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Hyper Demon

Sorath

„Hyper Demon“: Halluzinogenes Shooter-Kaleidoskop

Der Arena-Shooter „Hyper Demon“ ist schnell, schrill, psychedelisch und eine unverschämte, großartige Überforderung aller Sinne.

Von Rainer Sigl

Chromblinkende Totenköpfe, golden schimmernde Riesenschlangen, metallisch glänzende Skarabäen in einem schwarzen Nichts, ein rasend schnelles, hypnotisch leuchtendes und bizarres Ballett des Todes, in dem ich immer in Bewegung bleiben muss.

Meine einzige Waffe: ein nicht endender Strom aus magischen Dolchen, die ich im Stakkato auf meine Gegner abfeuere, die rund um mich rasen und sich in unmenschlichem Fisheye-Rundumblick vor, hinter und neben mir in unnatürlicher Geschwindigkeit winden.

Das ist „Hyper Demon“, ein First Person Shooter wie keiner zuvor.

Neon-Dämonen und Chrom-Skarabäen

Oder Moment: Doch, so etwas hat es schon einmal gegeben, und zwar 2016. „Devil Daggers“, so hieß das kleine, von einer wachsenden Fangemeinde kultisch verehrte Spiel mit fast demselben Spielprinzip.

Kein Wunder, „Hyper Demon“ stammt auch vom selben kleinen, geheimnisumwobenen Entwickler, nur dass diesmal alle Regler auf 11 gedreht sind: mehr und noch bizarrere Gegner, größere Geschwindigkeit und eine Extraportion halluzinogene Weirdness.

Das Ziel ist auch hier wieder Überleben, doch während es in „Devil Daggers“ „nur“ darum ging, seinen Score durch längeres Aushalten im Kampf zu erhöhen, muss man in „Hyper Demon“ möglichst schnell möglichst viele Gegner erledigen. Wenn ich mich zu viel aufs Ausweichen konzentriere und keine Kills mache, sinkt mein Punktestand unerbittlich immer weiter, bis in den Negativbereich. Wenn ich hingegen lange und schnell genug die immer stärker und bizarrer werdenden Monsterhorden erledige, wartet diesmal sogar irgendwo tatsächlich ein allerletztes Bossmonster auf mich, das diesem infernalischen Höllenritt als Endpunkt dient. Bis man den aber überhaupt zu Gesicht bekommt, fließen Blut, Schweiß, Tränen und ziemlich viel Adrenalin.

Hyper Demon

Sorath

Im Flow des Chromgewitters

Gerade zu Beginn dauert jeder Überlebensversuch in diesem faszinierenden Shooter-Kaleidoskop maximal ein paar Sekunden, doch die sind schon eine Überforderung: Zu den schrillen Visuals kommt ein überwältigender höllengleicher Soundtrack, der vor allem mit Kopfhörern zum wilden Trip ausartet.

„Hyper Demon“, entwickelt und vertrieben von sorath, ist für Windows erschienen.

Wer übt, kommt durchaus in diesen ganz eigenen, seltsam faszinierenden Flow, aber Achtung: Sich für längere Zeit in diesen chromblitzenden Adrenalinrausch zu stürzen, fühlt sich ganz schön psychedelisch an. In der globalen Highscore-Liste darf man den Besten der Welt bei ihren unpackbaren Score-Attacks per Videoclip zusehen und seine eigenen Versuche im Freundeskreis posten.

„Hyper Demon“ ist ein außergewöhnliches Erlebnis, einzigartig und mit Garantie nicht für jede und jeden. Wer sich darauf einlässt, wird mit einem der wildesten Trips des Spieljahres belohnt.

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