Meow! Endlich ist „Stray“ da!
Die Katze in „Stray“ läuft selbstbewusst in ihrem Revier. Links und rechts gibt es Betonwände, an denen Pflanzen emporwachsen, hie und da ragen Rohre aus den Wänden, aus denen gemächlich Wasser fließt. Die Katzengang streunt auf ihren sanften Pfoten auf den Bodenplatten, springt von einem rostigen Rohr zum nächsten Mauervorsprung, um eine Schlucht zu überwinden. Nur unsere Mieze schafft den Sprung nicht, stürzt ab, und wird von ihren Artgenossen getrennt.
Langsam richtet sich die Mieze auf, leckt an ihren Pfoten, und protestiert mit einem lautstarken Miau, welches auch aus dem Lautsprecher des Game-Controllers ertönt. Sie ist in einer dunklen Höhle gelandet. Hinter einer Ecke wird sie von humanoiden Robotern beobachtet.
Die Katze nähert sich den Robotern, und die schlagen Alarm. Die Roboter flüchten in verfallene Häuser und schlagen der Katze die Türe vor der Nase zu. Warum sie solche Angst haben, erklärt uns die kleine, intelligente Drohne B-12, die für das restliche Abenteuer unser Freund sein wird. B-12 findet heraus, dass die Roboter Angst vor den Zurks haben. Diese Tiere sind zwar kaum größer als die Katze, jedoch fressen sie alles, auch Katzen.
Katzen landen immer auf ihren Pfoten
Stray kommt ganz ohne Sprachausgabe aus, die Dialoge werden von der Drohne B-12 übersetzt. B-12 übersetzt nicht nur das für Katzen und Menschen unverständliche Gebrabbel der Roboter, sondern hilft uns Türen zu hacken, liefert Hinweise für den weiteren Spielverlauf, und löst mit der Katze kleinere Rätsel. So braucht ein Musiker-Roboter Inspiration für neue Songs, also suchen wir für ihn Notenblätter.
Oder um in einen Ventilationsschacht zu kriechen, müssen wir zuerst den mit einem Kübel die Rotationsblätter blockieren, und schon können wir und hindurchschlängeln. Das sind keine besonders innovativen Rätsel, wird aber durch den Cuteness-Faktor ausgeglichen, wenn das kleine orangene Fellknäuel den Kübel im Maul trägt.
Bis auf die nervigen Zurks spielt sich „Stray“ sehr entspannt. Runterfallen kann die Katze in den den Jump’n’Run Passagen nicht, es reicht, den Sprung-Knopf gedrückt zu halten, um zielsicher durch die Welt zu springen.
Miau!? Meow!
Die Story ist linear und in etwa sechs Stunden durchgespielt. Schon zu Beginn des Spiels fühlt es sich so an, als ob hier eine echte Katze gespielt wird, und das ist das Besondere an dem Game. In „Stray“ läuft man nicht einfach auf dem Boden, sondern man berührt ihn sanft mit den Pfoten, springt elegant über Abgründe, und schnurrt auf einem gemütlichen Kissen, um dort ein paar Minuten zu verweilen. Auf Tastendruck kann der/die Spieler*in ein „Miau“ von sich geben.
„Stray“ wird von BlueTwelve Studio entwickelt, von Annapurna Interactive publiziert und ist für Microsoft Windows PCs und Sony PlayStation veröffentlicht.
Etwas, was ich beim Spielen gleich mehrmals drücke! Ein Miau, weil ich mich freue, ein Rennen gegen die Zurks gewonnen zu haben, und ein Miau als Protest, wenn etwas nicht klappt, wie man es will. Dass man aber im Spiel stirbt, kommt so gut wie gar nicht vor. „Stray“ spielt sich entspannt, holt mich atmosphärisch ab, und die Katze ist mir wirklich ans Herz gewachsen.
Stray in der FM4 Spielekammerl-Show
Wir schärfen die Krallen und besuchen heute mit euch gemeinsam die Cyberpunkwelt von „Stray“. Um 17.00 Uhr geht es auf unserem Twitch-Kanal los, seid dabei und chattet mit. Wir freuen uns.
Publiziert am 21.07.2022