Die Lösung für den kommenden, harten Winter

Ein Vorschlag für die bevorstehende, kalte Zeit. Zweifellos wird er sowohl Gegner als auch Befürworter finden.

Eine Kolumne von Todor Ovtcharov

Die Bundesregierung hat uns schon gewarnt, dass ein harter Winter auf uns zukommt. Wir müssen alle zum Energiesparen beitragen, indem wir weniger heizen und seltener duschen. Ich unterstütze die Regierung in ihrem Vorhaben und hätte einen Vorschlag, der bei der Bevölkerung sicher auf breite Zustimmung stoßen wird.

Statt Steuergeld für Energiehilfen auszugeben, könnte man es auch anders nutzen. Ich bin für staatlich organisierte Massencharterflüge in Länder, wo es im Winter warm ist, wie Ägypten, Marokko oder Thailand. Dann müsste die Bevölkerung im Winter gar nicht heizen. Außerdem könnte man die Wirtschaft anderer, krisengebeutelter Länder unterstützen. Auch die österreichische Kultur würde dabei in Asien und Afrika beworben. Mozart, Hundertwasser und der Frühshoppen.

Man kann natürlich nicht alle gleichzeitig hinschicken, es muss ein strikter Plan vorbereitet werden, damit jede*r Bürger*in weiß, wann er oder sie an der Reihe ist. Wenn man dann die Bevölkerung zum Beispiel in zwei Gruppen einteilt, bliebe für diejenigen, die in Österreich bleiben, mehr Energie und sie müssten beim Heizen oder Duschen gar nicht sparen. Somit hätten alle den schönsten Winter ihres Lebens.

Ich weiß, dass mein Vorschlag in der Politik sowohl Gegner als auch Befürworter finden wird. Die rechten Parteien werden sicherlich meinen, dass sie zu ihren Werten stehen und nur, wer seit mindestens dreißig Jahren in Österreich lebt, das Privileg haben dürfe, staatlich gefördert nach Thailand zu fliegen. Man sollte schließlich dankbar sein, wenn man in Österreich bleiben und frieren darf.

Dabei bräuchte es nur einen kleinen politischen Willen, damit mein Vorschlag Realität wird. Der Nutzen für die Gesellschaft wäre enorm. Ich danke euch für die Aufmerksamkeit und wir sehen uns im Süden!