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Die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Diese Woche gibt es neue Musik von Gerard, SZA, Rahel und Mola. Stimm’ ab, wer davon nächste Woche am höchsten in die FM4 Charts einsteigen soll!

Von Gerald Hollerer

FM4 Charts: Jeden Samstag von 17 bis 19 Uhr auf FM4

Gerard - „Was du für mich warst“

Vor knapp 10 Jahren war Gerards Album „Blausicht“ mein täglicher Begleiter auf dem Weg zur Uni. Songs wie „Lissabon“, „Zünd den Regen an“ und „Irgendwas mit Rot“ waren der perfekte Emo-Rap-Soundtrack für einen melancholisch-deprimierenden Winter. Jetzt ist Gerard nach einer musikalischen Auszeit, die er für seine Tätigkeiten als Head of A&R bei Four Music, Songwriter und Buchautor („Ich hasse meine Freunde“) genutzt hat, mit einem neuen Album zurück. „Blausicht 2“ ist, wie sein Vorgänger, ein Mix aus emotionalen, persönlichen Texten und den, irgendwo zwischen 2Step, Hyper Pop und Dubstep zu verortenden Beats von Stickle und Nvie Motho. In „Was du für mich warst“ versucht Gerard eine Trennung zu verarbeiten – das Scrollen durch alte Nachrichten und das ständige Verlangen, die Person anzurufen, machen ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung.

SZA - „Kill Bill“

Während Gerard einer Beziehung nachtrauert, hegt SZA in „Kill Bill“ Rachefantasien gegen ihren Ex: „I might kill my ex / Not the best idea / His new girlsfriend’s next / How’d I get here?“ Im Gegensatz zum gleichnamigen Film von Quentin Tarantino, in dem das Blut literweise vergossen wird, ist SZAs Rachefeldzug aber ein subtileres Unterfangen. Ihre verträumten Vocals und der langsame R&B Groove stehen zwar etwas im Widerspruch zu den expliziten Vocals, sind aber eine gute Metapher für ein Verbrechen aus Liebe und Leidenschaft: „I did it all for us, oh I did it all for love.“ Mehr Heartbreak-Material gibt es auf ihrem großartigen Album „SOS“ zu hören.

Rahel - „Ein sehr schöner Witz (Ritalin)“

Und weiter geht es mit Trennungsschmerz und Rachefantasien. Auch wenn man es sich schwer eingestehen will, vergangene Beziehungen holen einen emotional immer wieder mal ein. Da kann Selbstironie schnell in wilden Zorn umschlagen. Dieser äußert sich in „Ein sehr schöner Witz (Ritalin)“, der Vorbotin zu Rahels zweiter EP, in der Verabreichung eines verschreibungspflichtigen Medikaments, das das Gegenüber nicht verträgt und zu Herzrasen führt. Musikalisch hat sich die Wiener Musikerin von Wet Leg, den Pixies und Pauls Jets inspirieren lassen. Ein großartiges, kluges und intensives Hörvergnügen.

MOLA - „Nichts macht mich kaputt“

Ob Ritalin eine der Substanzen ist, deren Einnahme die Münchner Musikerin Isabella Streifeneder aka MOLA hier besingt? Eigentlich auch nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass sie durch nichts kaputt zu machen ist. Die neue Single, deren Titel auch die erste eigene Headline-Tour schmückt, ist die Antithese zu einer rosaroten Welt. Ein Mantra, das nicht nur MOLAs Songtexte beeinflusst, sondern auch auf der Bühne gelebt wird: sich gemeinsam kaputt feiern, schwitzen und sich dem eigenen Chaos und der Orientierungslosigkeit hingeben. Noch 3 Wochen bis zum FM4 Geburtstagsfest. Dann können wir das Mantra bei MOLA in der ersten Reihe endlich zelebrieren. Fyi: „Nichts macht mich kaputt“ erscheint offiziell erst nächste Woche, deshalb gibt es hier auch noch kein Video.

Mola

Markus Matheus

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