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jetzt live:

Aktueller Musiktitel:

Leftovers

Kasper Hiroshi Langeder

fm4 soundpark weekly

Neues von Leftovers, Kerosin95, CURB u.v.m.

„Let’s not be friends!“ Sonst aber nur gute Nachrichten aus der österreichischen Musikwoche.

Von Lisa Schneider

Morgen ist also endlich wieder der wichtigste Musikfeiertag im Jahr, es ist Soundparkgeburtstag, und wie sollen wir den besser zelebrieren als mit einer 24-stündigen Programm, das ausschließlich Musik von homegrown acts beinhaltet. Ganz besonders in den Fokus stellen wir heuer außerdem Kollaborationen, Netzwerke und überhaupt das gemeinsame Schreiben von Musik. Die österreichische Musikszene ist in den letzten Jahren nicht nur größer und erfolgreicher geworden, sie ist vor allem auch immer besser vernetzt.

In einer ausgedehnten FM4 Soundpark-Sendestrecke von 13.00 bis 22.00 Uhr unterhalten wir uns mit den Produzent*innen Jakob Herber, Sophie Lindinger und Patrick Pulsinger über ihre (Zusammen-)Arbeit und mit Acts wie Yasmo, Lukas Koenig, Verfiziert, Cid Rim und Mavi Phoenix über ihre wichtigsten Kollabo-Erfahrungen. Wir haben für euch im Archiv gegraben und einige der schönsten Musikzusammenarbeiten der letzten Jahre herausgesucht, mit dabei sind etwa Soap&Skin und Farce, Lou Asril und AVEC, Hearts Hearts und OSKA, Attwenger und Texta, Voodoo Jürgens & Kreiml & Samurai, Sofie Royer und Toro y moi, Bilderbuch und Koenig und mindestens eine Kabinenparty. Es wird ein fantastischer Musikfeiertag!

Diese Kolumne ist ja auch gern ein bisschen Unterstützerin eures musikalischen Abendprogramms, vorzumerken in gut zwei Wochen wäre da etwa so ein Highlight im Musikherbst 2022: CULK treten am 8. November im Radiokulturhaus auf, und das wollt ihr nicht versäumen. Manchmal muss man sich schon kurz fragen, wie viele fantastische Projekte auf einmal man betreiben kann; wenn’s nach Musikerin und Superstar Sophie Löw (solo als Sophia Blenda auf der Bühne) geht, sind’s zumindest zwei.

Und hier noch ein paar neue Musikvideos:

Leftovers - „Gesichter“

Leftovers, eine Punkband der (Wiener) Stunde, veröffentlicht diese Woche ihr Debütalbum und betitelt es ganz hervorragend, nämlich mit dem schönen, offenherzigen Wort „Krach“. Wie soll man sie sonst beschreiben, die jugendliche Wut und Verzweiflung, die sich gegen die Welt und ihre vertrackten Systeme, vor allem aber gegen Dinge richtet, die man selbst nicht beeinflussen kann („wir sind alle Scheidungskinder“). Mit der Single „Gesichter“ gibt’s als letzten Album-Vorboten noch mal was zum Unter-die-Bettdecke-Kriechen, ein bisschen ruhiger als gewohnt. Leftovers selbst sagen „melancholisch“ dazu. Zu sehr wird’s das bei ihnen aber eh nie, und da wären wir auch schon wieder beim guten Albumtitel.

Farewell Dear Ghost - „Parade“

Ein bisschen Wut hat sich vielleicht auch in den neuesten Wurf der Indie-Truppe Farewell Dear Ghost eingeschlichen. Fünf Jahre ist es nun schon her, dass ihr Zweitlingswerk erschienen ist. Mit der gerade via Ink Music erschienenen EP „Conditional Panic“ (auch so ein guter Titel!) kehren Farewell Dear Ghost aus ihrer Schlummerphase zurück. Und welche Strahlkraft dieses brodelnde, vermeintlich negative Gefühl im Bauch haben kann, weiß man spätestens mit der Single „Parade“: Im Musikvideo gibt es Hahnentrittmuster-verkleidete Wände, Glitzerboots und Kissenschlacht, der druckvolle Sound bestätigt die These, dass es sich immer noch am besten anfühlt, die Wut am Indie-Dancefloor wegzustampfen. (Michaela Pichler)

