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Clara Luzia liegt am Boden

Marylise Vigneau

FM4 Lieblingslieder mit Clara Luzia

Die Musikerin spricht über Inspiration, musikalische Vorbilder und „starstruck moments“.

Von Susi Ondrušová

Kennt ihr den schon? Whats the difference between a puppy and a singer/songwriter? The puppy stops whining at some point. Ein auf die Spitze getriebenes Klischee von Musikfans, die keine einzige Version von Cohen’s Halleluja mögen, bei Courtney Barnett’s „Sunday Roast“ noch nie innegehalten haben und kein Interessa an PJ Harvey’s Grundsatzfrage „Is this desire“ haben.

Vielleicht aber auch einfach ein Witz über Dackelblicke von Sängern, die in den einfachsten Moll-Akkordfolgen „me“ auf „she“ reimen. Da gibt’s einfach zu viele. Clara Luzia´s Songs gehören nicht in diese Kategorie.

Musik ist unser täglicher Wegbegleiter. In guten und in schlechten Zeiten und wir suchen uns je nach Click-Zustand, Aufmerksamkeit der Ohren, Empfehlungen von Mensch und Maschine jene Songs aus, die unseren Alltags musikalisch untermauern und das Tempo für Schritte und Herz bestimmen. Lieblingslieder eben.

Clara Luzia hat einige Lieblingslieder geschrieben: „Quiet“ von ihrem Debütalbum „Railroad Tracks“ „Morning Light“ von „The Long Memory“ oder „Cosmic Bruise“ von „Here´s To Nemesis“ und sie hat auch ihre Lieblingslieder gecovert „Socialite“ von FARCE, „2nd World“ von HVOB oder „Victory“ von PJ Harvey. Clara Luzia spielt nicht nur mit ihrer eigenen Band oder mit der Familie Lässig Konzerte, regelmässig ist sie auch im Publikum bei anderen Gigs in den Wiener Clubs anzutreffen – wie zuletzt bei Sharktank oder am Waves Vienna Festival wo ihr der umwerfende Auftritt von Christl in Erinnerung geblieben ist.

Komplimente und Held*innen

„Never meet your heroes“, sagt sie als wir beim Gespräch über ihre Lieblingslieder über Fan-Komplimente sprechen. „Es ist schon eine Verantwortung“, sagt sie und erinnert sich an eine Begegnung mit einem Fan, der sich eine Zeile aus ihrem Song „Colours“ auf dem Oberarm tätowiert hat.

Welcher Musiker*in würde Clara gerne ein Kompliment aussprechen, wenn sich die Gelegenheit in einem stressfreien Umfeld ergäbe? Denkpause. Meine quirky Fantasie dreht natürlich komplett mit mir durch! Lass uns kurz mit der Vorstellung spielen, dass St. Vincent vor uns steht! Oder PJ Harvey! Und Courtney Barnett! Let’s tell them we love them! Danke für alles! Oder einfach mal nichts machen und die Bewunderung nicht in Pixel-Form aufs Handy speichern. Meine Anekdote des Jahres ist schließlich auch, dass ich im Festivalsommer drei Meter hinter Kim Gordon gestanden bin und mich auch nicht getraut habe, ihr an die Schulter zu klopfen. Besser so, weil mir wären sicher alle Wörter entfallen außer „Goo“ und das ist ein Album und ein Erweckungserlebnis, aber noch kein sinnergebender Anfang eines Fan-Gesprächs.

Apropos Komplimente: Catharina Priemer-Humpel, Clara´s Ehefrau und Schlagzeugerin meinte mal zu Clara, ihre Lieder seien traurig. Sie schickte ihr einen „fröhlichen“ Instrumentaltrack und Clara schrieb daraufhin einen Lobgesang auf ihre Partnerin. Das ist die Geschichte ihres neuen Songs „Clouds“. Ein Vorbote auf ihr neues Album „Howl At The Moon, Gaze At The Stars!“, das im Jänner erscheinen wird.

Heute am 4. Adventsonntag ist Clara Luzia zu Gast in der Sendung FM4 Lieblingslieder um über diesen neuen Song zu sprechen aber auch über Janis Joplin und andere Musikerinnen, die sie inspirieren und begeistern.

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