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Coi Leray

Charlotte Rutherford

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Wer ist Coi Leray?

Mit ihrer aktuellen Single „Players“, die auf einem Hip Hop-Klassiker aus 1982 basiert, ist die junge US-Künstlerin Coi Leray gerade omnipräsent bei Tik Tok, in diversen Charts & auf den Tanzflächen der Clubs.

Von Alex „DJ Phekt“ Hertel

Mit „The Message“ haben Grandmaster Flash & the Furious Five 1982 einen der ersten sozialkritischen Rap-Songs veröffentlicht, der international ein Hit wurde. Der Track gilt heute neben „Rapper’s Delight“ als einer DER Hip Hop-Evergreens aus jener Zeit.

Ice Cube, Usher, Snoop Dogg, Pharrell Williams, Robin Thicke,... die Liste an Künstler*innen, die „The Message“ im Laufe der Zeit gesamplet und neuinterpretiert haben, ist gefühlt unendlich lang. Aktuell surft die junge US-Rapperin/Sängerin Coi Leray auf der akustischen Wellenform von „The Message“ durch die Charts (in Holland war sie sogar Platz 1).

„Yeah, ‚bout to catch another flight
Yeah, the apple bottom make him wanna bite
Yeah, I just wanna have a good night
I just wanna have a good night
Hold up, if you don’t know, now you know
If he broke, then you gotta let him go
You could have anybody, eeny, miny, moe
’Cause when you a boss, you could do what you want“
(„Players“, Coi Leray)

Girls is players too

Zugegeben, besonders tiefgründig ist der Text von Coi Lerays „Female Empowerment“-Song nicht. Gleichzeitig erreicht sie damit genau jene Zielgruppe, die sie im Visier hat: Junge, selbstbewusste Frauen & Männer, die eine gute Zeit haben wollen. „Players“ funktioniert perfekt bei Tik Tok (natürlich gibt es längst die dazugehörige Dance-Challenge, basierend auf dem „Jersey Club Remix“ von DJ Smallz 732).

Aufgewachsen in der Branche

Coi Leray

Charlotte Rutherford

Dass Coi Leray als junge Frau in der Entertainment-Branche gelandet ist, verwundert nicht wirklich. Ihr Vater ist Ray Benzino, ehemaliger Herausgeber des in den 90er Jahren sehr wichtigen US-Hip Hop-Magazins „The Source“. Selbst ein eher bescheiden erfolgreicher Rapper, der in erster Linie durch einen medienwirksamen Streit mit Eminem im Gedächtnis geblieben ist, und der seinem Image in den letzten Jahren durch schräge Auftritte in der US-Reality Show „Love & Hip Hop: Atlanta“ keinen Gefallen getan hat. Coi Leray hat ein durchaus ambivalentes Verhältnis zu ihm, wie sie in einem Interview verrät. Rap-Musik war in ihrer Kindheit jedenfalls omnipräsent.

Mit 14 Jahren hat sie selbst angefangen, Songs zu schreiben. Auf SoundCloud hat sie ab 2018 Musik veröffentlicht und mit „Huddy“ einen ersten kleinen Hit gehabt. Sie war mit Trippie Redd auf Tour & hat in den Jahren darauf erfolgreiche Kollabos mit Rap-Künstlern wie Fetty Wap oder Lil Durk („No More Parties“) aufgenommen.

Letztes Jahr ist mit „Trendsetter“ ihr offizielles Debüt-Album erschienen. Darauf waren neben H.E.R. und Young MA auch Künstler wie G Herbo oder Nicki Minaj zu hören. Die hat sich als Fan von Coi Leray geoutet, zusammen hatten sie kurz darauf mit „Blick Blick“ einen veritablen Hit.

Zwischendurch musste Coi Leray viel Häme über sich ergehen lassen, nachdem ein Video aufgetaucht war, das ein gelangweiltes Publikum während einer ihrer Live-Shows gezeigt hat. Sie hat sich von der Negativität nur kurz beirren lassen und weiter an ihren künstlerischen Skills gearbeitet. Und das hat sich gelohnt: selbstsicher & gut gelaunt wurde „Players“ aufgenommen, ihr bisher erfolgreichster Song. Mittlerweile folgen ihrem Instagram-Profil knapp 7 Millionen Menschen. Renommierte Künstler wie Busta Rhymes oder Diddy streuen der jungen Künstlerin Rosen und Grandmaster Flash war von ihrer Neuinterpretation von „The Message“ ebenfalls angetan. 2023 könnte ein gutes Jahr für Coi Leray werden.

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