wie das unromantisch läuft, wenn eine große Karriere aufgebaut wird.

Mal davon abgesehen ist es vielleicht auch schön, das extravagante Talent dieses jungen Musikers jetzt häppchenweise vorgeführt zu bekommen, mal ganz schlank bei erwähnter, erster Single, mal inklusive Beirut’scher Romantik am zweiten Lied „Black Dress“, oder jetzt, in Vorahnung dessen, wie das mal mit Band klingen wird, auf „The Summer We Need“. The next Oskar Haag we need also, und dann auch noch mit einem Video, das in seiner androgynen, jugendlichen, stilsicheren Schönheit eigentlich Regisseur Xavier Dolan gefallen müsste. Schon wieder alles richtig gemacht.

UCHE YARA (Solo) - „Baby Boy“ (Live at Belvedere Museum Wien / Diffus)

Das Internet verrät alles, das Internet verrät nichts. Zumindest nicht viel über eine sehr neue, sehr gute Musikerin, noch dazu eine, die aus Österreich kommt, dabei reden wir sonst ja immer gern von der „small world“. Naja. Wer in den letzten Wochen Bilderbuch live gesehen hat, war hoffentlich früh genug da, auch den hervorragenden Support-Act zu sehen, UCHE YARA. Soviel gab das WWW her: UCHE YARA ist 19 Jahre alt, kommt aus Linz und da entstehen auch ihre Songs. Sie hat eine hervorragende Liveband, die all ihre Soul-, R’n’B- und experimentellen Einflüsse zur Rock’n’Roll-Zeitreise macht. Gitarren sind nämlich auch dabei.

UCHE YARA verrät zumindest selbst ein bisschen was über sich. Ihr Spotify-Account listet zwar noch keine eigenen Tracks, dafür aber Liederempfehlungen der Musikerin. Darunter sind Songs von Little Simz, Radiohead, Pond, Tyler, The Creator oder David Bowie. Mischt euch das im Kopf zusammen oder schaut rein in die Livesession im Belvedere, die UCHE YARA solo für’s Diffusmagazin aufgenommen hat. One to watch!

Mavi Phoenix - „Grass And The Sun" (Live Donauinselfest 2022)“

Normalerweise werden die Hits, die offensichtlich großen Chart-Dinger, als Liveversionen veröffentlicht. Mavi Phoenix aber hat aus seinem Liveset von der FM4 Bühne am Donauinselfest 2022 das Lied ausgesucht, das ihm am neuen Album „Marlon“ selbst das wichtigste ist: „Grass And The Sun“.

Als er es - jetzt schon vor vielen Monaten - als Single veröffentlicht hat, war noch gar nicht so klar (für uns!), wo das hingehen wird mit Marlon als Person und mit Marlon und der Musik. In Umbruchsmomenten geschrieben, hat Marlon den leisen Song jetzt im Live-Set zwischen die lauten Geschwister „Leaving“, „Nothing Good“ oder „Tokyo Drift“ gesetzt. Dass das so weitab vom sonstigen Sound der neuen Platte ist, macht sie im Kern schon wieder aus. Und auf der Bühne war’s der schönste Tränenmoment des Abends.

KeKe - „Intro“

The queen is back. Für die, die die letzte Woche unter einem Stein gelebt haben - no offense, so ein Social Media-Detox ab und an bleibt weiterhin die große Empfehlung - ist hier der Reminder für das Lied zum Monat Juli. In KeKe’s „Intro“ gibt es so viele schöne Zeilen zum Auswendiglernen, hier ein paar Vorschläge:

„Sie flüstern ich könnte meinen Job nicht machen / wenn ihr eine struggelnde Person nicht schützt, könnt ihr euren Job nicht machen“

„Doch ich geb’ kein Fick und switche zwischen Irish Folk und Hyperpop / zwischen Emo Punk Hardstyle oder Drill / switche Styles wie ich will - schreib mein’ eigenen Film“

„Habe nichts gelernt - alles was ich kann ist nur Musik / Shit ist real was auch passiert - ich bin immer noch verliebt“

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Marco Kleebauer hat nicht nur gerade sein Soloalbum „The Trouble Of Saying Goodbye“ veröffentlicht, parallel dazu gibt es auch eine gleichnamige Ausstellung seiner Bilder. Kann man sich heute noch im „Raum mit Licht“ in der Kaiserstraße in Wien ansehen.
  • Schöner Doom: Maerlia mit „Fruits“.
  • „Writing songs has always helped me putting my feelings into words. Right after I wrote this song, I quit my job, university and cancelled the contract of my flat. Nothing more to say haha“, schreibt die Musikerin Fräulein Astrid über ihre zweite Single „I Don’t Wanna“. Befreiungsfolkpop!

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Liebe, Liebe, Hiebe: es ist mal wieder gar nichts in Ordnung in der rosa Bubble, Picobello nennen ihr Herzschmerzlied „Marie“.
  • Mile (von Sharktank) und Flip (von Texta) sind an sich eh schon ein sehr gutes, produktives Gespann. Jetzt haben sie sich obendrauf noch Fashawn an die Seite geholt und die Single „Somebody Else“ geschrieben. Album kommt bald.
  • Am Donnerstagabend im Soundpark hat euch Andreas Gstettner-Brugger neue Lieder von unter anderem Cari Cari, Picobello oder Mile & Flip und das neue Album von Marco Kleebauer vorgestellt. Außerdem gab’s einen Abstecher in den Lames Sonnenpark in St. Pölten.
  • Und in der Soundparknacht am Sonntag sind wir mit Christian Pausch unter anderem tief hineingetaucht ins heurige Popfest-Line-Up.

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