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Vienna Club Commission: zurück mit neuer Besetzung

Nach zweijähriger Projektphase und einer kurzen Pause seit November letzten Jahres meldet sich die Vienna Club Commission zurück. Und das mit neuer Besetzung. FM4 hat mit der inhaltlichen Leiterin Martina Brunner über Finanzierungen, die nahe Zukunft und das Bemühen hinter dem Projekt gesprochen.

Von Lorenz Wildner

Wir erreichen Martina Brunner noch spontan für ein Interview am Vormittag, bevor es für sie in den Urlaub geht. Sie freut sich auf ihren neuen Aufgabenbereich und die Chancen, die sich dadurch ergeben. Als Vorbild hat man sich für Wien die Service- und Vermittlungsstellen der Clubszenen aus Berlin, Amsterdam und Zürich genommen. Die 28-Jährige übernimmt ab August die inhaltliche Leitung des Projekts.

Das macht die VCC: Die Vienna Club Commission ist eine Service- und Vermittlungsstelle für alle Akteur*innen der Clubkultur. Sie kommt voll und ganz der Wiener Clubkultur zu Gute. Nach Auslaufen des Pilotprojekts, das seit Jänner 2020 lief, wurde die Leitung der VCC neu ausgeschrieben. Eine Jury von Vertreter*innen der Stadt Wien und einem Branchen-Beitrat wählte aus mehreren Bewerbungen um die Geschäftsführung eine Doppelspitze mit Martina Brunner und Thomas Heher. Brunner übernimmt die inhaltliche Leitung, Heher kümmert sich um kaufmännische Agenden.

Die Vienna Club Commission, die im Jänner 2020 als Pilotprojekt ins Leben gerufen worden ist, fokussiert sich aber nicht nur auf die Nachtgastronomie, stellt Brunner im Interview klar: „Nachtgastronomie ist ein sehr breiter Begriff. Also wir sind schon hauptsächlich für Clubs und Musik-Spielstätten da, die ihren Fokus auch auf dem Programm haben. Wir versuchen da die ganze Bandbreite abzudecken. Also aufkommendes Nischen-Programm, sprich kleine Clubs, die diese Nischenprogramme gestalten. Aber auch für große Discos, wenn die Hilfe oder Unterstützung brauchen. Wenn es zum Beispiel darum geht, sich durch den Förder-Dschungel von Corona durchzukämpfen.

DJ vor Publikum in Nachtclub

Pixabay/rohatcom68

Stichwort Corona

Die Nachfrage nach Beratung zum Corona-Förder-Dschungel hat es zu Beginn noch gar nicht gegeben. Denn als die Pilotphase im Jänner 2020 gestartet worden ist, war Corona in Österreich noch kein Thema. Die eigentliche Frage war, ob so eine Kommission in Wien überhaupt gebraucht wird. Mit der Corona-Krise kamen dann die ersten Beratungen, da sich zu Beginn der Pandemie niemand so wirklich auskannte. Fragen wie: „Was ist denn jetzt überhaupt erlaubt? Darf ich einen Club aufmachen? Unter welchen Bedingungen darf ich einen Club aufmachen und welche Unterstützungshilfen gibt es diesbezüglich?“, waren nur einige wenige Punkte, die es für Veranstalter*innen zu klären galt.

Ansprechpartnerin für viele

Die Vienna Club Commission möchte mit so vielen unterschiedlichen Gruppen wie möglich sprechen. Mit einem Fokus auf Vernetzung will sich das Team seinen Input direkt aus der Szene holen, damit diese sich gehört und eingebunden fühlt.

Martina Brunner sieht die Kommission als eine Vermittlungsschnittstelle: „Wir haben sehr viele Akteur*innen, auch Zielgruppen, wie eben in erster Linie klar die Clubs und Veranstalter*innen, aber eben auch die Politik und die Stadtverwaltung bis hin zu Anrainer*innen und den Leuten, die einfach in Wien leben und Wien besuchen. Und wir sind dazu da, dass wir Beratung anbieten. Wir vernetzen untereinander und wir machen Öffentlichkeitsarbeit, um für gewisse Themen zu sensibilisieren.“

Bevor die Kommission im August ihre Arbeit aufnimmt, wird es noch eine Pressekonferenz geben. Dort wird der inhaltliche Fahrplan präsentiert. Allzu viel wollte uns Martina Brunner vorab nicht verraten. Man möchte auf den in der Pilotprojekt-Phase aufgebauten Strukturen aufbauen und dieses Wissen in kommende Projekte einfließen lassen, soviel ist klar.

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