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Nono Punch

Nono Punch

FM4 Charts

Die Neuvorstellungen der Woche

Wir stellen euch neue Musik von Drahthaus, Farce, New Hope Club und Nono Punch vor und ihr bestimmt, wer kommende Woche am höchsten in die FM4 Charts einsteigt.

Von Gerald Hollerer

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4 und nach der Sendung online.

Drahthaus - „Lepschi“ (feat. Edwin)

Die aus dem Tschechischen stammende Redewendung „auf Lepschi sein“ bedeutet im Wiener Slang ungefähr so viel wie „um die Häuser ziehen“. Dass die Experimental-Elektroniker von Drahthaus kürzlich mit dem Rapper Edwin nicht nur um die Häuser gezogen, sondern auch im Studio gelandet sind, ist auf der gemeinsamen Single „Lepschi“ nun zu hören. Laut eigener Aussage machen Drahthaus „Elektronik, die ein bisschen Pop darf und ein bisschen Jazz will“. Jazz sucht man bei „Lepschi“ zwar vergeblich, aber die Mischung aus stampfenden Beats und entspannten Raps machen den Track zu einem Fixstarter für die nächste Downtempo Party. Wer braucht schon den Style und das Geld von Kay One & Bushido, wenn man den Schmäh von Drahthaus & Edwin haben kann.

Farce - „Mama Morgana“

Farce hat vor Jahren ihre Black-Metal/Noise/Shoegaze-Vergangenheit mit dem Umzug nach Wien endgültig hinter sich gelassen. Des Blicks auf die eigenen Schuhe bedarf es beim Hören der neuen Single „Mama Morgana“ nur, um die Schuhbänder der schwarzen Buffalos auf der Tanzfläche zu prüfen. Ein Up-Tempo Track, der durch seine Catchyness besticht, dabei jedoch nicht in kitschige Popklischees abdriftet, sondern stets eine Brise Melancholie in sich trägt. „Mama Morgana“ ist die dritte Single-Auskopplung des großartigen Albums „Not To Regress“, das Ende Mai erschienen ist und nur einer der vielen Gründe war, um Farce zum FM4 Soundpark Act des Monats Mai zu küren.

New Hope Club - „Getting Better“

Sowohl der Bandname als auch der Songtitel sind Programm: Britischer Indie Dance Pop, der uns in der Hoffnung auf ein besseres Leben bereits nach dem ersten Hördurchgang ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Mit knapp zwei Millionen monatlichen Hörer*innen auf Spotify haben sich die jungen Nordengländer zumindest mal aus finanzieller Sicht ein besseres Leben gesichert. Ob infolge eines Einstiegs in die FM4 Charts eine Handvoll Österreicher*innen dazu kommt, wird die Jungs wenig jucken. Ganz im Gegenteil zu unserer Laune: Die wird sich dank dieses zuckersüßen Ohrwurms blitzartig verbessern.

Nono Punch - „Bounce“ (feat. Bex)

„Make it bounce, make it bounce like a bungee. Give me brain and be my likkle zombie“ - Bass an, Hirn aus und ab auf die Tanzfläche. Gemeinsam mit der Rapperin Bex hat der Wiener Elektronik-Produzent Nono Punch eine Hommage an die zu lange geschlossenen Clubs, das Gefühl des ausgelassenen Tanzens und die flüchtigen zwischenmenschlichen Verbindungen erschaffen. Knochentrockener, peitschender Sound trifft auf einen Mix aus jamaikanisch-kreolischer Sprache (Patois) und englischen Lyrics. „Wer tanzt, hat kein Geld zum Saufen“ war (und ist wahrscheinlich noch immer) einer der wichtigsten Dorfdisco-Leitsätze. Gut, dass „Bounce“ wohl nie im Bollwerk, Empire & Co zu hören sein wird – das Weltbild vieler wohlhabender, trinkfester, aber tanzscheuer Österreicher*innen würde in 3 Minuten 17 komplett zerstört werden.

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