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Persona 4 Golden

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Hunderte Stunden Zeitvertreib mit der „Persona“-Reihe

Highschoolalltag trifft auf japanische Rollenspielkonventionen: Die „Persona“-Reihe bietet dutzende, wenn nicht hunderte Stunden an Videogameentertainment. Jetzt erscheinen mit „Persona 3 Portable“ und „Persona 4 Golden“ zwei Neuauflagen der klassischen Videospielreihe.

Von Christoph Sepin

Warum spielen wir Videogames? Entertainment, eh klar. Weil es Spaß machen soll, so wie alle Spiele. Wie in Musik, Filmen, Serien und Büchern können auch in Games ganze Welten gebaut werden, in die man eintauchen kann. Man kann Superheld*in werden, die Erde retten, Abenteuer erleben.

Rollenspiele haben sich Letzteres zum Fokus gemacht. Gigantische Experiences bieten dutzende, wenn nicht sogar hunderte Stunden Entertainment und komplexe Stories. Wochen kann man mit ihnen verbringen, Geschichten werden erzählt voller Character Development, Twists und Turns und Herausforderungen.

Die japanische Videospielreihe „Persona“ bietet seit Jahrzehnten besonders aufwändigen Zeitvertreib. Ursprünglich ein Spin-off der Reihe „Shin Megami Tensei“ wächst die Popularität der Serie von Spiel zu Spiel, mit „Persona 5“ aus dem Jahr 2016 hat das Franchise einen neuen Peak der Beliebtheit erreicht.

Persona 4 Golden

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Dabei setzt „Persona“ auf eine Mischung von einigen Story- und Gameplayelementen. Als Highschoolschüler*in muss man einerseits den Alltag bewältigen, in die Schule gehen, arbeiten, Geld sparen und zwischenmenschliche Beziehungen vorwärtsbringen. Andererseits lassen sich in „Persona“ klassische japanische Rollenspielkonventionen finden. Charaktere müssen in Dungeons gegen immer schwerer zu besiegende Monster kämpfen, Ausrüstung muss gekauft und Protagonist*innen müssen hochgelevelt werden.

Da muss man ganz schön viel Zeit investieren, langen Dialogzeilen und Handlungssträngen folgen - das kann ganz schön repetitiv werden. Warum tut man sich das also an? Spiele sollen uns ja eine Auszeit vom täglichen Stress bieten und sich nicht wie Arbeit anfühlen. „Persona“ tut das aber des Öfteren. Trotzdem ist die Spielereihe supererfolgreich.

Ein Beispiel für den Erfolg der Reihe bieten die gerade für moderne Konsolen erschienenen Teile „Persona 3 Portable“ und „Persona 4 Golden“. Beispiel letzteres Spiel: als Protagonist zieht man zu Beginn der Story aus der Großstadt aufs Land, lernt dort neue Freund*innen kennen und bald schon gibt es erste mysteriöse Begebenheiten.

„Persona 4“ präsentiert sich als eine Art Krimi. Seltsame und düstere Vorgänge werden erkundet, parallele Universen besucht und immer mehr Vorgänge in der Kleinstadt aufgedeckt. Das dauert dann zu Beginn des Spiels einige Stunden, bis die Handlung in Fahrt kommt, zuerst werden Mechaniken erklärt und Gameplay muss erlernt werden. „Persona“ ist sehr, sehr komplex, wenn da zwischen Highschoolalltag und surrealen alternativen Realitäten hin- und hergeswitcht wird.

Persona 4 Golden

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Spaß macht das, weil die Entwickler*innen der Reihe ständig neue Belohnungen in den Spielverlauf packen. Seien es neue Moves, die man im Kampf einsetzen kann, neue Charaktere oder Ausrüstung. Irgendwann ist man dann hochgelevelt genug, um den vorher unschlagbaren Boss besiegen zu können. Und dann vergisst man, dass man stundenlang oft gar nicht mal so spannenden Dialogen gefolgt ist.

„Persona 3 Portable“ und „Persona 4 Golden“ sind für Microsoft Xbox, Sony PlayStation, Windows und Nintendo Switch erschienen.

Harte Arbeit (im Spiel) wird belohnt, das ist das Erfolgsrezept von „Persona“. Dafür muss man aber viele Stunden investieren. Das ist bei zwei Games wie „Persona 3 Portable“ und „Persona 4 Golden“, deren Grafik und Gameplay doch aus einer anderen Konsolengeneration kommen, gar nicht so einfach, auch wenn die beiden Neuauflagen sich dank einiger Modernisierungen in zeitgemäßerem Gewand präsentieren.

Hat man noch nie einen „Persona“-Teil gespielt, dann sollte man wohl mit dem aktuellsten Teil, „Persona 5“, beginnen. Der ist grafisch und stilistisch am überzeugendsten. Hat man mit dem aber schon Wochen verbracht und möchte mehr von der Spieleformel erleben, dann sind die beiden Remakes eine launige Experience. Vor allem weil die beiden Games auch für Nintendos Switch erschienen und ganz chillig im Handheldmodus zu spielen sind, während man nebenbei vielleicht einfach fernsieht. Die Zeit dafür muss man sich aber nehmen.

In „Persona“ wartet eine riesige, detaillierte Welt, die monatelanges Entertainment bieten kann. Am interessantesten ist das aber wohl für Videospielhistoriker*innen, die sich durch die essenziellen Klassiker des Genres durcharbeiten wollen.

FM4 Spielekammerl-Show: „Persona“-Special

Donnerstag, 19. Januar 2023, ab 17 Uhr

Anlässlich der Neuauflagen von „Persona 3 Portable“ und „Persona 4 Golden“ spielt Robert Glashüttner in der aktuellen FM4 Spielekammerl-Show in beide Games hinein und widmet sich der faszinierenden Kombination von japanischem Schulalltag und dämonischem Monsterbekämpfen. Später stößt dann Serienauskenner Christoph Sepin dazu, um mitzuspielen und Expertenfragen zu beantworten.

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