Warum hören alle wieder Blümchen?

FM4 hat einen neuen Musikpodcast: In der ersten Folge von „Wer hören will, muss fühlen“ fragen wir uns: Warum sind die 90s gerade jetzt wieder popkulturell relevant? Featuring Oli. P, Rednex und natürlich Jasmin Wagner alias Blümchen.

Von Christoph Sepin

Ich kann nicht immer Bücher lesen, Games spielen, malen, zeichnen, schreiben oder Filme schauen. Aber ich kann IMMER Musik hören. Egal in welcher Lebenslage, es gibt Songs, die dazu passen. Die bereichern, fokussieren, supporten, ablenken und eben das machen, was man von ihnen gerade braucht. Und so geht’s natürlich nicht nur mir, sondern vielen von euch auch. Musik ist eines der wichtigsten Dinge auf der Welt und deswegen muss auch darüber geredet werden.

Über Musik reden wir sowieso sehr gerne auf FM4, ab jetzt auch jeden Donnerstag im neuen FM4 Musikpodcast „Wer hören will, muss fühlen“. Gemeinsam mit Gästen aus der Popwelt sprechen wir darin über neue Musik, große Trends, aktuelle Popnews und natürlich über Gefühle für Musik.

Folge Nr. 1 dreht sich um das große Thema Revivals, konkret um das der 90er Jahre. „Das ist das beste Musikjahrzehnt“, hat mal jemand zu mir gesagt und hat wahrscheinlich recht. Große Veränderungen und Mainstreamisierungen von HipHop, Techno, Grunge und Pop in der Dekade. Aufbruchsstimmung, Grundoptimismus, aber eben auch jede Menge Plastik und zuckersüße Übersättigung.

Happy Hardcore, Eurodance und Co. sind vor wenigen Wochen auf der Wiener Donauinsel zelebriert worden: Alica Ouschan und ich haben eine Exkursion zur „90s Super Show“ unternommen, um herauszufinden, warum die 90s gerade jetzt wieder so popkulturell relevant sind. Gefunden haben wir jede Menge Nostalgie, Menschen, die sich nach einfacheren Zeiten sehnen, nach einer Welt ohne Social Media und ständigem Onlinesein. Wir haben Leute getroffen, die einfach nur den Eskapismus suchen, die zu harten Beats und süßen Melodien dancen und einfach einmal für einen Abend ihre Probleme vergessen wollen.

Hardcore Happy mit Happy Hardcore

„Das Einzige, was ich an den 90ern vermisse, ist meine Jugend“, erzählt jemand. Viele andere feiern auf der Donauinsel einfach nur, dass sie in den 90er Jahren geboren sind. Es gibt Mashups der Titelmelodie der „Gummibärenbande“, das Intro von „Friends“ und Rednex spielen ihren Superhit „Cotton Eye Joe“ gleich dreimal. Die 90er Jahre sind eine optimistische Dekade gewesen, merken sie im Interview an. „Das glöckchenklare und das hymnenhafte der Melodie, trifft sich mit krassen Beats“, sagt Blümchen über ihre Musik und fasst den 90er Sound ganz gut zusammen „Es ist Yin und Yang, Gut und Böse“. Harte Beats, süße Gefühle.

Überzuckerter, übersättigter, kunterbunter Spaß. Wie die Snacks der 90er, an die Menschen zurückdenken, wenn man sich einfach Zuckerpackerln in den Mund schüttet und dann prickelt es so schön dahin. So ist auch die Musik und deswegen ist es klar, dass es da ein Revival geben muss. Denn wenn Menschen in schwierigen Zeiten sind, dann nehmen sie sich die Musik und werden happy. Und zwar hardcore happy.

Mehr dazu in „Wer hören will, muss fühlen: Warum hören alle wieder Blümchen?“. Jetzt überall wo es Podcasts gibt und jeden Donnerstag, ab 21 Uhr im Radio.