KEROSIN95 - „Standort (feat. Arriola Tanzstudio)“

Im April hat Kerosin95 die EP „Trans Agenda Dynastie“ rausgebracht, jetzt gibt’s nochmal einen Single-, bzw. Videosingle-Release dazu. „Komm schick mir dein’ Standort / Ja, ich geb’ dir die Antwort / Ein Angel, eine Nacht / Sag’ mir was du noch später machst“: das ist alles schummrig-sexy zum Wummer-Beat, es ist noch nicht ganz Nacht, wir stimmen uns erst ein. Und wie soll das besser gehen als in Bewegung: Kerosin95 hat gemeinsam mit Tänzer*innen des Wiener Arrioala Tanzstudios (und nach einer Choreographie von Ralph-Leonel Galvan und Helen Esther Aschauer) ein hinreißendes Video gedreht.

Florence Arman - „Friends“

„After dating a series of guys with varying disasterous outcomes, I fell in love with a woman. It really caught me off guard because that had never happened before and writing this song was a part of admitting and confronting this new feeling", schreibt Florence Arman über ihren neuen Song „Friends“. Diese Geschichte hat sie unter anderem schon denen erzählt, die am FM4 Frequency vor ihrer Bühne gestanden sind - jetzt ist der offizielle Release da und für Florence just in dem Moment auch ihre Tour mit Milky Chance (in Paris!) abgeschlossen. Bei solchen neuen Liedern bleibt’s nur an uns, zu hoffen, dass sie sehr, sehr bald wieder ein sehr, sehr langes Tour-Rad plant.

CURB - „Pull Me Closer“

Rausschmeißertipp, und alles bei Mavi Phoenix gelernt! Eben der war bei FM4 zu Gast, um über seine Lieblingslieder zu sprechen (das alles könnt ihr kommenden Sonntag ab 16.00 im Radio hören!), und dabei hat er auch von seinem letzten Auftritt im Wiener Flex erzählt. Als Support hat sich Mavi dafür die junge Wiener Punkband CURB ausgesucht, er empfiehlt sie weiter, und das tun wir hier auch:

Auch noch gut und gut zu wissen

  • Sie haben vergangenes Wochenende im Wiener Chelsea Release gefeiert, jetzt darf man sich das Album gern immer daheim oder to go aufdrehen: Like Elephants nennen ihren neuen Langspieler „Better Days“, das ist noch immer verhangen-schöner Dreampop.
  • Ebenfalls in Wien (im Werk) hat Rapperin Kitana den Release ihres Albums „Lorbeeren“ gefeiert.

FM4 Soundpark Weekly

In dieser wöchentlichen Rubrik servieren Lisa Schneider und Andreas Gstettner-Brugger musikalische Häppchen aus Österreich. Neue Bands und Songs, Videos und Konzerthighlights quer durch den stilistischen Gemüsegarten.

  • Die doppelte Portion Zuversicht: „Faithful Believer“ heißt die neue Single von ATZUR, das ist was für Pathos-Freund*innen und die, die bei Florence & The Machine-Konzerten gern in der vorletzten Reihe stehen.
  • Das Wiener Design- und Konzeptstudio butter hat einmal mehr eine österreichische Band eingeladen, eine Session aufzunehmen: diesmal Catastrophe & Cure.
  • Das macht auf einer trance-technoiden Ebene schon gut Spaß: Skofi war mit Mariybu im Studio, das Ergebnis heißt „Was soll ich im Himmel“.
  • Nix da Dido! „Here With Me“ heißt die erste Single der Wiener Band PURPLE, das ist allerschönste Stromgitarre und die Nostalgie tut nur ein bisschen weh.
  • „Der Versuch, zum naiven Musikmachen zurückzukehren“: Singer-Songschreiber Stiller nennt seine EP sehr subtil „Stiller I“.
  • Auch Kimyan Law hat eine neue EP veröffentlicht, die dritte eines des Gesamtprojekts „Mandarijn“.
  • Am Donnerstagabend im Soundpark haben wir neue Songs von Kitana, Like Elephants oder Leftovers gehört - und die Highlights der FM4 Blockparty mit Duzz Down San.
  • In der Soundparknacht am Sonntag mit Clemens Fantur hat die sehr gute Band Ein Gespenst mit ihrem neuen Album „Bei Tageslicht“ zur Listening Session vorbeigeschaut, außerdem gab’s neue Musik von Dunkelbunt oder Manu Delago zu hören.

Aktuell: