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TU Wien Space Team, Rakete mit FM4 Sticker

TU Wien Space Team

Das TU Wien Space Team will in den Weltraum fliegen

Studierende des TU Wien Space Teams planen einen Rekordversuch, nämlich mit einer zweistufigen Rakete, die ausschließlich von Student*innen entwickelt und gebaut wurde, in 100 Kilometer Höhe zu fliegen und damit offiziell ins Weltall.

Von Paul Pant

Nicht nur NASA und ESA können Raketen bauen. Auch unabhängige Studierenden-Teams wie das TU Wien Space Team dringen immer weiter in den Outer Space vor. Mit ihrem Projekt „The Hound“ haben die rund 200 Weltraum-Enthusiast*Innen einen europäischen Rekordversuch vor. In der Black Rock Desert, in Nevada (USA), dem Schauplatz des jährlichen Burning Man Festivals, soll zwischen 23. und 25. September eine selbstgebaute Rakete made in Austria starten. Das Ziel ist, die offizielle Grenze zum Weltraum zu überschreiten und im Idealfall einen neuen Studierenden-Weltrekord aufstellen.

Samstag, 24.9.2022 um 18 Uhr startet der erste Versuch

Update: Beim ersten Mal flog die Rakete nur 11km hoch, nun gibt es Sonntag Vormittag (unserer Zeit) einen neuen Versuch.

Hier der Livestream:

Aktuell liegt der europäische Höhenrekord für eine „von einem Studierendenteam gebaute Experimentalrakete“ bei 32,3 Kilometer. Aufgestellt vom Team Hyend der Uni Stuttgart. Einem US-Team ist es 2019 das erste Mal gelungen, mit einer selbstgebauten Rakete die Kármán-Linie (100 Kilometer Flughöhe) zu erreichen. Diesen Weltrekord will man nun vielleicht sogar egalisieren. Bei optimalen Bedingungen wäre es möglich, sagt Patrick Enzenberger, Präsident des TU Wien Space Teams.

Zwei Personen vom TU Wien Space Team

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Die Kármán-Linie ist eine festgelegte Grenze in 100 Kilometern Höhe über dem Meeresspiegel. Sie dient dazu, um die Luftfahrt von der Raumfahrt zu unterscheiden, und ist per Definition die offizielle Abgrenzung der Erdatmosphäre zum freien Weltraum.

Die Idee für „The Hound“ wurde bereits 2014 geboren, erzählt Projektleiter Christoph Fröhlich. Nachdem das Space Team 2010 – ursprünglich entstanden aus einem Schüler*innen-Projekt – die erste Rakete erfolgreich gebaut hatte, wollte man immer höher hinaus. „Wir haben uns gefragt, was möglich ist, mit der Technologie, die uns zur Verfügung steht, und was wir selbst entwickeln können“, sagt Fröhlich.

Alle Guten Dinge sind drei

Es war schnell klar, der Weltraum ist auch für ein Studierenden-Team „greifbar“ nahe. Der erste große Meilenstein wurde 2016 erreicht mit dem erfolgreichen Start einer zweistufigen Feststoffrakete. 2018 wurde mit „The Hound“ das erste Mal ein Rekordversuch in den USA unternommen. Wegen Triebwerksproblemen erreichte die Rakete allerdings nur eine Höhe von knapp 13 Kilometern. Auch der zweite Versuch 2019 scheiterte wegen schlechter Wetterbedingungen und Probleme beim Startvorgang. Nun nach drei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie, möchten die Studierenden ihren dritten Rekordversuch starten. Der Countdown für „The Hound“ tickt.

Ob das große Ziel Weltraum vom TU Wien Space Team erreicht werden wird, werden wir in den folgenden Wochen in der FM4 Morning Show verfolgen. Der Starlink für die Internetverbindung steht bereits in der Black Rock Desert und „The Hound“ sollte bald vom US-Zoll in San Francisco freigegeben werden, sagt Patrick Enzenberger. Ist auch diese Hürde genommen, können bis zum Start nur noch Sandstürme oder die After Hour Party vom Burning Man Festival dazwischenkommen.

TU Wien Space Team, Rakete mit FM4 Sticker

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Versprochen - gehalten! Ein FM4 Sticker fliegt mit ins All.

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