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Screenshot aus dem Game "Gorilla Tag"

Another Axiom

„Gorilla Tag“ ist ein kurioses Chat-Game mit Affen-Avataren

Der Virtual-Reality-Spielplatz „Gorilla Tag“ ist vor allem eine amüsante, niederschwellige, soziale Begegnung - und erst in zweiter Linie ein Computerspiel. Das Fangenspielen mit bunten, geschmückten Affen-Avataren ist das derzeit beliebteste VR-Erlebnis.

Von Robert Glashüttner

Wir spielen jetzt Fangen, aber wir laufen dafür ausnahmsweise nicht im Freien herum, sondern setzen unsere Virtual-Reality-Headsets auf. Damit schwingen wir uns als pixelige Affen durch eine simple Landschaft mit ein paar Gebäuden, Bäumen und Hügel - und zwar in einem einfach gestrickten, aber sehr motivierenden VR-Game namens „Gorilla Tag“.

„Gorilla Tag“ ist bereits vor über einem Jahr erschienen, war zu Beginn jedoch eher ein versteckter Geheimtipp. Dennoch hat das Spiel immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sodass es seit kurzem auch offiziell in Game-Stores erhältlich ist.

Das kuriose Affenkletterspiel ist mittlerweile das mit Abstand meist gespielte Spiel für das beliebte VR-Headset Meta Quest. Über 51.000 Bewertungen hat es dort schon gesammelt, und es gibt bereits fünf Millionen Spieler*innen. Die Menschen können offenbar nicht genug von ihren affigen Begegnungen bekommen.

Aller Affenanfang ist ... langsam

Zu Beginn ist es wirklich nicht einfach, sich in „Gorilla Tag“ zügig fortzubewegen. Ich hätte ein gutes Tutorial gebraucht, denn meine Bewegungen waren am Anfang so zaghaft und langsam, dass ich nur im Schneckentempo vorangekommen bin. Dabei spielt man „Gorilla Tag“ eigentlich mit dynamisch-zügigen Schwungbewegungen der eigene Arme!

„Gorilla Tag“, entwickelt von Another Axiom, ist für Meta Quest-Headsets im Oculus Store (frei) und für weitere Headsets auf Steam (um knapp 20 Euro, aber dafür inklusive virtueller Währung) erschienen.

Man wird bei jedem Start des Games in eine beliebige Lobby an Spieler*innen geworfen, die dann über Voicechat miteinander reden können und sich gegenseitig als bunte kleine und beinlose Affen sehen. Das Game ist also quasi ein großer 3D-Chatroom mit Gorilla-Avataren. Wer möchte, kann auch wirklich Fangen spielen und bei Erfolg die anderen Affen mit der eigenen Farbe einfärben.

Mehr soziale Begegnung als Spiel

„Gorilla Tag“ beweist, dass Virtual-Reality-Erlebnisse vor allem als soziale Räume funktionieren. Wie das populäre „VR-Chat“ bietet auch „Gorilla Tag“ ein simples, aber sehr geselliges Erlebnis – sofern man sich mit der Tatsache angefreundet hat, dass man in erster Linie auf 10- bis 15-jährige US-amerikanische Buben treffen wird. Auf Wunsch kann man aber auch seine eigene Lobby öffnen und mit den eigenen Freunden und Freundinnen spielen. „Gorilla Tag“ bietet einige Einstellungsoptionen, um das Spielerlebnis gut für sich selbst anzupassen.

Screenshot aus dem Game "Gorilla Tag"

Another Axiom

Interessant am VR-Hype des Gorillakletterspiels ist die Tatsache, dass es kaum technische Ressourcen benötigt. Es läuft sowohl auf der originalen Version von Meta Quest, also jenem günstigen Headset, das nicht am Computer angeschlossen werden muss, als auch auf älteren klassischen VR-Headsets, die am PC hängen.

Es erscheint zwar weiterhin teure, neue, technisch ausgefuchste Virtual-Reality-Hardware, doch für die wirklich niederschwelligen Erlebnisse wie „Gorilla Tag“ genügen die zugänglichen und vor allem erschwinglichen Geräte. In diesem Sinne: Falls ihr ein Meta Quest daheim habt, seht doch mal rein – das Game ist dort weiterhin gratis verfügbar.

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