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Dolls

Bella Poarch / Warner Records

Brand New

Brand New: Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Neue Musik von Bella Poarch, Devon Cole, Pressyes und Superorganism. Ihr entscheidet, wer am höchsten in die FM4 Charts einsteigt!

Von Melissa Erhardt

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Bella Poarch – „Dolls“

Falls euch Bella Poarch noch kein Begriff sein sollte, aufgepasst: Nach Olivia Rodrigo ist sie wohl die nächste Filipino-Amerikanerin, die die Pop-Welt in Windeseile erobern wird. Bekannt geworden durch Lip-Sync-Videos auf TikTok, hat die 25-jährige jetzt ihre dritte Single „Dolls“ herausgebracht: Einen makellos produzierten Popsong, der vor allem konzeptionell brilliert. „Dolls“ setzt audiovisuell nämlich dort an, wo Poarch mit ihrer Debütsingle „Build a Bitch“ aufgehört hat: Der Rebellion der Puppen, die in der „MatchMade“ Fabrik frei nach den Wünschen ihrer männlicher Besitzer hergestellt werden. „Dolls kill / Don’t provoke us or we will / Push you downhill“ singt Bella Poarch umgeben von Mitstreiterinnen in Kleidern oder Cyborg-Outfits, die mit Baseball-Schlägern, Hammer und Eisenketten gegen die in schweinchenrosa gekleideten Security-Männer von MatchMade kämpfen. Feminismus, verpackt in gut vermarktbarer, poppiger Sci-Fi-Ästhetik - die Message kommt auf jeden Fall an.

Kleiner Funfact: Poarch hat für die Videoserie nicht nur bekannte Social-Media-Persönlichkeiten wie Bretman Rock oder Larray ins Boot geholt, auch Grimes ist in „Dolls“ am Start. Sie spielt die Killerpuppe, die zunächst gegen Bella kämpft, bis sie sieht, was ihren Leidensgenossinnen angetan wird und einen Awakening Moment hat. Grimes als Sci-Fi-Pick-Me-Girl, das geheilt wurde? Es gibt definitiv schlimmeres.

Devon Cole – „W.I.T.C.H.“

Und weiter geht’s mit bouncy Glitter-Dance-Pop, diesmal von der kanadischen Singer-Songwriterin Devon Cole. Wenn es gerade noch die Puppen waren, die rebellieren, sind es bei ihr die Hexen. Eigentlich ganz passend, immerhin sind Frauen ja immer in diese binären Kategorien gesteckt worden: Ob Heilige/Hure oder eben Puppe/Hexe. Bei Devon Cole steht W.I.T.C.H. jedenfalls als Akronym, “Woman in Total Control of Herself” womit sie die Message fortsetzt, die sie mit Tracks wie „Nobody’s Baby“ schon etabliert hat: die weibliche Autonomie zu feiern – und das mit funky Bass-Lines, catchy Melodien und natürlich viel Ohrwurmpotenzial. Alles hat seinen Platz, nichts fällt aus der Reihe, alles ist in total control of itself.

Pressyes – „We are Shadows“

In seinen Songs gehe es immer um den Sommer und das Verreisen, erzählt uns Rene Mühlberger aka Pressyes vor Kurzem anlässlich des Releases seiner neuen Platte „Breeze In Breeze Out“ – deswegen auch immer die Veröffentlichung im Spätsommer. Zeitlos existieren, den Alltag hinter sich lassen und dem eigenen Geist einmal mehr Platz verschaffen – dieses Gefühl vermittelt der Wiener Produzent und Musiker auch auf „We Are Shadows“. „We go where the water flows, find a place where something grows” singt er über flirrende Synthies und andächtige Vocals, “Love is the only possession I need” schießt er bescheiden nach - und begibt sich in eine Art psychedelischen Traumzustand. Hätte auch gut als Soundtrack zu einer durch den Westen der USA wandernden Reese Whiterspoon gepasst!

Superorganism – „Into The Sun“

Last but not least: Superorganism sind zurück! Die schräge Dada-Pop-Band, die sich in Online-Chatforen gefunden hat und manchmal wie ein „Verkehrsunfall auf der Datenautobahn“ klingt (s/o an Christian Lehner hierfür!), hat ihr zweites Album „World Wide Pop“ herausgebracht. Darauf zu finden: Der Track „Into The Sun“. Darauf bleibt ´die Gruppe rund um Orono und Harry trippy wie eh und je, ob comichafte Visuals, die an eine abgecrackte Version von Animal Crossing erinnern oder fantastische Songzeilen wie „Don’t mind me, I’m just a Fruitfly that’s floating on by,“. Die französischen Zeilen von Pi Ja Ma runden das ganze ab und geben noch eine Extra-Portion artsiness dazu.

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