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„Final Cut of the Dead“: Komm, wir drehen einen Zombiefilm!

„Final Cut of the Dead“ ist das Remake eines japanischen Low-Budget-Überraschungshits, der dank cleverem Drehbuch auch international für Jubel gesorgt hat. Die Horrorkomödie erzählt von einem Amateurfilmteam, das versucht, einen Zombiefilm zu drehen. Dabei geht so gut wie alles schief.

Von Jan Hestmann

Der Zombiefilm ist einfach nicht totzubekommen. Längst sind die Untoten aus der Schmuddelecke heraus in den Mainstream getorkelt. Spätestens mit der Erfolgsserie „The Walking Dead“ sind sie in der TV-Primetime aufgeschlagen. Zombiekomödien wie „Shaun of the Dead“ oder „Zombieland“ haben das Genre für ein noch breiteres Publikum geöffnet. Eine solche ist auch „Final Cut of the Dead“, die im letzten Jahr sogar die Filmfestspiele von Cannes eröffnet hat.

Ein Amateurfilmteam steht in einer verlassenen Fabrikhalle und dreht einen Horrorfilm. Regisseur Remi brüllt seine Protagonistin an, weil sie nicht die Schauspielleistung liefert, die er gerne sehen würde. Die Stimmung ist angespannt. Während einer Rauchpause erzählt die Make-up-Artistin dem blau angemalten Zombiedarsteller vom schaurigen Hintergrund des Orts, an dem sie drehen, als plötzlich ein abgerissener Arm bei der Tür hereinfliegt.

Filmcrew dreht einen Zombiefilm

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Kinostart: 10.2.2023

Die vermeintliche Requisite entpuppt sich als echter Arm des Set-Assistenten, der sich in der Zwischenzeit in einen Zombie verwandelt hat und jetzt die Crew angreift. Aber in „Final Cut of the Dead“ ist nichts wie es scheint, es ist ein Film im Film mit doppeltem Boden, der noch ein paar Überraschungen für uns parat haben soll.

Remake eines japanischen Überraschungshits

„Final Cut of the Dead“ ist das Remake eines japanischen Low-Budget-Films, der sich durch ein raffiniertes Drehbuch zum Überraschungshit gemausert hat. „One Cut of the Dead“ von Regisseur Shin’ichirô Ueda aus dem Jahr 2017 wurde mit Amateurschauspieler:innen und wenig Geld gedreht. Der Film füllte aber bald auch außerhalb Japans die Kinosäle, wurde international gefeiert und spielte ein Zigfaches seiner Produktionskosten ein.

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Ein Fan des Films dürfte auch der französische Filmemacher Michel Hazanavicius sein, der 2012 für seine Schwarz-Weiß-Tragikomödie „The Artist“ einen Oscar bekommen hat. Hazanavicius hat den japanischen Amateurzombiefilm mehr oder weniger Szene für Szene nachgedreht, mit mehr Budget und französischen Star-Schauspieler:innen, etwa Romain Duris und Bérénice Bejo.

Dabei ist „Final Cut of the Dead“ auch eine Hommage an das Original. Seinen Remake-Status versteckt er nie, sondern thematisiert ihn überdeutlich im Film. Etwa tragen die Figuren im Film-im-Film die japanischen Namen aus der Vorlage. Und mit der Schauspielerin Yoshiko Takehara spielt sogar jemand aus dem Original-Cast im Remake mit.

All das sind sympathische und auch lustige Details in Hazanavicius’ Film. Darüber hinaus versucht „Final Cut of the Dead“ aber keinen neuen Dreh zu finden. Die herrlichen Überraschungen, die das Drehbuch von „One Cut of the Dead“ bereitgehalten und den Film gewissermaßen ausgemacht haben, sind hier keine mehr, sofern man das Original gesehen hat. Das zentrale Motiv beider Filme ist die Liebe zum Filmemachen, wenngleich auch hier das Original aufgrund seiner kuriosen Entstehungsgeschichte besser punkten kann.

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