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Betterov "Olympia" Cover bessere Auflösung

The Island Def Jam Music Group

FM4 Lieblingslieder mit Betterov

„Mein 16jähriges Ich freut sich gerade total, dass das passiert!“ sagt der deutsche Musiker und spricht über seine Liebe zu Slipknot, für welche Artists er sich in die erste Reihe stellt und welche neuen Alben er ungehört kaufen würde.

Von Susi Ondrušová

Am Anfang war ein Wortspiel. Inspiriert von seinem eigenen Nachnamen und einer Figur der dänischen TV-Serie Olsen-Bande veröffentlicht Manuel Bittorf 2020 seine erste EP unter dem Künstlernamen Betterov. Mit dem Song „Dussmann“ kommen dann die ersten Superlativ-Lorbeeren. Benannt nach dem „Kulturkaufhaus“ auf der Friedrichstraße in Berlin geht es im Song um Kulturverfall. „Dass alles nicht mehr so richtig seine Wertigkeit hat und das alles total schnell und vergänglich ist.“

Er ist Schauspieler, Musiker und die lyrische Hoffnung einer neuen Generation deutschsprachiger Rock-Musiker, die mit ihren Songs den Blick nach Innen werfen, um sich auf die Welt „draußen“ einen Reim machen zu können. Spricht man mit Betterov, muss man auch über die Pandemie sprechen, denn: „Als ich gestartet bin, bin ich direkt in die Pandemie geschlittert. Hab das Leben davor als Musiker gar nicht so erfahren dürfen wie das so ist. Ich habe meine ersten Schritte während der Pandemie gemacht und kannte auch nur das.“

Den Stempel des Nachwuchshoffnungsträgers hat er verpasst bekommen, als Konzerte nur via Live-Streaming erlaubt waren. Dass die meisten seiner Tour-Termine, die seine Band im Jänner 2023 auch nach Österreich führen, schon „hochverlegt“ wurden, freut ihn umso mehr: „Diese Songs mit Menschen zusammen zu erleben und man zusammen im Club schwitzt und sich so hochschaukelt, das ist total schön!“

Betterovs Debüt-Album „Olympia“ dokumentiert eine Zeit der Angst, Unsicherheit, Stagnation - aber auch eine Zeit des Neuanfangs. „Auf dem Album geht es viel um Selbstwahrnehmung, Selbstreflektion, was für viele Menschen in der Pandemie ein großes Thema war. Auch für mich. Es geht um mental health, Hoffnung und auch den Glauben daran!“ Der Titelsong ist inspiriert von einem „peak der schlechten Tage“: Man liegt den ganzen Tag auf der Couch und schaut sich olympische Wettkämpfe auf Youtube an. Man sieht, wie Menschen Geschichte schreiben, während man selbst regungslos die unendliche Video-Schleife der Sportler*innen-Erfolge an sich vorbeiziehen lässt.

Was Sportler*innen und Musiker*innen gemeinsam haben? Die harte Arbeit, das Nicht-Aufgeben und: „Im Songwriting kann man sich fragen ‚Wann schreibe ich am besten? Wann bin ich am kreativsten?‘ Bei Sportler*innen gibt es da Parallelen: ‚Wann funktioniere ich am besten? Wann kann ich sagen, jetzt kann ich das Maximum rausholen?‘ Das gibt es im kreativen Prozess auch!“, so Betterov im FM4 Interview.

Wir treffen uns im Büro seines Managements in Berlin, um neben seiner eigenen Musik auch über die Musik, die ihn geprägt hat zu sprechen. Bei den FM4 Lieblingsliedern erzählt Betterov von seiner Liebe zum Slipknot-„Iowa“-Album und zu seinem geliebten, leider verschollenen Slipknot-Pullover. Wir schwärmen über Phoebe Bridgers, er erklärt, warum er sich die letzten Bruce Springsteen-Alben nicht mehr gekauft hat, aber ungehört die neuen Alben von Schmyt oder Brokhoff besorgen würde und er erinnert sich an die Zeit seiner Ausbildung zum Industriemechaniker, als er mit dem Track „Whale“ von Yellow Ostrich im Ohr stundenlange Spaziergänge absolvierte und sich auszumalen versuchte, wie sein Leben verlaufen wird.

FM4 Lieblingslieder mit Betterov

Zu hören am 13.November von 16-17 Uhr auf FM4 und im FM4-Player.

Im Jänner 2023 ist Betterov auf Tour durch Österreich und spielt am 27.Jänner im Spielboden Dornbirn, am 28.Jänner im Posthof Linz und am 29.Jänner im Flex in Wien.

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