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Screenshot aus Starfield

Bethesda

Auf diese Games freuen wir uns

Das Videospieljahr 2023 wird eine äußerst vielseitige Rundfahrt durch riesige Welten, bekannte Markennamen sowie abgedrehte und erstaunliche Indiegames, die mit Einfallsreichtum und Innovation begeistern. Auch in Sachen Gaming-Hardware können wir dieses Jahr mit einigen Ankündigungen rechnen.

Von Robert Glashüttner

Neues Jahr, neue Games! Der berühmt-berüchtigte Pile of Shame wird in den kommenden zwölf Monaten garantiert nicht kleiner werden, denn 2023 stehen wieder einige fantastisch anmutende Computerspiele vor der Veröffentlichungstür. Aber schämen sollte man sich überhaupt nicht, dass all dies nicht mal annähernd in seiner Gänze gespielt werden kann. Im Gegenteil: Freude ist angesagt bei soviel Auswahl! Denn damit wird die Chance immer größer, dass der eine oder andere Titel dabei ist, der wirklich perfekt zu einem selbst passt.

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Vor allem im von FM4 geschätzten Indiebereich gibt es wieder erfreulich viele Titel, auf die man sich dieses Jahr freuen kann - dabei sind da die vielen Spiele noch gar nicht eingerechnet, von deren Existenz wir derzeit noch nichts wissen. Denn verblüffende Veröffentlichungen gehören ja auch immer zu jedem Gamesjahr dazu. In den folgenden Kategorien werden nun besondere Highlights und persönliche Favoriten aus der langen Liste an kommenden Veröffentlichungen genannt - sowie auch ein Ausblick auf Gaming-Hardware, die uns in 2023 (vermutlich) erwarten wird.

Konsolen und Headsets

2022 war das Jahr des Steam Deck: Die vom Games-Plattform-Betreiber Valve designte Handheld-Konsole, die ein bisschen so aussieht wie die Switch, wurde zum Bestseller und hat den Steam-Katalog vieler Spieler*innen mobil nutzbar werden lassen. Gerüchten zufolge soll deshalb dieses Jahr wahlweise eine neue Version des Steam Deck oder gleich ein Steam Deck 2 erscheinen oder zumindest angekündigt werden.

Person spielt mit der tragbaren Videospiel-Konsole Steam Deck

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Bei Playstation scheint sich 2023 die Verfügbarkeit der lange vergriffenen PS5 zu konsolidieren: Mittlerweile ist das Gerät ohne Umwege am Markt erhältlich, was dazu führen wird, dass bald jede*r eine Konsole besitzt, wenn er oder sie es möchte (und sich leisten kann). Darüber hinaus erscheint Ende Februar die zweite Ausgabe des Playstation-Virtual-Reality-Headsets PSVR 2. Das Gerät hat bisher vor allem durch seinen absurd hohen Preis auf sich aufmerksam gemacht. Es kostet nochmal soviel wie die dazugehörige Konsole (PS5) selbst: 600 Euro. Ob ein gerüchteweise auch in Planung befindliches VR-Headset von Apple günstiger sein wird, darf allerdings bezweifelt werden.

2023 wird möglicherweise auch eine neue Nintendo-Konsole angekündigt. Die Switch - ursprünglich erschienen im Frühjahr 2017 - kommt langsam in die Jahre, und darüber hinaus dürfte Nintendo Lust darauf haben, wieder mehr Innovation in die Gamesbranche zu bringen. Denn die Switch war und ist zwar ein kommerzieller Erfolg, aber für Nintendo-Verhältnisse eher konservativ designt.

Große Namen

Triple-A-Spiele, also teure, von großen Teams erstellte Blockbuster-Games sind eigentlich nicht mehr komplett zeitgemäß - sie wurden und werden zunehmend von Service-Games am PC und Free-to-play-Spielen am Smartphone verdrängt. Dennoch gibt es wieder schillernde Titel und populäre Games-Marken, die dieses Jahr an den Start gehen werden.

In Sachen Umfang alle Grenzen sprengen soll „Starfield“ von Bethesda (Xbox), jene Entwicklerfirma, die bereits vor über zehn Jahren mit „The Elder Scrolls V: Skyrim“ Größengeschichte in Games geschrieben hat. Im neuen Rollenspiel sollen nun rund 1.000 Planeten erkundbar sein. „No Man’s Sky“ lässt grüßen.

Schon im Februar werden sich alle Harry Potter-Fans ins Open-World-Spiel „Hogwarts Legacy“ vertiefen, wo man den Alltag in der Zauberschule Ende des 19. Jahrhunderts erleben wird können. Im Frühjahr erscheint dann endlich „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“, der zweite Teil von „Breath of the Wild“. Ob da im Juni noch Zeit für „Diablo 4“ und „Street Fighter 6“ bleiben wird?

Erstaunlich

Videospiele begeistern vor allem, wenn sie uns in Szenarien werfen oder in Rollen schlüpfen lassen, die wir in unserem physischen Leben nie erleben werden können. Ein gutes Beispiel dafür ist das Science-Fiction-Game „The Alters“, wo man auf einer Raumstation mit vielen verschiedenen Klon-Varianten von sich selbst konfrontiert ist. Der eine ist Arzt, der andere Ingenieur, der dritte Musiker, der vierte Soldat, und so weiter.

Ein kurioser Stilmix und ungewöhnliche Begegnungen erwarten uns im Open-World-Abenteuer „Nightingale“, wo Indiana Jones-Vibes und erhabene Fantasy-Wesen auf venezianische Masken und viktorianische Outfits treffen. Mehr fantastische Wesen gibt es in „Wild Hearts“, wo wir gegen imposante Tiermonster kämpfen müssen, die man eigentlich lieber als mächtige Haustiere halten wollen würde.

Eine knallharte Faust, aber auch ein gutes Herz hat Superheld Hellboy, der sich im Comic-Game „Web of Wyrd“ mit gezielten Schlägen verausgaben wird. Der Trailer lässt auf ein flüssiges, dynamisch wirkendes Action-Gameplay schließen.

Cool

Manche Spieletrailer sieht man sich an und hat als erste, spontane Reaktion ein simples „Cool!“ im Kopf. So ist es dieses Jahr etwa beim Cook’n’Skate-Brawler „Thirsty Suitors“, wo man als lässige junge Frau gegen seine Ex-Partner*innen antreten muss, zwischendurch von seiner eigenen Mutter durch den Kakao gezogen wird und zwischendurch immer wieder mal Skateboard fährt oder tolle Gerichte in der Küche zaubert. Time to eat!

In einem ebenso coolen Look, wenn auch in einem ganz anderen Stil, kommt „Demonschool“ daher: Das Spiel wirkt wie eine Mischung aus der kultigen japanischen Rollenspielserie „Persona“ und dem klugen Taktikgame „Into the Breach“. Als eine Gruppe von Teenagern durchleben wir profanen Schul-Alltag, bis wir in die Dämonendimension aufbrechen und dort klug gegen das Böse in die Schlacht ziehen. Der stilsichere Wechsel zwischen 2D und 3D zeichnet „Demonschool“ besonders aus.

Ebenso cool wie durchgedreht ist der knallbunte Shooter „Hyenas“, der eine Gruppe an leicht irren Kämpfer*innen in eine Arena wirft, wo sie gegen Mars-Milliardäre (wer auch immer diese genau sein werden) antritt und dabei eine Menge an Popkulturreferenzen abklappert. Ähnlich frenetisch, wenn auch ganz anders, wird das japanische Indiegame „Ninja or Die“ ausfallen, das wie eine super rasante, abstrahierte Pixelvariante einer Flippermaschine anmutet.

The Wonderfully Weird

Mehr geniale Seltsamkeiten im Gamesjahr 2023 bringt etwa „Another Crab’s Treasure“, ein Souls-like, in dem man - ja, tatsächlich - eine Krabbe spielt, die sich selbst ihre Waffen baut. Einen erfreulich hohen WTF-Faktor hat auch „Cocoon“ von Jeppe Carlsen, dem Designer der stillen Indiehorrorklassiker „Limbo“ und „Inside“. Hier durchschreiten wir als humanoides Flügelwesen diverse Dimensionen, die in riesigen Kugeln gespeichert sind.

Weniger mysteriös, aber umso actionreicher geht es in „Vikings on Trampolines“ zu, einem Jump’n’Jump quasi, das man angeblich mit einer Hand spielen kann - das ideale Partygame. Die Idee für dieses Spiel hatte der Designer angeblich schon vor 20 Jahren gehabt. Genau so ein Game hätte er nämlich damals mit seiner Schwester spielen wollen.

Wie sich ein Lagerarbeiter in einem riesigen Logistikkonzern fühlt, können wir schon bald in „The Last Worker“ erfahren, wo wir gegen den megalomanischen CEO Josef Jüngle antreten müssen - natürlich in Form eines geheim geplanten Aufstands. In „Lorelei and the Laser Eyes“ spielt man eine im Goth-Look gekleidete junge Frau an der Wende zum 20. Jahrhundert, die auf der Suche nach Antworten ist. Ob man hingegen Antworten im Dimensionswechselhorrorgame „Oxenfree II“ finden wird, ist nicht sicher zu beantworten. Klar ist, dass wir mit dem Ändern von Radiofrequenzen Tore zu anderen Welten öffnen werden können.

Kurios und witzig wird es wieder im neuen Game von Joe Richardson werden, der mit „Death of the Reprobate“ nun schon zum dritten Mal Renaissance-Kunst remixed, um damit abgefahrene Adventures zu gestalten. Träume erforschen wir hingegen in „She Dreams Elsewhere“, einem surrealen Indie-Rollenspiel im schicken Retro-Look.

Wir warten schon länger auf

2023 könnte auch jenes Jahr werden, in dem wir endlich einige Games spielen können, auf die sich viele Menschen schon eine Weile lang freuen. „Terra Nil“ etwa - das ultimative Umweltschutzgame, bei dem man die Natur mit viel technologischer Hilfe aufpäppelt und dann mit komplettem Sack und Pack wieder verschwindet - soll nun endlich erscheinen. Ebenso das genial wirkende Remake des Sci-Fi-Klassikers „System Shock“, das erstmals Ende der 90er-Jahre Rollenspiel- und Shooter Elemente genial vermischt hat. Die fiese KI Shodan ist rund 25 Jahre später immer noch gehörig gruselig und zeitgenössischer denn je.

Ebenso bereits länger auf unserer Wunschliste stehen „Hollow Knight: Silksong“, das wunderschöne Insekten-Metroidvania, und auch das malerisch-pittoreske Landabenteuer „Dordogne“. Darüber hinaus wird in „Bomb Rush Cyberfunk“ HipHop-Kultur in vielfältiger Weise gewürdigt werden.

Und sonst so?

Das Indieherz der FM4 Spielkultur freut sich ebenso auf einige weitere Besonderheiten, etwa „The Cub“, „Paper Trail“, „Rytmos“, „Phonopolis“, „Flock“, „Videoverse“, „The Siege and the Sandfox“, „Pepper Grinder“, „Tchia“ oder „Schim“.

Frohes Spielestöbern und Happy Gaming 2023!

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